Rezension zu "Die Bücher von Umber - Das Ende der Zeit" von Paul W. Catanese
Die beiden Fortsetzungen gehen genauso spannend, abenteuerlich und abwechlsungsreich wie Band 1 weiter.
Die Festung Aerie ist ein Zuhause geworden für den "gefundenen Jungen" Hap, aber Lord Umber drängt immer wieder auf Forschungsreisen, um seine Neugier zu befriedigen. Hier hat der Autor eine Fülle an Ideen was die Magie betrifft, die Charaktere in Form von Bösewichten und liebenswerten Freunden, aber auch die Hintergründe, die sich immer mehr aufschlüsseln.
Lord Umber ist ein außergewöhnlicher Charakter, vor allem durch seinen ständigen Frohmut, seinen Drang nach Abenteuer und Entdeckungen, die allerdings durch wiederkehrende Tiefpunkte unterbrochen werden. Wenn er in dieses Loch fällt, ist ihm kaum zu helfen und seine Freunde geraten dabei immer wieder an ihre Grenzen.
Hap selbst fühlt sich nicht mehr so verloren und fühlt sich wohl in der Gemeinschaft mit seinem Vormund, der tapferen Sophie, dem kampfbewährten Oates und dem getreuen Berater Balfour. Dennoch macht ihm zu schaffen, dass er eine so riesige Aufgabe vor sich hat, die sein Schicksal vorgibt, vor allem da er nicht weiß, wie ihm das gelingen soll. Er zeigt Angst und Mut, Mitgefühl und Zorn und ist eine äußerst liebenswerte Figur, die ich sehr ins Herz geschlossen habe.
Auf den vielen Reisen gibt es eine Menge zu entdecken auf den entfernten Inseln, die sie bereisen und nicht nur einmal steht ihr Überleben auf dem Spiel. Das war durchweg spannend und vor allem hält der Autor immer wieder Überraschungen parat, die neue Möglichkeiten mit sich bringen.
Aber auch in ihrer Heimatstadt Kurahaven ergeben sich unverhoffte Umstände, die Lord Umber und seine Freunde in Bedrängnis bringen.
Das liegt auch an den vielen fortschrittlichen Ideen, die Umber aus seinem unergründlichen Wissensschatz in diese Welt bringt. Ein Punkt, der zum Nachdenken bringt, denn wenn man so ein großes Wissen hat, ist es schwer zu entscheiden, was an teschnischen Errungenschaften weitergegeben wird. Ohne die Menschen zu überfordern und ohne damit den Verlauf in eine Richtung zu lenken, die aus einer gut gemeinten Idee einen zerstörerischen Aspekt werden lässt.
Denn: eine Idee einmal in Umlauf gebracht, ist sie nicht mehr aus der Welt zu schaffen ...
Auch das Ende war überraschend, denn ich habe durchweg gerätselt, wie das Ganze wohl aufgelöst werden könnte. Dem Autor ist das jedenfalls wunderbar gelungen und ich finde die ganze Geschichte sehr lebendig und auf unterhaltsame Weise erzählt. Kann ich sehr empfehlen!
Zu den Covern muss ich nix sagen oder? Die sind genial :D