Patrick Abozen

Lebenslauf

Patrick Abozen schloss seine Schauspielausbildung 2009 mit besonderer Auszeichnung ab. Seither steht er regelmäßig und erfolgreich auf der Bühne und vor der Kamera. Bekanntheit erlangte er u.a. durch seine Rolle in Großstadtrevier.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Patrick Abozen

Cover des Buches Die Meerjungfrau von Black Conch (ISBN: 9783844547191)
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Rezension zu "Die Meerjungfrau von Black Conch" von Monique Roffey

April1985
Aycayas Fluch

Eigenwillig trifft es wohl am ehesten. 'Die Meerjungfrau von Black Conch' aus der Feder von Monique Roffey, welche ich als Hörbuch gehört habe. Ein Buch, das zwar einerseits stilistisch außergewöhnlich ist,  bei dem der Funke dann aber doch nicht so wirklich überspringen wollte. Warum ich trotzdem froh bin, nicht schon vorzeitig abgebrochen zu haben, könnt ihr in meiner Rezension lesen.

Aycaya with the lovely voice...

Ein Fluch war es, welcher Aycaya aus dem Volk der Taino einst ins Meer getrieben hat. Aus Angst vor ihrer Schönheit und ihrer Anziehung auf die Männer und aus Eifersucht wurde Aycaya zu einem ewigen Leben als Meerjungfrau verbannt. Bis sie 1976 von weißen US-Amerikanern aus den karibischen Gewässern gefischt wird. Brutal misshandelt und schwer verletzt, will man die Meerjungfrau verkaufen. Die Gier nach Profit ist groß. Der junge Fischer David rettet die Frau aus dem Meer und versteckt sie bei sich zu Hause, wo Aycaya nach tagelangen Qualen ihre Schuppen abwirft und sich zurück in eine menschliche Frau verwandelt. Und so beginnt die Geschichte von David und seiner Meerjungfrau auf der fiktiven kleinen Antilleninsel Black Conch.

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, weshalb ich mich voller Enthusiasmus in die Geschichte gestürzt habe, nur um dann gleich mal ausgebremst zu werden. Der Schreibstil von Monique Roffey bzw. die Übersetzung von Gesine Schröder ist nämlich wirklich sehr gewöhnungsbedürftig und macht einem dem Einstieg ins Buch nicht gerade einfach. Die Sprache ist sehr eigenwillig, roh und derb. Der verwendete Dialekt wirkt urtümlich, fast schon primitiv. So wird zum Beispiel aus dem Wort "fischen" kurzerhand "kaschen" und der "Liebesakt" zum "Sexting". Und auch die Dialoge sind sehr gewöhnungsbedürftig und bewusst grammatikalisch falsch. Es hat wirklich länger gedauert, mich mit diesen Stil anzufreunden. Vielleicht wäre es leichter gewesen die Geschichte zu lesen als zu hören. Ich musste mich jedenfalls über weite Strecken sehr konzentrieren, um der Handlung auch richtig folgen zu können.

Monique Roffey greift zahlreiche Themen auf. Es geht unter anderem um das Frausein und um Selbstbestimmung, um Andersartigkeit und dem Fremdsein, um Hass, Eifersucht und Gier. Der Kolonialismus der Vergangenheit und dessen Folgen noch heute spürbar sind, ist auch ganz großes Thema. Das alles erzählt Monique Roffey anhand der alten karibischen Legende der verfluchten Meerjungfrau Aycaya. 

Mich konnte vorallem die zweite Hälfte packen. Ich wollte eigentlich schon vorzeitig abbrechen,  bin letztlich aber froh zu Ende gehört zu haben. Ab der Hälfte haben sich einige Knoten gelöst, ich konnte die Handlung, die großteils aus Davids Sicht geschrieben ist, mehr genießen. Etwas zu kurz kamen mir die Kapitel aus Aycayas Perspektive. Gerne hätte ich mehr von ihr selbst gehört, dann wäre sie für mich auch greifbarer geworden. 

Das Hörbuch wird von Patrick Abozen und Sina Martens gelesen. Besonders Sina Martens Interpretation möchte ich hervorheben. Sie hat es geschafft Aycayas Leiden und ihre Sehnsüchte wunderbar mit ihrer Stimme zu transportieren. Ich fand ihre Lesung sehr gelungen. 


Fazit:

'Die Meerjungfrau von Black Conch' ist eine sehr eigenwillige Interpretation von Monique Roffey. Ich habe relativ lange gebraucht, um mich an den Stil der Autorin zu gewöhnen. Dieser ist sehr urtümlich und derb. Der Versuch die karibischen Dialekte einzufangen ist in der Übersetzung etwas holprig zu lesen. Wenn man sich daran gewöhnt, bekommt man eine eindringliche Geschichte präsentiert, die sich neben dem Mythos Meerjungfrau unter anderem mit dem Kolonialismus und dessen Folgen, Selbstbestimmung, dem Frausein, aber auch mit dem Anders- und Fremdsein, Hass und Gier auseinandersetzt. Definitiv außergewöhnlich, auch wenn der Funke bei mir nicht ganz überspringen wollte.






