Andrew und Brian – zwei Freunde - recherchieren für ihre Semesterarbeit in einer Bibliothek. Dabei entdecken sie ein rotes Buch mit Schloss. Aus Interesse leihen sie es aus und gleich auf dem Heimweg werden sie überrascht. Der anfängliche Titel ist weg 😘 und es erscheint an dessen Stelle ein neuer Text - der erste von vielen Nachrichten.
Als sie das Buch öffnen und bevor sie begreifen, was geschieht, transportiert dieses Andrew, Brian und Andrews kleine Schwester Jillian in das Jahr 1324. Um genau zu sein in das Umfeld des schottischen Königs Robert the Bruce.
Kaum dort gelandet, wird Andrew aufgegriffen und als Sklave verkauft. Jillian und Brian haben keine Wahl, sie müssen ihre Rollen in diesem Abenteuer spielen, wenn sie in ihre Zeit zurückkehren wollen. Zusätzlich helfen sie noch einer jungen Frau. Sie haben das Buch, das ihnen gelegentlich den Weg zeigt, aber sie wissen nicht, was sie erwartet.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch, man merkt ihnen an, dass sie noch jünger sind. Aber das macht die Geschichte glaubhaft, denn sie verhalten sich nicht wie Erwachsene.
Weiteren Neben-Charaktere, Leben und Ereignisse des 14. Jahrhunderts sind authentisch beschrieben.
Die Geschichte ist fiktiv, der historische Hintergrund um den schottischen König Robert the Bruce aber sorgfältig ermittelt worden. Das gibt neben der Spannung noch Einblicke in das Leben der Zeit. Die Ausführlichkeit der Beschreibungen ließ einen schnell heimisch werden.
Abwechselnd aus Sicht eines Jugendlichen – in der Ich-Form - sind die Kapitel geschrieben. Das transportiert die unterschiedlichen Sicht- oder Denkweisen gut zum Leser. Die Personen wurden authentisch beschrieben und deren Handlungen nachvollziehbar.
Die in die Handlung eingebettete Liebesgeschichte ist angenehm umgesetzt und ist ein guter Gegenpol zum gut ausgearbeiteten Spannungsbogen.
Ungern habe ich mich von der fabelhaft beschriebenen Welt und ihren Bewohnern verabschiedet.
Positiv empfand ich auch, dass das Buch nach der Rückkehr in die Ursprungszeit nicht zu Ende ging. Britta Keller lässt den Leser noch daran teilhaben, wie sich die drei Zeitreisenden wieder in ihrer Zeit einleben.
Britta Kellers Schreibstil ist von Anfang an flüssig und angenehm leicht zu lesen.
Das mysteriös gestaltete Cover mit einer Uhr, Burg und (ich nehme mal an) Jillian finde ich sehr passend zur Geschichte. Die unaufdringlichen Farben passen zum Buch und Mittelalter.
Das Buch erhält von mir wohlverdiente 5 Sterne