Wer sich von der Seitenzahl nicht abschrecken lässt, hat eine spannende Reise durch die Entstehungen der Schmerzmittelsucht vor sich. Ich habe ungefähr 3 Wochen gebraucht, um dieses Buch zu reden - das heißt 3 Wochen, in denen ich mein Gehirn mit allen unglaublichen Fakten über Opiate, Drogen, Pharmazeutika, Abhängigkeiten, Kapitalismus, Werbung und das amerikanische Rechtssystem gefüllt habe und 3 Wochen in denen ich diese in jeder alltägliche Unterhaltung einfließen lassen musste, weil sie einfach zu faszinierend, genial und schockierend sind, um sie nicht mit anderen zu teilen. Keefe ist es gelungen ein Sachbuch mit unglaublich hohem Informationsgehalt zu schreiben, das gleichzeitig von Anfang bis Ende spannend bleibt. Großes Kompliment an seine hervorragende Recherche, seinen Schreibstil und sein Talent, bei aller Objektivität immer wieder einen ironische, amüsanten Unterton einfließen zu lassen.
Patrick Radden Keefe
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Patrick Radden Keefe
Imperium der Schmerzen
Sage nichts
Imperium der Schmerzen
Say Nothing: A True Story of Murder and Memory in Northern Ireland
Empire of Pain: The Secret History of the Sackler Dynasty
Empire of Pain: The Secret History of the Sackler Dynasty
Rogues: True Stories of Grifters, Killers, Rebels and Crooks
Empire of Pain: The Secret History of the Sackler Dynasty
Neue Rezensionen zu Patrick Radden Keefe
Kennt ihr die Familie Sackler? Die Sacklers waren mir vor der Lektüre von Patrick Radden Keefes Buch "Imperium der Schmerzen: Wie eine Familiendynastie die weltweite Opioidkrise auslöste" kein Begriff, das hat sich mittlerweile aber sowas von geändert! Denn Patrick Radden Keefe legt damit ein fesselndes Sachbuch vor, das die Geschichte der Familie Sackler und ihren Aufstieg zur pharmazeutischen Dynastie, die maßgeblich zur Opioidkrise in den USA beitrug, umfassend beleuchtet.
Die Familie Sackler ist eine amerikanische Familie, die unter anderem das Pharmaunternehmen Purdue Pharma besaß und wegen übermäßiger Verschreibung von Suchtmitteln, darunter OxyContin, mehrfach angeklagt wurde. Patrick Radden Keefe schildert den Aufstieg und gesellschaftlichen Fall der Familie Sackler, legt ein besonderes Augenmerk auf ihre aggressive Vermarktung von Opioiden samt deren verheerenden Auswirkungen und widmet sich im letzten Drittel des Buchs auch den vielfältigen Prozessen gegen verschiedene Familienmitglieder und Purdue Pharma.
Von Anfang an hat mich Keefes akribische Recherchearbeit beeindruckt, die er in ein Buch packt, das sich so spannend wie ein Krimi liest. Sein Sachbuch ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch eine Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Pharmaindustrie und den Mechanismen, die es ermöglichen, dass Profite über Menschenleben gestellt werden. "Imperium der Schmerzen" ist eine aufrüttelnde Lektüre, die ich allen empfehlen kann, die sich für investigative Journalistik, Wirtschaftskriminalität und die Hintergründe der Opioidkrise interessieren.
Übersetzt von Gregor Runge und Kattrin Stier.
Rezension zu "Say Nothing: A True Story of Murder and Memory in Northern Ireland" von Patrick Radden Keefe
lilie125Inhalt:
Der Autor erzählt die Geschichte von Jean McConville, Dolours Price und vielen anderen, die die „Troubles“ in Nordirland miterleben. Dabei beleuchtet er den sich über viele Jahre spannenden Konflikt zwischen der IRA, den Royalisten und dem britischen Militär aus unterschiedlichen Blickwinkeln und blickt auch auf seine Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Meine Meinung:
„Say nothing“ ist ein Sachbuch, das unglaublich spannend und mitreißend erzählt wird und ist so gleichermaßen informativ wie fesselnd. Es konnte mich dabei von der ersten Seite in seinen Bann ziehen.
Gut gefallen hat mir dabei auch die nuancierte Betrachtungsweise des Autors, der alle Parteien des Konflikts beleuchtet und dabei versucht zu erklären, wie es überhaupt zu einem solch großen Blutvergießen kommen konnte und wieso sich Menschen der IRA anschlossen.
Gleichzeitig gelingt es ihm auch, das große menschliche Leid und die individuellen menschlichen Schicksale hervorzuheben, die durch die „Troubles“ verursacht wurden.
Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil des Autors. Anders als von einem Sachbuch vielleicht zu erwarten, ist er nicht trocken, sondern schafft es, den Leser von der ersten Seite an zu packen. An vielen Stellen liest sich das Buch fast wie ein Roman.
Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass es mir manchmal - auch aufgrund mangelnder Vorkenntnisse zu dem Thema - ein wenig schwer fiel, die Orientierung zu behalten.
Ansonsten ist das Thema wirklich großartig aufgearbeitet.
Von mir gibt es deshalb auf jeden Fall eine große Leseempfehlung an alle, die das Thema interessiert.
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