Patrick Schreiner

 3,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Unterwerfung als Freiheit, Wirtschaftsmärchen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Patrick Schreiner, Dr. phil., *1978, ist Politikwissenschaftler. Er arbeitet als Gewerkschafter in Berlin und publiziert unter anderem zu wirtschafts- und verteilungspolitischen Themen sowie politischer Theorie.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Patrick Schreiner

Cover des Buches Unterwerfung als Freiheit (ISBN: 9783894385736)

Unterwerfung als Freiheit

(2)
Erschienen am 01.09.2020
Cover des Buches Warum Menschen sowas mitmachen (ISBN: 9783894386320)

Warum Menschen sowas mitmachen

(0)
Erschienen am 01.05.2023
Cover des Buches Wirtschaftsmärchen (ISBN: 9783894388140)

Wirtschaftsmärchen

(0)
Erschienen am 01.01.2024

Neue Rezensionen zu Patrick Schreiner

Cover des Buches Unterwerfung als Freiheit (ISBN: 9783894385736)
Sokratess avatar

Rezension zu "Unterwerfung als Freiheit" von Patrick Schreiner

Sokrates
Der Neoliberalismus als allumfassendes Deutungskonzept?

Bei Patrick Schreiner Buch schwanke ich zwischen vier und drei Sternen... Weshalb? Zwar findet sein schmales Werk allerorten lebhafte Resonanz - insbesondere in linken Kreisen -, allerdings frage ich mich wieso. Der Einfluss des Neoliberalismus auf unser Wirtschaftssystem, unsere gesellschaftlichen Beziehungen und unsere Lebenseinstellungen ist nicht zu leugnen, allerdings konnte mich Schreiners Kritik nur teilweise überzeugen. Ich hatte vielmehr das Gefühl, er hätte sich da an einer Lesart der aktuellen gesellschaftlichen Probleme "festgebissen". So gelingt ihm u.a. weder die Verortung einzelner gesellschaftlicher Phänomene im richtigen kulturgeschichtlichen Kontext: dass Esoterik/Religion schon immer ein Bedürfnis des Menschen war, sollte bekannt sein. Das dieses auch schon immer kommerzialisiert wurde, auch. Geändert haben sich allenfalls die Spielarten dieser Kommerzialisierung. Dann die Psychologie: positive Psychologie im Zusammenspiel mit Ratgeberliteratur und dem vielerorten als Indikator für unsere gesellschaftlichen Missstände zitierte Depressionsrate wird meines Erachtens auch nicht angemessen reflektiert, sondern zu schnell alles auf "den" Neoliberalismus geschoben. Positive Psychologie ist nicht verkehrtes; Depression hat auch nicht unbedingt etwas mit gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun, an denen das Individuen krankt. Vielmehr muss man, der neueren psychologischen Forschung folgend, fragen, ob nicht schon immer ein gewisser Prozentsatz der Menschen depressiv war und ob nicht vielmehr nur der Bedeutungszuwachs der Pharmafirmen ein Kritikpunkt wäre, nicht jedoch die Positive Psychologie, die Menschen helfen will, mit ihren persönlichen Eigenheiten zurechtzukommen - ohne sie kritiklos im Leistungsstreben des Neoliberalismus implementieren zu wollen. An vielen anderen Beispielen könnte ich die Argumentationsweise des Autors in ähnlicher Form fortsetzen. Dies alles erscheint mir etwas zu kurz gedacht und die gesellschaftlichen Lebensformen des Menschen außer Acht lassend. So kann m.E. Kapitalismuskritik nicht aussehen, denn so macht sie sich angreifbar und leistet nur dem Vorwurf Vorschub, wonach auch die Linken nicht frei wären von schlichter Dichotomie ohne Lösungsvorschlag.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 6 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks