Paul Raabe

 4,3 Sterne bei 29 Bewertungen

Lebenslauf

Paul Raabe (21.2.1927-5.7.2013) war Literatur- und Buchhistoriker. Von 1958 bis 1968 leitete er die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach, bevor er 1968-1992 Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel wurde. Danach war er bis 2000 Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale. 2006 wurde ihm die Karl-Preusker-Medaille, 2013 die Leibniz-Medaille verliehen, 2012 wurde er zum Ehrenmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft ernannt. Er war Ehrenbürger der Stadt Wolfenbüttel und der Stadt Halle (Saale).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Paul Raabe

Cover des Buches Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen (ISBN: B002C4VIEO)

Franz Kafka. Sämtliche Erzählungen

 (7)
Erschienen am 01.01.1970
Cover des Buches Ein Büchermärchen (ISBN: 9783939468554)

Ein Büchermärchen

 (1)
Erschienen am 20.09.2010
Cover des Buches Spaziergänge durch Goethes Weimar (ISBN: 9783835318007)

Spaziergänge durch Goethes Weimar

 (1)
Erschienen am 10.12.2018
Cover des Buches Leserleben (ISBN: 9783716023839)

Leserleben

 (1)
Erschienen am 26.08.2008
Cover des Buches Das Historische Waisenhaus (ISBN: 9783931479732)

Das Historische Waisenhaus

 (0)
Erschienen am 10.10.2005
Cover des Buches Goethe und Sylvie (ISBN: 9783458194460)

Goethe und Sylvie

 (0)
Erschienen am 11.03.2018

Neue Rezensionen zu Paul Raabe

Cover des Buches Ein Büchermärchen (ISBN: 9783939468554)
anette1809s avatar

Rezension zu "Ein Büchermärchen" von Paul Raabe

Rezension zu "Ein Büchermärchen" von Paul Raabe
anette1809vor 13 Jahren

Tief im Wald an den Wurzeln der alten, morschen Eichbäume lebt glücklich das Volk der Zwerge. Regiert werden sie vom Zwergenkönig Graubart, der sehr alt und sehr weise ist. Ein Zwerg jedoch ist unter ihnen, der immer unzufrieden ist, er hält sich für sehr wichtig und glaubt, alles besser zu wissen.
Der griesgrämige Zwerg namens Wurm bricht in seinem Ergeiz eines Tages zu den Menschen auf, denn er hat gehört, dass einige von ihnen fast so klug sein sollen wie König Graubart. Er würde von ihnen lernen, um ganz gelehrt zu werden und später selbst als König im Zwergenland zu herrschen.
Im Haus einer alten Frau macht Wurm die Entdeckung, dass die Menschen ihr Wissen aus Büchern erlangen. Folglich muss er selbst ein Buch besitzen, um gelehrt zu werden! Doch die vielen Buchstaben darin verärgern ihn, da er nicht lesen kann. Da er von einem Buch nicht gelehrt wird, glaubt er, die Lösung liegt darin viele Bücher zu haben, also klaut und stibitzt er sich hier und da eine ganze Büchersammlung zusammen. Von nun an blättert er in den Büchern, schläft auf ihnen und wirft sie durcheinander. Bis Wurm eines Tages keine neuen Bücher mehr finden kann, da die Leute aus Angst vor dem unbekannten Dieb alle Bücher eingeschlossen und versteckt haben. Alsbald jedoch führt eine schreckliche Entdeckung dazu, dass Wurm seine Diebeszüge einstellt...

"Ein Büchermärchen" ist eine fantasievolle und farbenfroh illustrierte Büchergeschichte, die sicherlich viele Büchernarren nicht nur zu bezaubern weiß, sondern ihnen gleichzeitig einen Spiegel vorhält: in Zwerg Wurm kann sich sicherlich der eine oder andere Bücherwurm wiedererkennen (ob Zwerg Wurm seinen Namen wohl auch wegen dem Synonym "Bücherwurm" erhalten hat?). Wer kennt das nicht, die gehorteten Bücherberge, die zwar nicht zusammengeklaut, aber -gekauft und -getauscht sind, dass man die Bücher niemals zu Lebzeiten alle lesen wird. Wenn ich Zwerg Wurm in seinem kunterbunten Durcheinander von Büchern betrachte, sollte ich mir an die eigene Nase fassen, und einige meiner gesammelten Schätze aus ihren "dunklen Höhlen" befreien und zu den nächsten Lesern weiterziehen lassen. Immerhin hat die Entwicklung von "Ein Büchermärchen" am Ende alle Leute und irgendwie auch Zwerg Wurm glücklich gemacht ;)

Insgesamt finde ich zwar, dass die Geschichte kleine und große Bilderbuchliebhaber gleichermaßen anspricht, aber die farbenfrohen Buntstiftillustrationen von Barbara Dimanski sprechen meiner Meinung nach eher Erwachsene an, besonders weil Zwerg Wurm so einen griesgrämigen Eindruck macht und mit seinem dicken Kopf und den Froschbeinen einen seltsamen Anblick bietet. Deshalb empfehle ich das Buch für Kinder nur eingeschränkt weiter, obwohl ich selbst von dem Gesamtpaket begeistert bin, aber viele Kinder mögen nunmal lieber süße oder witzige Illustrationen. Zumindest kenne ich ein kleines Mädchen, dass vor 30 Jahren bei seiner Mutter übernachtet hätte, aus Angst, dass der froschbeinige Zwerg sich nachts zum Plündern der Bücherregale ins Kinderzimmer schleicht ;)

Das Buch hat DINA4-Größe im Querformat und die Illustrationen gehen oft über eine komplette Seite, einmal sogar über eine Doppelseite. Erzähltexte und Illustrationen ergänzen sich perfekt. Die Texte umfassen stellenweise eine ganze Seite, so dass sich das Märchen nicht nur zum Vorlesen eigent, sondern auch viel Stoff zum Selberlesen bietet. Die vordere und hintere Vorsatzseite ist im gleichen Stil flächendeckend mit dem Titel des Buches bedruckt, der sich aus Zeitungsbuchstaben in unterschiedlichem Schriftbild zusammensetzt. Allein diese Seiten drücken schon die Liebe zu Büchern aus, die Paul Raabe und Barbara Dimanski mit ihrem stimmigen Zusammenspiel zwischen Text und Bildern so beeindruckend in Szene gesetzt haben.

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