Rezension zu Das Parfum von Patrick Süskind
Interessant und beeindruckend
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Interessante Geschichte mit einem beeindruckenden Erzähler!
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
"Das Parfum" handelt von Grenouille, der keinen Eigengeruch, aber dafür eine ausgesprochen gute Nase hat. Durch seinen guten Geruchssinn nimmt er sein Umfeld auch nur über Gerüche wahr, alles was nicht riecht, ist für ihn belanglos bzw. existiert nicht. Sein Lebensziel, das sich im Laufe er Handlung herauskristallisiert, ist ein perfektes Parfum, mit dem er die Menschheit unterwerfen will.
Der Erzähler beginnt am Anfang der Geschichte die Umstände zu schildern, in denen Grenouille geboren wird und aufwächst. Er vergleicht ihn mit realen, historischen Figuren wie zum Beispiel Napoleon, was den Anschein erweckt Grenouille sei ebenfalls real, was aber natürlich nicht stimmt. Besonders auffällig ist, wie ich finde, dass der Erzähler oft betont wie bösartig der Protagonist als Säugling und Kind bereits ist. Er vergleicht ihn mit einer Zecke und einem resistenten Bakterium und dass sich Grenouille nur aus reiner Boshaftigkeit sich dazu entschlossen hat zu leben. - Zu Beginn konnte ich über die Bemühungen des Erzählers noch schmunzeln, denn mir war Grenouille noch sympathisch, auch nach dem ersten Mord. Doch je mehr man liest um so schneller wird klar, dass er immer seinen Willen bekommt, immer und das auf eine sehr egoistische Weise. - Die Nebencharaktere sind aber meiner Meinung nach auch nicht viel besser. Sie sind alle ignorant und ebenfalls egoistisch. Nebenbei: ich hasse Ignoranz! Verglichen mit Grenouille wirken sie auch ziemlich dumm, da obwohl sie ihn ausnutzen, was ihn in keiner Art und Wiese zu stören scheint, nicht merken, dass Grenouille sie ebenfalls ausnutzt und sie vor dem Leser bloß stellt. Einzig der Marquis konnte mich noch ein Wenig zum Lächeln bringen, da seine Theorie einfach echt lächerlich ist.
Am besten hat mir die Art gefallen, wie der Erzähler die Geschichte erzählt und faszinierend wie er so bemüht ist, Grenouille als etwas wirklich Böses darzustellen und das der Leser ihn hassen muss. Andererseits bewundere ich aber auch den Schreibstil, er ist bildlich, detailliert und nutzt viele Metaphern, die die Geschichte flüssig und angenehm erzählen. Sei es die Zecke oder das wirklich eklige Ende, beides sind, wie ich finde, richtig gute Beispiele!
Im Großen und Ganzen finde ich "Das Parfum" gut. Obwohl meine Erwartungen hinsichtlich des Inhalts nicht erfüllt wurden (ich dachte es wäre insgesamt viel ekliger, aber erst die zweite Hälfte des Buches ist wirklich sehr widerlich), ist das Buch sehr interessant und regt hin und wieder zum Nachdenken an. Z.B kann man wirklich schon böse geboren sein? Da gibt es schließlich auch diese Dystopien/Thriller die von Programmen erzählen die anhand deiner DNA sagen können, ob du ein Psychopath bist oder irgendwann mal kriminell wirst... Und sind Menschen wirklich so manipulierbar von einem "perfekten" Parfum?
Fazit: Vier von fünf Sternen, ich habe das Buch zwar in meinem Deutsch-LK gelesen, möchte aber nicht ausschließen, dass ich es vielleicht auch Privat mal gelesen hätte, da ich schon vor ein paar Jahren von diesem Buch gehört habe. Es ist interessant, sehr gut geschrieben und eine Geschichte die inhaltlich ganz in Ordnung ist, aber nicht herausragend.
Der Erzähler beginnt am Anfang der Geschichte die Umstände zu schildern, in denen Grenouille geboren wird und aufwächst. Er vergleicht ihn mit realen, historischen Figuren wie zum Beispiel Napoleon, was den Anschein erweckt Grenouille sei ebenfalls real, was aber natürlich nicht stimmt. Besonders auffällig ist, wie ich finde, dass der Erzähler oft betont wie bösartig der Protagonist als Säugling und Kind bereits ist. Er vergleicht ihn mit einer Zecke und einem resistenten Bakterium und dass sich Grenouille nur aus reiner Boshaftigkeit sich dazu entschlossen hat zu leben. - Zu Beginn konnte ich über die Bemühungen des Erzählers noch schmunzeln, denn mir war Grenouille noch sympathisch, auch nach dem ersten Mord. Doch je mehr man liest um so schneller wird klar, dass er immer seinen Willen bekommt, immer und das auf eine sehr egoistische Weise. - Die Nebencharaktere sind aber meiner Meinung nach auch nicht viel besser. Sie sind alle ignorant und ebenfalls egoistisch. Nebenbei: ich hasse Ignoranz! Verglichen mit Grenouille wirken sie auch ziemlich dumm, da obwohl sie ihn ausnutzen, was ihn in keiner Art und Wiese zu stören scheint, nicht merken, dass Grenouille sie ebenfalls ausnutzt und sie vor dem Leser bloß stellt. Einzig der Marquis konnte mich noch ein Wenig zum Lächeln bringen, da seine Theorie einfach echt lächerlich ist.
Am besten hat mir die Art gefallen, wie der Erzähler die Geschichte erzählt und faszinierend wie er so bemüht ist, Grenouille als etwas wirklich Böses darzustellen und das der Leser ihn hassen muss. Andererseits bewundere ich aber auch den Schreibstil, er ist bildlich, detailliert und nutzt viele Metaphern, die die Geschichte flüssig und angenehm erzählen. Sei es die Zecke oder das wirklich eklige Ende, beides sind, wie ich finde, richtig gute Beispiele!
Im Großen und Ganzen finde ich "Das Parfum" gut. Obwohl meine Erwartungen hinsichtlich des Inhalts nicht erfüllt wurden (ich dachte es wäre insgesamt viel ekliger, aber erst die zweite Hälfte des Buches ist wirklich sehr widerlich), ist das Buch sehr interessant und regt hin und wieder zum Nachdenken an. Z.B kann man wirklich schon böse geboren sein? Da gibt es schließlich auch diese Dystopien/Thriller die von Programmen erzählen die anhand deiner DNA sagen können, ob du ein Psychopath bist oder irgendwann mal kriminell wirst... Und sind Menschen wirklich so manipulierbar von einem "perfekten" Parfum?
Fazit: Vier von fünf Sternen, ich habe das Buch zwar in meinem Deutsch-LK gelesen, möchte aber nicht ausschließen, dass ich es vielleicht auch Privat mal gelesen hätte, da ich schon vor ein paar Jahren von diesem Buch gehört habe. Es ist interessant, sehr gut geschrieben und eine Geschichte die inhaltlich ganz in Ordnung ist, aber nicht herausragend.