Diese sehr kurze Geschichte wirkt auf den ersten Blick ganz alltäglich, wird dann aber sehr mystisch.
Genau das richtige für den Winter!
Diese sehr kurze Geschichte wirkt auf den ersten Blick ganz alltäglich, wird dann aber sehr mystisch.
Genau das richtige für den Winter!
Inhalt: Am 24. Dezember 2002 treffen sich ein paar Freunde, um eine Hochzeit zu feiern. Während die Gäste auf das Erscheinen der Braut warten, erzählt der Bräutigam eine unglaubliche Geschichte seiner Vergangenheit, die keiner von ihnen zuvor gehört hat.
Persönliche Meinung: „Lichternacht“ ist eine Weihnachtsgeschichte von knapp 20 Seiten. Sie besteht strukturell aus einer Rahmenhandlung und einer Binnenerzählung. Die Rahmenhandlung wird aus der Ich-Perspektive eines Gastes erzählt, während die Freunde auf die Braut warten. Die Binnenerzählung wiederum wird aus der Ich-Perspektive des Bräutigams erzählt, spielt allerdings 25 Jahre vor der Rahmenhandlung. Interessant ist dabei, dass sich – wenn auch nur für einen kurzen Moment – beide Erzählebenen zu überlagern scheinen. Die Binnenerzählung spielt – ebenso wie die Rahmenhandlung – zur Weihnachtszeit. Auf die Handlung der Binnenerzählung möchte ich nicht weiter eingehen, da die Spoilergefahr aufgrund der Kürze der Erzählung zu groß ist. Nur so viel: Trotz ihrer Kürze ist die Weihnachtsgeschichte vergleichsweise komplex, literarisch anspruchsvoll und deutungsoffen. Im Anhang des Büchleins findet sich ein Essay von Michaela Kopp-Marx, der ungefähr die gleiche Länge von „Lichternacht“ besitzt. In ihrem Essay interpretiert Kopp-Marx „Lichternacht“ vor dem Hintergrund der Abschieds- und Übergangsthematik, womit sie einzelne, bewusst deutungsoffene Stellen in „Lichternacht“ erklärt. Der Essay hilft insgesamt, „Lichternacht“ besser zu verstehen, allerdings muss man vorsichtig sein, inwiefern der eher deutungsoffene Text mithilfe der Abschieds- und Übergangsthematik zu stark vereinheitlicht wird.
Sunrise von Patrick Roth, ergänzt mit dem Zusatz "Das Buch Joseph". Da sollte man eigentlich wissen, was für ein Stoff abgehandelt wird. Das wusste ich auch. Ich war also durchaus interessiert, meinen Horizont dahingehend zu erweitern.
Weit gefehlt, ich werde das Buch nicht zu Ende lesen und das ist meine erste Rezension über ein (fast) nicht gelesenes Buch.
Roth verwendet eine Sprache, die im Stil der Bibel verfasst ist. Das ist gekonnt gemacht und zeugt von enormer Sprachgewalt des Autors.
Beispiel:
"Da ging Joseph hin und zerschlug den getragenen, den Tiegel, zerschmetterte ihn am Ragebild Adams, daß er in Unzahl Scherben zerscholl.... Und eine jede bestreichend mit Speichel, zueinander zurück hafte sie neu mir zum Tiegel! Auf daß wir, des Bruches gedenkend, halten einander Antwort und schöpfen uns Hungrigen ewige Speiße."
Damit komme ich jedoch persönlich ganz und gar nicht klar und nach gut 50 Seiten (E-Book Reader) habe ich mich weder daran gewöhnt noch spricht mich dies an. Dazu kommt, dass ich in der grundsätzlichen Thematik nicht so bewandert bin und ich einige Verständnisprobleme habe, die durch den Schreibstil eher noch verstärkt werden
Daher werde ich mir nicht anmaßen, ein qualitatives Urteil abzugeben, ob das Buch lesenswert ist oder nicht. Sicher ist nur, dass ich dieses Buch nicht empfehlen kann.
(Nur am Rande, bin ich überrascht, dass im Buch noch die alte Rechtschreibung verwendet wird).
Gekothy
Patrick Roth wurde am 24. Juni 1953 in Freiburg (Deutschland) geboren.
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