        

Cover des Buches Der Mann im Untergrund (ISBN: 9783732419807)
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Rezension zu "Der Mann im Untergrund" von Richard Wright

Chuckipop
Packender Beginn, danach leider Flaute...!

"Der Mann im Untergrund" von Richard Wright ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 6 Stunden, 48 Minuten beim Argon Verlag erschienen und wird gesprochen von Patrick Abozen und Timo Weisschnur.

Zum Inhalt: Fred Daniels, ein Schwarzer, ist auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Plötzlich wird er von drei Polizisten verhaftet und auf die Wache gebracht, wo sie ihn verhören und unbedingt dazu bringen wollen, einen bestialischen Doppelmord zu gestehen, der im Nachbarhaus seiner Arbeitgeber passierte.
Die methoden sind brutal und Daniels unterliegt übelster Polizeiwillkür. Er wird psychisch und physisch gezielt geschwächt und dann dazu gebracht, ein Geständnis zu unterschreiben...!
Dann gelingt ihm die Flucht, und anstatt heim zu seiner schwangeren Frauzu können, taucht er in das Dunkel der Kanalisation unter...

Meine Meinung:
Ich muss sagen, der Beginn hat mich sehr erschüttert und bewegt, tatsächlich hatte ich ordentlich Tränen in den Augen, vor Wut, Mitleid und Trauer. Die Situation fand ich beklemmend und von Richard Wright so lebendig geschildert, dass alles authentisch und höchst nachvollziehbar herüberkam.

Allerdings änderte sich das für mein persönliches Empfinden nach Daniels´Abtauchen in den Untergrund schlagartig. Warum? Weil der Mann durch das Verhör so fertig, so kaputt und verwirrt war, dass er überhaupt nichts mehr hinbekommen hat, nicht mal mehr, zusammenhängende Sätze von sich zu geben. Dann seine Flucht, und zack, als wäre ein Schalter umgelegt worden, war er im Untergrund klar und dachte rational handelte und beherrscht und stets überlegt. Das war in meinen Augen unrealistisch und nicht glaubwürdig.

Die weiteren Geschehnisse und Freds Erfahrungen, der heimliche Blick aus der Kanalisation in viele unterschiedliche Bereiche, war interessant, hat mich aber nicht wirklich mehr gepackt.

Das Ende war unbefriedigend und die zweite im Hörbuch enthaltene Geschichte habe ich dann nach wenigen Minuten abgeschaltet, das wurde mir zu religiös.
Drei Sterne für den großartigen Einstige, die Leistung der Sprecher und das Grundthema der Erzählung.

Die beiden Sprecher haben ihren Job sehr gut gemacht und haben mir gut gefallen.

Erschreckend, wie seinerzeit die Polizei mit Schwarzen umsprang in den USA, das ist ja sogar heutzutage noch nicht ganz vom Tisch. Auch kamen die Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit des Schwarzen sowie die völlige Gleichgültigkeit der Weißen gegenüber seines Schicksals sehr gut heraus.

#DerMannimUntergrund #NetGalleyDE! #DankeNetGalleyDE!

Cover des Buches Zuhören ist die beste Antwort (ISBN: 9783732405923)
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Rezension zu "Zuhören ist die beste Antwort" von Leeroy Matata

nikomiko
Kurzer Einblick in Leeroy Matatas Leben und Arbeit

Ich bin durch das schöne Cover und die Kurzbeschreibung aufmerksam auf das Buch geworden. Von Leeroy Matata habe ich vorher nicht gehört, ich bin aber sehr positiv überrascht.

Seine Lebensgeschichte ist nichts was man sich wünschen würde. Leeroy erzählt in seinem Buch über seine Kindheit, die harte Schulzeit, wie er seinem beruflichen Bahn ausgesucht hat und Youtube Star geworden ist. Er erzählt auch kurz über einige Menschen, die er getroffen hat und mit denen er Interviews aufgenommen hat. Sowohl seine eigene Lebensgeschichte, als auch die Schicksale, die er in seinem Buch erwähnt hat, sind sehr bewegend. 

Der Hauptbotschaft, der aus dem Buch herauskommt, ist, man sollte zuhören um Missverständnisse zu vermeiden und um die Menschen besser verstehen zu können. Wegschauen ist keine gute Option. 

Was mir ganz besonders an das Buch gefallen hat, ist der letzter Teil, wo Leeroy erzählt, wie er seinen Gesprächspartner*innen für Youtube auswählt. Social Media ist ein mächtiges Werkzeug und man muss sehr vorsichtig damit umgehen. Leeroy Matata zeigt aber viel Verantwortung und gibt so einen tollen Einblick in seiner Arbeit.

Das Hörbuch wird gelesen von Patrick Abozen, der am Anfang des Buches persönlich von Leeroy vorgestellt wird. Ich habe die Stimme des Lesers sehr gerne gehört.  

Ich habe das Hörbuch (trotz harte Geschichten) sehr gerne gehört und ich empfehle es auf jeden Fall weiter an allen, die sie selber in schwierigen Situationen sich befinden oder an allen, die Menschen in solchen Situationen um sie haben. Auch alle, die Youtube Stars/Influencers werden wollen, haben einiges aus diesem Buch zu lernen (auch wenn das Buch nicht mit diesem Absicht geschrieben wurde).

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