Cover des Buches Star Wars™ - Die Sith-Lords (ISBN: 9783734160707)
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Rezension zu Star Wars™ - Die Sith-Lords von Paul S. Kemp

Die Siff Lords

von Mila_1981 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Langeweile im Druckformat - der Titel und das Cover suggerieren einem etwas völlig anderes, als das was abgeliefert wird.

Rezension

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Mila_1981vor 8 Jahren

Die Siff Lords – von Paul S. Kemp

Ich fange an mir Sorgen zu machen. Also so richtig Sorgen, was nur aus dem Star Wars meiner Kindertage werden soll. Grundsätzlich stehe ich dem neuen Kanon ja mehr als offen gegenüber. Ich bin niemand, der im Vorfeld nur rumgemeckert und gleich alles vertäufelt hat, aber was da gerade an Lektüre auf den Markt geworfen wird…

Zwar war ein Cut und Reboot im alten Expanded Universe dringend nötig – die New Jedi Order Reihe um die Extragalaktischen Invasoren in ihren Bio-Raumschiffen war schon hart an meiner Schmerzgrenze – aber das was da derzeit als Grundstein für den neuen Kanon veröffentlicht wird ist in meinen Augen ein Desaster. Natürlich habe ich noch nicht alles gelesen – und zugegebener Weise zähle ich gerade auch das neue Twilight Company zu den besten Star Wars Büchern überhaupt – aber der Start ist holprig. Sehr holprig.

Das Cover:

ist schon schön gestaltet, da kann ich nix sagen. Dem geneigtem Leser springen unsere lieblings Sith ja geradezu entgegen. Darth Vader hält sein Laserschwert in gezündeter Parierhaltung und neben ihm züngelt der gute alte Palpi etwas mit seinen Blitzchen umher. Im Hintergrund sehen wir ein wenig imperiale Befriedungstechnik – einen At/At sowie einen Sternenzerstörer – sowie im Vordergrund in hübschen großen Lettern und farblich in freundlichem Sith-Rot den Buchtitel. Ja, das Cover weckt Erwartungen…an schnetzelnde Masken- und Kapuzenträger.

Die Story:

Ist lahm…lahm…laaaaahm!
Das Buch hat knapp 400 Seiten (in Schriftgröße 20, oder so) und die ersten 300 Seiten passiert annähernd nüscht und die besagten Sith Lords sind nur teilnahmslose Statisten. Zugegeben…nur fast.
Tatsächlich erleben wir Darth Vader mal in Aktion…und zwar in so comichafter Art und Weise, dass ich mich nur fremdschämen möchte. Der bedrohliche dunkle Lord der Sith wird hier als rumhüpfender Kampfflummi beschrieben (Pardon…ich weiß, die Bezeichnung gebührt eigentlich Yoda in Episode 3), der dann in seinen Ruhephasen von Selbstzweifeln und Erinnerungen an Analking geplagt wird.
Überhaupt wirkt die ganze Geschichte wie ein halbgares Skript aus der Zeichentrickserie Rebels:
Ort der Handlung ist der Planet Ryloth, Heimat der Kopfschwanz tragenden Twi-Leks (Gott wie gern würde ich mal eine blaue Twi-Lek cosplayen….träum) und imperial ockupiert. Die hiesige Wiederstand (bestehend aus IN Rebels erstmals aufgetretenen Figuren) piesackt das Imperium seit geraumer Zeit. Um ein auch wirklich, wirklich wirksames Exempel zu statuieren will der Imperator persönlich mit Vader nach Ryloth reisen und dort tun, was ein despotischer Herrscher tun muss…
Pech nur, dass der Wiederstand irgendwie von den Reiseplänen Wind bekommt und so seine Chance sieht, dem Imperium den Kopf abzuschlagen, indem sie Vader und den Imperator ausschalten. Hinterhalt hier, Terroristen-Untergrundpalaver da, Droidenjäger und Raumminen sowie ein explodierender Sternenzerstörer sind die Folge. Erzählt in 280 Seiten gähnender Langeweile…
Selbstvermurmelnd überleben der Imperator und Vader den Anschlag und legen mit ihrem Fluchtshuttle eine perfekte drei Punkte Bruchlandung in Ryloths Walapampa hin. Hier sehen die Freiheitskämpfer natürlich eine weitere große Chance die beiden auszuknipsen…
Wildnis, Dörfler und hungriges Getier….#jubel#
Ja, wir haben begriffen, dass die Wiederständler alle dämlich sind und sich dem Duo persönlich stellen müssen…taktische oder gar strategische Sprengkörper…pappalapap….

Fazit:
Ganz ehrlich? Dieses Buch hat echt verdammt wenig zu bieten, außer im gorefaktor hochgeschraubter Zeichentrick-Action. Das Buch heisst „Die Sith Lords“…passender wäre „Cham Syndulla und seine Crew“ gewesen *ugly*
Der Schreibstil ist so lala. Da ich das englische Original nicht vorliegen habe, vermag ich nicht zu sagen, wie viel davon dem Autor anzulasten ist und was der Übersetzer verbrochen hat (obwohl mir keine dicken Schnitzer aufgefallen sind, neigen viele Übersetzer dazu blumig ausgeschmückte Sätze eiskalt zu kürzen).
Wie die Geschichte ausgeht ist weitestgehend bekannt und das was man zu sehen, äh, lesen erhofft tritt leider nur seeehr sporadisch auf.
Für mich eine herbe Enttäuschung!

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