Rezension:

Das Thema des Buches hat mich sofort angesprochen, weshalb ich letztendlich auch an dem Gewinnspiel teilgenommen habe. Grundsätzlich geht es in dem Jugendthriller um religiösen Fanatismus, dieses Mal jedoch nicht auf den Islam sondern das Christentum bezogen. Die Idee fand ich spannend und war gespannt, wie dieses Thema in dem Buch umgesetzt wird.

Der Schreibstil: Das Buch ließ sich wirklich super gut lesen, für die Altersgruppe (ab 14 Jahren) war der Schreibstil definitiv angemessen, man ist quasi durch die Seiten geflogen. Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass der Schreibstil „einfach gestrickt“ gewesen sei, sondern lediglich gut verständlich.

Die Charaktere: Größtenteils wird die Geschichte aus der Sicht unserer Protagonistin Nara geschildert, somit bekommt man einen sehr guten Eindruck in ihre Gedanken und Gefühle. Das ist teilweise schon sehr hart, gerade in der Zeit, in der sie gefangen ist. Dadurch wird das Buch jedoch authentischer. Die anderen Charaktere hingegen lernt man nur durch Naras Sicht kennen und ist deshalb ein wenig distanzierter. Zwischendurch gibt es Einschübe, die mir „ER“ und „DU“ überschrieben sind. Das große Rätsel des Buches ist, herauszufinden, wer genau hinter diesen Kapiteln steckt – und somit herauszufinden, wer der Böse und wer der Gute ist. Gute Idee und spannend umgesetzt.

Die Geschichte: Wie oben bereits erwähnt fand ich das Thema sehr spannend, denn so etwas liest man tatsächlich eher selten. Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema gerade in einem Jugendthriller behandelt und somit auch aufgezeigt wird, dass Extremismus nicht zwangsläufig ein Phänomen des Islams sein muss, sondern dies auch in anderen Religionen denkbar und vorhanden ist. Das Buch teilt sich in zwei größere Abschnitte, einerseits die Gefangenschaft der Mädchen und andererseits das „Danach“. Auch diese Aufteilung finde ich gelungen und spannend umgesetzt.

Der Plottwist: Nein, ich werde hier jetzt natürlich nicht schreiben, um was genau es sich bei dem Plottwist handelt, das wäre ja langweilig Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon ziemlich zu Anfang ein Gefühl hatte, wie sich die Geschichte auflösen wird. Letzten Endes hat sich dieses Gefühl auch bewahrheitet. Trotzdem: Auch wenn ich dadurch nicht mehr wirklich überrascht wurde, hat mir das Lesen des Buches unheimlich gefallen. Es hat der Spannung auch absolut keinen Abbruch getan, denn es gab noch genügend ungeklärte Fragen, auf die ich erst im Laufe des Buches Antworten erhielt. Trotzdem stellt diese (für mich doch) Offensichtlichkeit ein minimalen Minuspunkt dar. Zusammenfassend ist das allerdings auch der einzige negative Aspekt, der mir zu diesem spannenden Jugendthriller einfällt.

Fazit: Die Autorin hat mit „Fanatisch“ einen hochspannenden Jugendthriller erschaffen, den es sich lohnt, zu lesen. Man fliegt durch die Seiten und die Geschichte ist so spannend, dass ich zwischenzeitlich Probleme hatte, das Buch überhaupt wegzulegen (wenn das mal nicht für ein gutes Buch spricht). Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und – wie schon mehrfach erwähnt – war es meiner Meinung nach auch eine sehr gelungene Themenwahl. Etwas, das man nicht jeden Tag liest. Aufgrund des oben bereits angesprochenen minimalen Minuspunktes gebe ich dem Buch abschließend 4,5 von 5 Sternen, die es sich auch redlich verdient hat. Meiner Meinung nach definitiv eine Lese-Empfehlung für alle, die gerne spannende Jugendbücher lesen!