Cover des Buches Die Bücher von Umber - Das Ende der Zeit (ISBN: 9783551553485)
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Rezension zu Die Bücher von Umber - Das Ende der Zeit von Paul W. Catanese

Rezension zu "Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit" von Paul W. Catanese

von BianFox vor 11 Jahren

Rezension

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BianFoxvor 11 Jahren
Inhaltsangabe: Lord Umber ist wieder einer seiner melancholischen Anfällen verfallen. Und gerade das, obwohl von allen Seiten her Gefahr droht. Nachdem der König gestorben ist, herrscht in Kurahaven Unmut, denn sein unbeliebter Sohn Loden giert nach der Macht. Im Verlies unter Umbers Felsenburg sitzt die grausame Hexe Turiana und schmiedet finstere Pläne und zu allem Überfluss droht eine neue Gefahr vom Fernen Kontinent, die sich rasch über das Meer näher. Hap schwindet die Zeit, seine mysteriösen Fähigkeiten beherrschen zu lernen, muss er doch nicht nur sich und seinen Freunden helfen, sondern auch noch zwei Welten retten … Bewertung: Ich habe das gemacht, was man eigentlich nicht tun sollte. Ich habe den letzten Teil einer Trilogie gelesen, ohne die anderen Bände zuvor jemals in der Hand gehabt zu haben. Aber dieser Band ist so geschrieben, dass auch ein Neuling die Geschichte verfolgen kann, auch wenn natürlich Ereignisse der vorangegangen Büchern nur angerissen werden. Dennoch erklärt auch der dritte Band, welche Fähigkeiten der Fädenzieher Hap besitzt. Dies baut Capanese übrigens sehr geschickt als innere Rede in das laufende Geschehen ein, wie auch die Stadionen der bisherigen Abenteuer und die darin verwickelten Figuren. Da Umber den Auftrag erhalten hat, möglichst viele Abenteuer mit Hap zu bestreiten, sodass seine Fähigkeiten trainiert werden, trudeln die Freunde von einem Abenteuer ins nächste, auch wenn sie eigentlich gerade kein besonderes Interesse daran haben. Dem Leser gefällt das, denn diese Aufgabe Umbers bringt Spannung. Dem Leser wird es hier bestimmt nicht langweilig: Monsterpflanzen, böse Kreaturen aus dem Meer, Drachen, Trolle, Hexen, böse Könige – hier findet der Fantasyfan alles, was sein Herz begehrt. Doch dies ist bei Weitem nicht der Grund, warum dieser Roman lesenswert ist. Den Wissenschaftler, Chaoten, Erfinder und Abenteurer Umber muss man einfach lieben. So eine verrückte und so sympathische Romanfigur wie Umber gibt es sehr sehr selten. Dieser schräge Vogel, der von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, der von einer Ungeschicktheit zur nächsten stolpert, ist ein Held, den man einfach nur lächelnd in die Arme nehmen möchte. Daneben wirkt der eigentliche Romanheld Hap fast blass, auch wenn ihm das gar nicht gerecht wird. Hap ist ein Junge, der mit seinem Schicksal hadert, der im Grunde gar kein Held sein möchte, und jetzt in der misslichen Lage ist, der Einzige zu sein, der gleich zwei Welten retten kann – die aktuelle Welt und die Welt, aus der einst Umber kam. Capanese zeichnet dieses Konflikt so geschickt, dass er an keiner Stelle zu schwer wird, ohne aber an Bedeutung zu verlieren. Der Leser ist Hap zugetan, leidet mit ihm, freut sich, wenn er kleine Erfolge feiern kann. Das Ende selbst war für mich äußerst überraschend, weil es doch eher ungewöhnlich ist für einen Fantasyroman: Es ist durchzogen von Erinnerungen, Schmerz, Trauer, aber auch vollkommener Zufriedenheit und Glück. Mich persönlich hat es nachdenklich, ja sogar etwas melancholisch gemacht. Fazit: Ein sicherlich würdiges Ende einer Fantasytrilogie, welche durch viele Abenteuer und einem Helden besticht, den man einfach nur mögen muss.
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