Die Scorpions sind Deutschland erfolgreichste Rockband und haben mit ihren Songs nicht nur Rockgeschichte, sondern auch Weltgeschichte geschrieben. Wer den Werdegang der Band aus Hannover seit Jahrzehnten mitverfolgt, weiß um die musikalischen Meilensteine. Auch dass der Erfolg in Deutschland lange hat auf sich warten lassen, ist bekannt.
Eine Biografie über eben jene Band zu schreiben ist wohl für jede Autorin/jeden Autor mehr als eine große Ehre und sollte auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit angegangen werden. Martin Popoff schafft es allerdings, die Leser:innen und Fans schon nach wenigen Seiten zu verärgern und ihnen den Lesegenuss an diesem Buch dermaßen zu vermiesen, dass es eigentlich nur noch eines gibt- weglegen und ganz schnell vergessen.
Was hier als Biografie verkauft wird, ist eine desaströse Meinungswiedergabe des Autors, der selbstgefällig persönliche Eindrücke und Empfindungen massentauglich aufbereiten will. Es entsteht das Gefühl, dass er auf die Fans, die nicht über so viel "Hintergrundwissen" wie er verfügen, herablassend schaut und sie somit abwertet. Er seziert mit einer nie gekannten Überheblichkeit Alben und Titel und tut immer wieder seine ganz persönliche Meinung kund.
Wenn dann doch die Sprache auf die Band und ihr Mitglieder kommt , scheint er sich regelrecht daran zu verbeißen und walzt immer wieder über bereits Gesagtes und Geschriebenes, um es breit zu treten. Ich habe mir mehr als einmal die Haare gerauft und letztendlich resigniert aufgegeben.
Ein solches Debakel hat die Band nun wirklich nicht verdient.
Paul Fleischmann
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Rezension zu "Being Britney" von Jennifer Otter Bickerdike
Die Songs von Britney Spears haben mich einige Jahre durch meine Jugend begleitet und auch ihren Absturz habe ich noch mitbekommen. Die Biografie über die Sängerin hat mich daher sehr interessiert weil ich hoffte, etwas mehr über die Hintergründe zu erfahren.
Die Biografie "Being Breitney" von Jennifer Otter Bickerdike ist in überschaubare Kapitel unterteilt, die weitestgehend chronologisch abgehandelt werden.
Zunächst wird Britneys steiler Aufstieg vom ersten Casting im Kindesalter bis hin zur erfolgreichen jungfräulichen Schönheit vom Lande geschildert. Ich war schockiert zu lesen wie über die junge Frau berichtet wurde, als die Fassade zu bröckeln begann.
Die Presse hat aus dem Drama um Lady Diana 1997 nichts gelernt. Britney wurde verfolgt, ausspioniert und schlechtgemacht nur weil sie sich von einer Jugendlichen zur Frau entwickelt hat. Die Doppelmoral, die hierbei eine Rolle spielt, hat mich wirklich abgestoßen. Ich habe großes Mitgefühl empfunden.
Andere Kapitel haben mich dagegen weniger interessiert und einige Passagen waren für mich sehr langatmig. Das Buch beinhaltet nicht besonders viel, was von Britney Spears direkt kommt, was aber natürlich an der 13-jährigen Vormundschaft durch ihren Vater liegen kann, während der die Sängerin stark kontrolliert und eingeschränkt wurde.
Umso bewundernswerter, dass sich Britney immer wieder zurück gekämpft hat.
Letztenendes bleiben für mich viele Fragen offen aber ich habe auch einige Erkenntnisse über das Leben einer Berühmtheit wie Britney Spears gewonnen. Für eingeschfleischte Fans sicher ein interessantes Buch.
Rezension zu "Being Britney" von Jennifer Otter Bickerdike
Als ich »Being Britney - Die Britney Spears Biografie« von Jennifer Otter Bickerdike gelesen habe, musste ich mich andauernd fragen, ob ich mich als Britneys Fan bezeichnen kann. Ich hatte weder Poster von ihr an der Wand hängen noch habe ich Zeitschriften gesammelt, in denen etwas über sie stand. Aber ich habe mir alle Alben angehört und höre mir ihre Musik immer noch gern an. Ich habe mir auch das eine oder andere Musikvideo und ihren umstrittenen Film ‚Not A Girl‘ (2002) – den ich übrigens gar nicht mal so schlecht fand - angeschaut. Ich war bei keinem ihrer Konzerte, wäre aber gern hingegangen, wenn sich die Möglichkeit ergeben hätte. Ich würde ihr aber nicht mit einem Stift hinterherrennen und lauthals ihren Namen rufen, um ein Autogramm zu bekommen. Ich würde sagen, Britney übt schon eine gewisse Faszination auf mich aus, aber als Fan würde ich mich dennoch nicht bezeichnen.
