Cover des Buches ...dann kam der Gott des Windes (ISBN: B00LD41G82)

Leserunde zu "...dann kam der Gott des Windes" von Paul Yves Mossin

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Plauderecke

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Paul-Yvesvor 6 Jahren

Mein Roman „…..dann kam der Gott des Windes“ ist seit einiger Zeit auf dem Markt. Ich würde jetzt gerne eine Leserunde starten, an der ich selbstverständlich auch teilnehme. Ich bin offen für Fragen und Diskussionen, die dieser Roman sicherlich auslösen wird, da er sich eines heiklen Themas annimmt. Schreibt mir bitte bis zum 26. März, ob Ihr mitlesen wollt. 13 eBooks stelle ich zur Verfügung (Formate: EPUB und Kindle Amazon). Die Zahl Dreizehn löst bei abergläubischen Lesern vielleicht Unbehagen aus, dahinter steckt aber keine Strategie. Sie steht symbolisch für die Monate des Kalenderjahres. 13? Ich halte es wie die Birmanen: sie haben acht statt sieben Wochentage, der Vormittag und der Nachmittag des Mittwoch sind bei ihnen zwei verschiedene Tage mit unterschiedlichen Symbolen. Womit wir schon bei einem Hauptschauplatz des Romans wären: Birma. Welchen Monat ich persönlich doppelt zähle, soll vorerst mein Geheimnis bleiben.

“Vincent! Gut, dass du bei mir bist!“ Weiß-wie-Schnee versuchte unter Schmerzen einen tiefen Atemzug, er gelang. Ein zerbrechliches Lächeln begleitete ihre Worte: „Ich habe alles getan, wozu ich in der Lage war. Aber es ist nicht genug! Ach, trüge doch ein Vögelchen meine Botschaft hinaus in die Welt! Die Menschen sollen wissen, dass es Mord ist, ein Kind zu missbrauchen. Mord an der Seele des Kindes, Vincent. Ein Mensch ohne Seele ist doch keiner! Er ist eine Maschine aus Fleisch und Blut! Viele Vögelchen......“ Ihre Stimme stockte. „Es bedarf vieler Vögelchen, die von den Schmerzen unserer Kinder künden und in jene Länder fliegen aus denen die Männer kommen, die viel Geld dafür bezahlen, um hier einen Mord begehen zu dürfen. Mord an der Seele eines Kindes. Ich glaube, es ist zu.......!“

In Vincents Ohren klangen ihre Worte wie eine letzte Botschaft. Er fasste sich. „Ein Arzt muss kommen! Ein Arzt!“ rief er. Dann trat Stille ein.

Der Roman beschreibt den Schicksalsweg des armen, mutigen Mädchens Weiß-wie-Schnee aus dem Norden Thailands, das von einer kindlichen Sexsklavin zu einer berühmten Sängerin empor steigt. Mit Elf als Analphabetin von den Eltern verkauft, mit Dreizehn weiterverkauft an einen reichen Birmanen, der ihr Bildung durch private Lehrer zukommen läßt - ihr Äußeres gleicht dessen jung verstorbener Frau, einer ehemaligen Apsara aus dem königlichen Ballett Kambodschas -, entwickelt sie sich zu einer autonomen, selbstbestimmten Persönlichkeit und Künstlerin, die im Milieu hoch geachtet wird, da sie soziale Verantwortung übernimmt und den anderen jungen Frauen Hoffnung und Selbstachtung schenkt. Ein außergewöhnliches, früh verkauftes, versklavtes und geschändetes Mädchen steht aus eigener Kraft wieder auf, lebt gerade einmal drei Jahrzehnte und hinterläßt dennoch eine leuchtende Spur in der Welt. Es hatte nicht nur die Herzen vieler Menschen, sondern auch das eines ungestümen Gottes berührt.

Hauptschauplätze des Romans sind Yangon in Birma und Bangkok in Thailand. Dies sind Länder mit einer reichen Kultur und tiefgläubigen Menschen, von denen nicht wenige täglich ums nackte Überleben kämpfen müssen und deren Leben dennoch so wenig Beachtung in der Literatur des Westens findet. In Hanoi (Vietnam) gibt es einen tausend Jahre alten, berühmten Tempel der Literatur, Van Mieu, in dessen Garten ich gedankenvoll umher spazierte eingedenk des Stellenwertes, den man hier einst der Literatur beimaß.

Warum findet dieser Teil der Welt so wenig Niederschlag in der zeitgenössischen deutschen Belletristik? Haben wir ein falsches Bild von den Menschen, hindert uns unsere Selbstbezogenheit an einer Korrektur? Wie denkt Ihr darüber? Thailand scheint hierfür beispielgebend zu sein, denn dieses Königreich mit seinem stolzen Volk grassiert in vielen deutschen Köpfen als Großbordell.

Wie auch immer! Ich freue mich auf die Leserunde und wünsche mir, daß alle Teilnehmer ohne Vorurteile an den Roman herangehen, daß er die Herzen beim Lesen aufschließt und die Runde anregt, sich näher mit dieser Region der Welt und ihren Menschen zu befassen. Südostasien ist es wert!

P.S. Die schwarze Rose symbolisiert für die Protagonistin Weiß-wie-Schnee das Leid ungezählter Kinder. Als spätere Künstlerin trägt sie diese Blume bei jedem ihrer Auftritte am Revers und widmet ihr auch eine Zeile in ihrem wichtigsten Lied. Ich schließe mich ihr an, die Rose soll mein Portrait ersetzen.


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