Rezension zu "Tod in Bordeaux" von Paul Grote
Vor kurzem hatte ich zum ersten Mal einen Grote-Krimi in der Hand und dessen Lektüre hat mir so gut gefallen, dass ich mir jetzt den ersten Band aus seiner Krimi-Reihe rund um Weine und deren Regionen gekauft habe. Auch diesen Ausflug ins Bordeaux habe ich sehr genossen und das im wahrsten Sinne, denn auch hier spielen Wein und Essen wieder eine große Rolle. Die Einbettung in die Landschaft, die Schilderung von Geschichte und die vermittelten Weininformationen kommen nicht lehrmeisterlich daher, sondern sind gut in die Handlung eingebettet. Und die ist energiegeladen und sehr spannend und wird in einem mitnehmenden Stil erzählt. Die Personen wirken nahezu alle sehr authentisch, nun gut, bisweilen sind sie etwas schablonenhaft ausgefallen, doch das macht der Erzählung keinen Abbruch. Gestört hat mich nur, dass es schon wieder um Panscherei und das schnelle Geld geht. In einem ersten Weinkrimi ist das sicher nicht die schlechteste Idee, aber ich habe eben eben mit einem anderen Grote-Buch angefangen und darin lag der Lösung auch schon ein ähnliches Motiv zugrunde.
Trotzdem: wer Wein mag, sich für dessen Kultur interessiert, gerne Krimis liest und es schätzt, wenn diese stimmig sind und auch sprachlich gut erzählt werden, ist mit diesem Buch hervorragend bedient. Und eine 6. Auflage, wie ich sie jetzt in der Hand hatte, bezeugt ganz bestimmt auch die Qualität! Ich werde mich ganz bestimmt noch in ein weiteres Wein-Abenteuer von Grote stürzen - schon bald.