Cover des Buches Keller fehlt ein Wort (ISBN: 9783992000203)
Rezension zu Keller fehlt ein Wort von Patrick Tschan

Rezension zu "Keller fehlt ein Wort" von Patrick Tschan

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
INHALT: Eines Tages, als Keller am Frühstückstisch sitzt, weiss er nicht mehr wie dieses Ding heisst, in welches man Kaffe oder auch Tee giessen kann. Als er nach und nach mehr Wörter verliert und es ihm nach einem zweiten Hirnschlag wortwörtlich die Sprache verschlägt, beginnt für Keller eine Reise hin zur Macht über die Sprache. Seine Wege führen ihn nicht nur zur Sprache, sondern auch zu ihm selbst. + Der SCHREIBSTIL Patrick Tschans nahm mich von der ersten Seite an sanft an der Hand und zog mich dann stetig, aber souverän in seinen Bann. So poetisch der Autor schreibt, so verständlich bleibt er auch dabei und man erlebt durch diese bildhafte Sprache und den subtilen Ideen das Schicksal der Hauptfigur Keller hautnah. Wie Patrick Tschan die Gedankengänge Kellers zu Papier bringt, ist schlicht und einfach phänomenal! + Den CHARAKTEREN im Roman ist man auf unerklärliche Weise gleichzeitig sehr nah und auch sehr fern. Manchmal hat man das Gefühl, sie persönlich und schon seit immer zu kennen, manchmal stellen sie einen vor Rätsel. Vor allem dem Charakter Keller sieht man, da seine Gedanken sehr ausführlich beschrieben werden, mitten in die Persönlichkeit. Andere Charaktere bleiben teilweise etwas stumpf, nicht aber ohne doch in der einen oder anderen Szene individuell aufzutreten. + Obwohl die GESCHICHTE von einem schweren Schicksalsschlag erzählt, bleibt ein gewisser Humor keineswegs auf der Strecke. Ich finde, Patrick Tschan hat eine gute Mischung zwischen tragisch und aberwitzig gefunden. Das Thema an sich ist sehr packend, wird aber von dem tollen Schreibstil unterstützt. - Das ENDE hat mir persönlich nicht so gefallen, wahrscheinlich, weil ich es einfach nicht richtig verstanden habe. Es mutet recht skurril an und bleibt doch recht offen. Wirklich wissen, wie Kellers Weg weitergeht, ob er der Sprache wieder Herr wird usw. erfährt der Leser nicht wirklich. Da mir die Geschichte auch so gut gefallen hat, wollte ich nicht, dass sie schon zu Ende geht. Das beeinflusst meine Meinung gegenüber des Schlusses natürlich auch. FAZIT: Vor allem der Schreibstil, diese poetische Art medizinische Fakten zu erklären, hat mir am Buch gefallen, ganz zu schweigen von der interessanten Geschichte. Eine ausführlichere Rezension und Rezensionen zu anderen Büchern findet ihr auf meinem Blog: http://kreativum.wordpress.com
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