Cover des Buches Name of the Wind (ISBN: B003HV0TN2)
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Rezension zu Name of the Wind von Patrick Rothfuss

Der Name eines Fantsy Must-Reads

von Yuyun vor 9 Jahren

Rezension

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Yuyunvor 9 Jahren
"My name is Kvothe. I have stolen princesses back from sleeping barrow kings. I burned down the town of Trebon. I have spent the night with Felurian and left with both my sanity and my life. I was expelled from the University at a younger age than most people are allowed in. I tread paths by moonlight that others fear to speak of during day. I have talked to Gods, loved women, and written songs that make the minstrels weep. You may have heard of me." Das ist alles, was man auf dem Klappentext findet und doch fasst es kurz und prägnant alles zusammen, was "The Name of the Wind ist": Die Erzählung eines noch sehr jungen Mannes, der sein Leben in drei Tagen einem Chronisten, dem "Chronicler" anzuvertrauen, um dessen Neugier zu befriedigen und eventuelle Gerüchte über sich und seine Größe aus dem Weg zu räumen. Normalerweise bin ich niemand, der Rezensionen, geschweige denn lange Rezensionen schreibt, aber hier mache ich eine Ausnahme. Muss sie machen. Die Geschichte beginnt in einem ganz normalen Inn. Die Leute erzählen von seltsamen Geschehnissen, doch natürlich soll es in erster Linie die Langeweile vertreiben. Bis auf einmal ein anderer Dorfbewohner hereinkommt. Verletzt und mit einem merkwürdigen schwarzen Wesen dabei, berichtet er, dass dieses Ding sein Pferd und fasst auch ihn getötet hätte. Dies soll nur das erste von einigen seltsamen Dingen sein, die in den folgenden Tagen passieren. Bis hin zu dem Tag, als sich Kothe, wie er sich als Innkeeper nennt, aufmacht, um diese Wesen unschädlich zu machen. Da begegnet er dem Chronicler. Dieser wurde vorher auf dem Weg zu einem Adeligen beraubt und ist nur zu dankbar für das scheinbare Feuer eines anderen Wanderers. Doch er soll eines besseren belehrt werden. Schon bald bemerkt er, wozu das Feuer wirklich gut ist und wird im Kampf verletzt. Als Kvothe ihn dann in seinem Inn zusammen flickt, zusammen mit dem geheimnisvollen Bast, seinem Lehrling, erkennt der Geschichtsschreiber sofort, um wen es sich bei dem Innkeeper wirklich handelt: Den sagenumwobenen Kvothe. The Kingkiller. Dieser trägt viele Namen, wie er uns berichten wird (so z.B. "Maedre", "The Flame", "The Thunder", "E'lir"). Er handelt mit dem Chronisten aus, ihm in drei Tagen seine ganze Geschichte zu erzählen, dafür lässt er ihn dann in Ruhe. Und so ist "The name Of the Wind" der erste Tag der "Kingkiller-Chronicles". Seine Erzählung beginnt mit seiner Kindheit bei den Edema Ruh, die durch das ganze Land ziehen und die Leute mit ihrem Schauspiel und Kunststücken verzaubern und begeistern. Er lernt so die Gepflogenheiten und Aberglauben aus aller Welt, bis sie seinen ersten Lehrmeister aufgabeln und dann wird die Geschichte erst richtig interessant. Er sieht wie Abenthy scheinbar den Wind selbst befehligt und der Junge, der äußerst aufgeweckt, intelligent und künstlerisch begabt ist, will natürlich wissen, wie er das auch schafft und so beginnt Abenthy ihm die Grundlagen der Sympathy - die Bezeichnung für die "Magie" in dieser Welt- beizubringen. Das wirklich faszinierende an dieser Welt ist vor allem wie realistisch sie wirkt. Die Magie basiert auf der Ähnlichkeit der Dinge und Energie entsteht auch nicht einfach so, sondern muss von irgendwoher gezogen werden. Hitze z.B. Aus der eigenen Körperwärme. Eines der faszinierendsten Themen im Fantasygenre ist für mich die Magie oder Kraft von Namen. Diese wird hier ebenfalls betont. Leider beginnt Kvothe erst ziemlich zum Schluss seine Ausbildung dieser besonderen Fähigkeit and der Akademie. So muss ich nun bis zum zweiten Tag warten, der bereits lesebereit auf meinem Regal steht. Die Akademie ist ein weiterer interessanter Punkt. Die Gelehrten dort prüfen zuerst wie talentiert du bist und legen dann fest, wie hoch die "tuition fee" wird. Je begabter, desto weniger. So balanciert Kvothe auch auf dem ständigen Grad zwischen Pleite und Investition. Er hat genug Geld und kauft sich dann davon trotzdem eine neue Harfe. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz, aber sie dominiert nicht. Sie hilft der Story voran und ist eng mit Kvothes Geschichte verwoben. Seine Auserwählte ist genauso mysteriös wie viele andere Charaktere in dem Roman, ähnlich wie er selbst auch. Sie taucht auf und verschwindet, hat ihre eignene Geheimnisse und scheinbar können sie weder mit- noch ohneinander. Allein die Prämissen lassen einen immer weiterlesen- wie kam er zu seinen vielen Namen, welchen König hat er weshalb getötet? Wieso sitzt er heute in einem Inn, nur noch ein Schatten seiner selbst, wenn er doch solche Heldentaten vollbrachte? Wer ist Bast? Wie lernten sie sich kennen? Kvothe schwankt während seiner Erzählung und auch in der Gegenwart immer wieder zwischen Melancholie und seinem alten selbst. Normalerweise sollte dieser Roman langweilig sein. Ein, Held, der alles kann, seine Professoren austrickst, sämtlichen Mordversuchen strotzt, sich seinem Erzfeind nicht beugt, musisch exzellent, schauspielerisch begabt, .... Doch das ist es nicht. Denn er ist auf der Suche, auf der Suche nach den Chandrien, den Kreaturen, die seine Eltern getötet haben und alle anderen der Edema Ruh. Und auch wenn das eine einfache Aufgabe scheint, mit der umfangreichsten Bibliothek an der Seite, so schafft er es immer wieder durch Pech oder eigene Fehler auf dem Weg zu diesem Ziel zu scheitern. Denn z.B. ohne Zugang zu dieser Bibliothek, hilft einem auch diese nichts. Ein weiteres Hindernis stellt die Tatsache dar, dass die Chandrien eher als gruselige Kindermärchen zählen. Und wo immer sie auftauchen, gibt es für gewöhnlich keine Überlebenden, denn meistens tauchen sie dann auf, wenn jemand versucht, über sie zu recherchieren oder etwas findet, was mit ihnen im Zusammenhang steht. So sie bei seinen Eltern oder der Hochzeit, von der Kvothe hört und sofort hinreist, Meine Nennungen sind nur eine kleine Zahl seiner Abenteuer, ich habe nicht nicht seine Zeit unter freiem Himmel, die talent pipes, seine Freunde, Auri, und und und erwähnt. Dass sollte man selbst entdecken. Patrick Rothfuss hat auf jeden Fall eine geniale Fantasywelt erschaffen. Eine realistische Fantasywelt. Mit eigener Währung, verschiedenen Aberglauben in verschiedenen Regionen, mit einer äußerst glaubhaften Magie, einem scheinbar perfekten Held, der dennoch innerlich irgendwie zerrissen und hin-und hergerissen wirkt, eigenen Legenden und Akzenten. Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Das Buch hat selbst auf Englisch über 600 Seiten und trotzdem hat es sich nicht so dick angefühlt, als ich fertig war. Es ist ein Buch, bei dem man hofft, dass es nie endet und gleichzeitig alles sofort wissen will.
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