Cover des Buches The Knife of Never Letting Go (ISBN: B00DO8VOB4)
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Rezension zu The Knife of Never Letting Go von Patrick Ness

Jeder kann deine Gedanken lesen...

von gra vor 10 Jahren

Rezension

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gravor 10 Jahren
...und dennoch ist die Welt voller Lügen.
Todd lebt als Siedler in Prentisstown auf dem Planeten New World.Er ist der letzte Junge in seiner Siedlung, alle anderen sind schon zu Männern geworden und meiden ihn. In der Stadt mit gut 100 Einwohnern gibt es keine Frauen und jeder kann die Gedanken der anderen hören. Grund hierfür ist der Krieg mit den Ureinwohnern des Planeten. Diese haben biologische Waffen eingesetzt, alle Frauen sind daran gestorben und für die Männer ist es die Hölle auf Erden. Außerdem können alle Tiere reden (auch wenn die meisten nichts Intelligentes zu sagen haben, aber darin unterscheiden sie sich ja auch nicht besonders von vielen Menschen). Klingt verwirrend? Ist es auch. Besonders für Todd, der eines Tages im Sumpf etwas völlig Unmögliches findet: ein Mädchen in seinem Alter, das nicht nur quicklebendig ist, sondern dessen Gedanken auch völlig still sind. Bevor er diese Entdeckung verarbeiten kann, bricht seine Welt völlig zusammen. Plötzlich sind alle hinter ihm her und er muss mit dem unbekannten Mädchen fliehen.

Das Buch ist aus der Sicht von Todd geschrieben, was ihm eine große Intensität verleiht. Todd ist jung und ziemlich ungebildet aber dennoch einfühlsam und vielschichtig. Der Leser kann miterleben, wie er sich von einem verängstigten Knaben in einen jungen Mann verwandelt, der es schafft, seine Angst zu überwinden. Meine Lieblingsfigur war jedoch Manchee, Todds treuer Hund. Manchee spricht Einwortsätze und diese bringen sein Hundewesen unglaublich gut rüber. Wenn ein Hund reden könnte, wäre es sicher genau so...Die Welt ist ebenfalls faszinierend. Die Vorstellung, die Gedanken aller Menschen in der näheren Umgebung hören zu können, ist interessant und erschreckend zugleich. Die verschiedenen Orte, die wir kennen lernen, gehen mit dieser Herausforderung unterschiedlich um aber ein Patent hat niemand gefunden.

Die meiste Zeit des Buches sind unsere Helden auf der Flucht. Hier wiederholten sich die Geschehnisse teilwese. Auch störte mich, dass Spannung teilweise geschaffen wurde, indem dem Leser schlicht Informationen vorenthalten wurden. Das kann ein Autor ab und zu mal machen aber hier war es mir etwas zu viel.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht, da mir die Figuren wirklich ans Herz gewachsen sind.
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