"Die Wanze" von Paul Shipton (erschienen bei Fischer) ist ein Krimi, der komplett aus der Sicht von Insekten erzählt wird. Der Hauptprotagonist ist der Käfer Wanze Maldoon. Er ist ein erfolgreicher Privatdetektiv, was nicht zuletzt daran liegt, dass er der einzige Detektiv im ganzen Garten ist. Als er mit der Suche nach dem Ohrwurm Eddie beauftragt wird, ahnt er noch nicht, dass er in die Angelegenheiten individualistischer Ameisen, verrückter Wespen und hunriger Spinnen gerät.
Der Roman ist durch seine Protagonisten sehr ungewöhnlich: Das hebt ihn ganz klar von anderen Krimis ab. Die Insekten haben zwar ihre eigenen Probleme, fühlen und denken aber wie Menschen. So findet man schnell in die Geschichte rein. Dass der Roman ausschließlich in einem Garten spielt verstärkt das noch. Der Fall ist nicht nur spannend, sondern an vielen Stellen auch witzig.
Mir hat "Die Wanze" sehr gut gefallen und ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer ungewöhnlichen und kurzweiligen Lektüre ist.
Paul Shipton
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Paul Shipton
"Schwein gehabt, Zeus!" war nicht, was ich erwartet hatte. Ich dachte, dass Gryllus uns Geschichten über sein 'Mitwirken' in der griechischen Mythologie erzählen würde - wie er alles erledigt und den ahnungslosen Göttern und Sterblichen geholfen hat. Teilweise habe ich das auch bekommen; Gryllus hat im Trojanischen Krieg gekämpft (wie er dazu in der Lage war, war ein Twist, der mich überrascht hat - auch wenn er sehr viel Sinn macht) und war mit Odysseus unterwegs. Außerdem erzählt er seine Geschichte einem Jungen, der interessanterweise Homer heißt...
Zu großen Teilen dreht sich die Geschichte aber um etwas anderes. Es geschehen seltsame Dinge und eine Seherin Apollons ist davon überzeugt, dass nur Gryllus die Welt retten kann. Also beginnen sie ihre Reise - und sie ist wirklich amüsant. Viele der Helden, die wir aus den Mythen kennen, stellen sich als... na ja... etwas feige heraus, die Götter machen einige gravierende Fehler und einige kuriose Persönlichkeiten (wie der Erfinder des Toasters) sind ebenfalls mit von der Partie. Gryllus erzählt hierbei auf seine ganz spezielle Art und Weise. Besonders unterhaltsam fand ich seine (fehlgeschlagenen) Versuche, die Geschehnisse in Reimen wiederzugeben. Das einzige, was mich wirklich gestört hat, sind die Anachronismen. Meiner Meinung nach waren sie nicht nötig, um die Geschichte zu erzählen, und sie haben mich sehr irritiert.
Davon abgesehen hat mir das Buch aber gut gefallen. Es bietet eine neue, humorvolle Sicht auf das Antike Griechenland und die bekannten Helden, die mich gut unterhalten hat. Wegen des Endes dieses Bandes frage ich mich nur, wie es ein zweites Buch geben kann... aber ich schätze, um das herauszufinden, muss ich es wohl kaufen.
Ein Krimi mal anders. Ein tolles Buch!
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