Die Geschichte um drei identische viktorianische Villen spielt nämlich in der amerikanischen Südstaaten Hitze und die besagten Häuser stehen nicht inmitten eines verwilderten Garten, sondern mitten an einem Strand.
Hierhin ziehen sich die Familien Savage und Mc Cray zurück, nachdem sie die Patriarchin zu Grabe getragen haben. Tage erfüllt von Faulenzen, Dösen und Sonnenbaden. Für die 13-jährige India ist aber zu langweilig. Es ist ihr erster Sommer auf der Familieninsel und ganz besonders das dritte Haus zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Dieses wird zunehmend von einer Sanddüne verschlungen und ist seit Jahrzehnten unberührt. Doch keiner aus der Familie will wirklich über das Haus reden. Etwas stimmt nicht damit und India will der Sache auf den Grund gehen.
Am Anfang war ich noch total begeistert. Viktorianische Villen sind mit die Prototypen für Geisterhäuser. Egal ob alt oder neu, verflucht sehen die doch irgendwie alle aus. India tut genau das, was wir auch tun würden und sieht das, was wir uns alle erhoffen: Sie schaut durch eines der Fenster und entdeckt einen Raum, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Sie sieht zunächst zwar keine Erscheinung, aber etwas, dass einen Gänsehaut beschert. Auch die Erlebnisse einer längst vergangenen Pyjama-Party und eine alte Fotografie lassen auf einen Spuk hoffen, der einen endlich mal wieder das fürchten lehrt.
Aber „Die Elementare“ ist keine simple Geistergeschichte, leider. Die Elementare sind keine Gespenster, sie sind Geister. Oder? So richtig wissen das die Protagonisten auch nicht. Ich fand die Erklärungen dazu total abstrus und echt frustrierend. Warum muss man es unnötig kompliziert machen? Lasst die Geister doch einfach Geister sein!
Der Autor versucht das Rad neu zu erfinden, aber mir wäre die klassische Geistergeschichte lieber gewesen, da am Anfang auch auf eine Familientragödie hingedeutet wird, die einen guten Ausgangspunkt dafür geschaffen hätte.
Sowieso ist dieser Roman auch eine schräge Familiengeschichte bei der die Mitglieder seltsame Beziehungen untereinander pflegen und manchmal nahm das Drama um diese einen zu großen Teil ein.
Der Roman bietet einige schöne Horrormomente und konnte mich in Ansatz etwas gruseln, aber leider gefiel mir nicht, in welche Richtung sich die Geschichte dann entwickelt hat. Das Ganze wurde mir auch nicht ausreichend genug erklärt.
Insgesamt etwas enttäuschend, Erwartungen nicht erfüllt, aber trotzdem gut.