„Aber vor allem – und trotz aller Abgründe und Widerstände – ist Britney Spears eine echte Überlebenskünstlerin und Superheldin, die uns allen zeigt, wie man sich von krassen Rückschlägen erholt und sich als nahezu unverwüstlich entpuppt – egal, wie aussichtslos die Umstände eine Situation auch erscheinen lassen mögen.“ – Zitat (Seite 15, »Being Britney - Die Britney Spears Biografie« von Jennifer Otter Bickerdike)
Das vorangegangene Zitat fasst »Being Britney« sehr gut zusammen, denn genau das wird immer deutlicher, je weiter man in dem Buch vorankommt. Dabei fing Britneys Karriere scheinbar harmlos an. Zu Beginn geht Jennifer Otter Bickerdike auf ihre Anfänge in der TV-Show ‚Star Search‘ und Disneys ‚The All New Mickey Mouse Club‘ ein. Damit legt Britney den Grundstein für ihre Karriere und bringt bald einen Hit nach dem anderen heraus. Doch je berühmter die junge Frau wird, desto mehr rückt sie als Person in den Vordergrund. Man diskutiert nicht nur öffentlich über ihren Körper, ihr Benehmen, ihre Kleidung und allgemein die Art und Weise, wie sie lebt, sondern scheut sich auch nicht davor, sehr persönliche Fragen an sie zu richten und sie zu bewerten. Irgendwann bricht die Sängerin zusammen und ihr Vater wird zum Vormund ernannt. Dreizehn Jahre lebt Britney wie in einem Käfig, bis sie im Jahr 2021 endlich wieder selbst über sich bestimmen kann.
Insgesamt besteht »Being Britney« aus einundvierzig Kapitel plus Einleitung und Fazit. Es wird natürlich nicht auf alles eingegangen, was in Britneys Leben passiert ist, aber soweit ich das beurteilen kann, werden die wichtigsten Hoch- und Tiefpunkte in Britneys Leben genannt. Dabei bringt Jennifer Otter Bickerdike sowohl Zitate aus Interviews und Magazinen als auch ihre eigene Meinung zu dem jeweiligen Lebensabschnitt von Britney ein. Die eigenen Äußerungen der Autorin sind meistens am Ende eines Kapitels zu finden, die wie eine Art Schlusswort agieren. Ich würde nicht sagen, dass die Autorin Britney in Schutz nimmt, aber sie versucht schon zu erklären, wie Britney so wurde, wie sie jetzt ist und was dazu geführt hat. Ich finde, beim Lesen dieser Biografie sollte der Leserschaft trotzdem klar sein, dass man so viele Biografien über Britney schreiben kann wie man will und es ist auch egal, ob man sie dabei in Schutz nimmt oder auch nicht, denn nur Britney kennt die ganze Wahrheit. Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass sie auch nur ein Mensch ist.
Dass Jennifer Otter Bickerdike sich mit der Popkultur bestens auskennt, erkennt man unter anderem daran, dass sie nicht nur über Britney schreibt, sondern auch einen Blick auf das Showbusiness wirft. Dabei geht sie nicht nur auf andere Stars ein, sondern erwähnt auch die eine oder andere Person, die man als Laie vielleicht nicht auf dem Schirm hatte. Insgesamt war »Being Britney« eine Bereicherung für mich, da ich nicht nur einiges über Britney, sondern auch über die Musikbranche erfahren habe und den einen oder anderen Begriff aufgeschnappt habe, wie beispielsweise „white trash“ (S. 11). Interessant war auch der farbige Foto-Abschnitt, in dem auch Britneys Kuss mit Madonna abgebildet ist. Am meisten überrascht hat mich aber das Kapitel 28, da hier Parallelen zwischen Britney und Prinzessin Diana gezogen werden.
Fazit
Ich bin mir nicht sicher, ob eingefleischte Britney-Fans neue Informationen in »Being Britney - Die Britney Spears Biografie« von Jennifer Otter Bickerdike finden werden, weil sie wahrscheinlich sowieso schon alles über die Sängerin wissen. Die Biografie ist aber genau das Richtige für Menschen wie mich, die sich für die Musikbranche interessieren und gegenüber Britneys Musik nicht abgeneigt sind.
Gespräche aus der Community
Sie war die ultimative Pop-Prinzessin: 1998 landete Britney Spears mit ihrer ersten Single »… Baby One More Time« weltweit einen Riesenhit und begründete damit eine steile internationale Karriere.
Being Britney ist nicht nur eine packende Biografie einer faszinierenden Frau, sondern liefert auch aufschlussreiche Einsichten in die Unterhaltungsindustrie.
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Wir freuen uns sehr über die Rezension. Vielen, vielen Dank dafür. 🥰
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