Bittersüß ist wohl das passende Wort zum Beschreiben dieses Buches. Ein Leben mit der Kunst ist immer schwer, erst recht als kleiner Künstler, der eigentlich auch ersetzbar ist und nie als Solist den Applaus ernten wird. Ich kann gar nicht viel zu diesem Buch sagen, außer, dass es den Alltag am Theater wirklich gut wiedergibt, den Kampf ums Überleben mit der leider doch recht brotlosen Kunst, aber auch den Kampf um ein Leben neben der Kunst. Jedem, der sich grämt, nicht Schauspieler geworden zu sein, von einer Karriere als Sänger träumt, der sollte dieses Buch als abschreckendes Beispiel lesen. Jeder, der in einem solchen Beruf arbeitet, der wird sich wahnsinnig gut unterhalten fühlen, aber auch die kleinen und großen Versäumnisse nicht ausblenden können, die für das Theater gegeben wurden. Insgesamt eine sehr menschliche, wahnsinnig sympathische Hauptfigur, die vor den Augen des Lesers langsam immer mehr zerbricht und dabei doch immer so reizend lustig bleibt, dass man mit einem weinenden und einem lachenden Auge die letzte Seite umblättert.