Cover des Buches Malocchio - Der böse Blick (ISBN: 9783426430491)
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Rezension zu Malocchio - Der böse Blick von Patrizia Zannini

Von Anfang an fasziniert

von santina vor 11 Jahren

Rezension

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santinavor 11 Jahren

Zum Inhalt:
Die junge Letizia hat gegen Ende des Krieges durch unglückliche Verstrickungen beide Elternteile verloren und lebt bei ihren Großeltern Maria und Benito in einem kleinen Küstendorf in Italien. Eines Tages begegnet sie dem Amerikaner Jack und verliebt sich in ihn. Letizia wird schwanger und obwohl der junge Soldat zurück in seine Heimat gerufen wird, möchte er zu ihr stehen. An dem Abend, als sie ihn ihren Großeltern vorstellen will, kommt er nicht zum vereinbarten Treffpunkt.

Das Mädchen beichtet der Großmutter die Schwangerschaft und diese belegt Jack mit einem Fluch. Was sie nicht weiss, Jacks Heimflug wurde vorgezogen und er hatte keine Chance mehr, mit seiner großen Liebe zu sprechen. Jack sieht seine Heimat nicht mehr, denn sein Flugzeug stürzt ab und er stirbt.

Maria wusste, dass sie ihre Gabe, Menschen durch Worte zu heilen, auch gegen die Menschen einsetzen kann, doch ihre Schwiegermutter hatte sie oft genug gewarnt, es nie zu tun. Marias schlechtes Gewissen meldet sich zu spät. Mit ihrem Fluch hat sie nicht nur Jack in den Tod geschickt, sondern seiner ganzen Familie Unglück beschert und da ihr eigener Urenkel Jacks Sohn ist, bleibt auch ihre Familie nicht verschont.

Meine Meinung:

Maloccio, der böse Blick ist ein Aberglaube und wie der Titel des Buches schon sagt, spielt ein Fluch, den Maria ausgesprochen hat, eine grosse Rolle in dieser Geschichte.

Die Handlung des Buches zieht sich über mehr als zwanzig Jahre hinweg Patrizia Zannini-Holoch zeigt dem Leser abwechselnd, was in den USA und Italien innerhalb der Familien passiert. Dabei werden auch die Lebensumstände von Jacks Familie näher beleuchtet, denn ob die Familienmitglieder wollen oder nicht, sie müssen sich der politischen Karriere des Vaters unterordnen und da die meisten von ihnen eigene Ziele haben und hatten, fällt es ihnen schwer.

Letizia hatte Jack einen Brief geschrieben, der in den Händen seines Vaters und dann im Feuer gelandet ist, weil nie an die Öffentlichkeit kommen darf, dass der Sohn des zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten (sein grosser Traum) einen Bastard, ein uneheliches Kind, in Italien hat.

Doch trotzdem kommt es zu einem gelegentlichen Briefwechsel zwischen Italien und den USA. Auf diese Weise sind die beiden Familien über viele Jahre wenigstens ansatzweise miteinander verbunden und so erfährt Maria auch, welches Unheil sie über Jacks Familie gebracht hat.

Die Autorin bringt nach und nach weitere Protagonisten ins Spiel, jeder für sich ein starker Charakter mit einer eigenen Geschichte und jede Geschichte wird weiter erzählt und endet – vor allem in Jacks Familie – sehr oft mit dem Tod dieser Person. Gegen Ende sterben die Protagonisten für meinen Geschmack etwas zu schnell. Auch wenn das Buch damit etwas an Umfang gewinnen würde, hätte ich mir gewünscht, dass Patrizia Zannini-Holoch die Geschichte mit der gleichen Ausführlichkeit zu Ende bringt, wie sie sie begonnen hat.

Mein Fazit:

Malocchio ist ein Buch, das ich ohne Kontakt zur Autorin nicht gelesen hätte, weil es nicht meinen Lieblingsgenres entspricht. Allerdings hat mich die Handlung von Anfang an fasziniert. Es ist eines der Bücher, bei dem man denkt “nur noch ein Kapitel” und irgendwann ist es mitten in der Nacht . Malocchio gehört zu den Büchern, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Ich hoffe sehr, dass wir noch mehr von Patrizia Zannini-Holoch zu lesen bekommen.

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