Also würde ich nicht nur als Jugendbuch einstufen. Paula Fox hat eine ganz besondere Geschichte erschaffen. Ivan kann sich an seine verstorbene Mutter gar nicht mehr erinnern und sein Vater hat wenig Zeit sich um den Buben zu kümmern. Bei dem Maler Matt findet er einen Freund. Während Ivan gemalt wird werden die Beiden Freunde und Ivan findet einen Vertrauten und kann sich öffnen. Die Vorleserin in dem Atelier zeigt Ivan die schöne Welt der Geschichten und Bücher. In den Ferien fahren sie sogar zusammen in den Urlaub und Ivan findet eine Freundin und findet auch zu sich selbst. Eine wunderschön erzählte und sehr bewegende Geschichte.
Paula Fox
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Paula Fox
Was am Ende bleibt
In fremden Kleidern
Kalifornische Jahre
Pech für George
Der Gott der Alpträume
Ein Bild von Ivan
Ein Dorf am Meer
Jessies Melodie
Neue Rezensionen zu Paula Fox
Rezension zu "Wie weit ist es nach Babylon?" von Paula Fox
James lebt bei seinen Tanten und hat nie Lust in die Schule zu gehen. Er ist zehn Jahre alt und rennt immer mal wieder weg. Fort von der Schule, drückt er sich in den Gassen herum und wir von einer Gruppe Jungs mit genommen. "Dem Prinz zeigen wir mal was er jetzt zu tun hat." Die Jungs entführen Hunde und kassieren danach den Finderlohn und da kommt ihnen der kleine James gelgen, denn ihm vertraut man seinen Hund eher an als ihnen. Sie sind rüd, brutal und eigentlich ist es daheim gar nicht so schlimm denkt sich James, aber sie lassen ihn nicht gehen. Ein kleine, spannende, traurige und doch eine Geschichte voller Hoffnung. Paula Fox ist eine Künstlerin der Worte.
Rezension zu "Jessies Melodie" von Paula Fox
Das Leben des 13 Jährigen Jessie ändert sich schlagartig, als er aus seiner Heimatstadt entführt und auf die "Moonlight" verschleppt wird. Auf diesem Schiff soll er nun mitanpacken und für die entführten Sklaven aus Afrika Flöte spielen. Eine gefährliche Reise beginnt, denn das Leben an Bord ist alles andere als einfach. Schon bald wird er mit Elend und Tod konfrontiert, aber er darf nicht aufgeben, wenn er seine Heimat und seine Familie jemals wiedersehen will...
Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Einblick in Jessies bürgerliches Leben im Amerika des 19. Jahrhunderts, aber kurz darauf wird er schon entführt und landet auf der "Moonlight". Er versucht sich mit den Mitgliedern der Mannschaft vertraut zu machen und bis auf einige Ausnahmen gelingt ihm das auch. Nur der Kapitän, sein Maat und Ben Stout scheinen unberechenbar. Anfangs kommt er mit seinem neuen Leben auf dem Schiff gut zurecht, doch während die Wochen und Monate vergehen ändert sich das. Spätestens als die Sklaven auf das Schiff gebracht werden beginnt für den Jungen ein wahrer Albtraum. Die Stimmung der Mannschaft wird immer angespannter und er fühlt sich schrecklich weil er mit ansehen muss, wie schlimm die Sklaven behandelt werden.
Das Buch ist sehr lehrreich. Es zeigt in vielen und oft schaurigen Details, wie das Leben im 19. Jahrhundert war. Man erfährt auch wie die Bevölkerung damals über "Schwarze" gedacht hat ohne es zu hinterfragen. Nur Jessie ist ein Lichtblick, denn er weiß von Anfang an, dass das was sie tun falsch ist. Er unterscheidet nicht zwischen sich und den Gefangenen und würde ihnen gerne helfen. Das ist ihm allerdings nicht möglich, wie ihm von der Besatzung gleich zu Beginn klar gemacht wird.
Der Schreibstil ist unnahbar aber detailgetreu. Ich hatte während des Lesens nicht oft das Gefühl wirklich in der Geschichte zu sein. Die Gefühle des Hauptcharakters werden mir dafür nicht gut genug beschrieben, vieles scheint einfach nur an ihm vorbeizuziehen und damit abgehakt zu sein.
Mir hat es nicht gefallen dieses Buch zu lesen. Es ist grausam und schonungslos ehrlich. Es gibt auf dem gesamten Schiff niemanden mit dem Jessie eine freundschaftliche Beziehung aufbaut. Alle sind boshaft oder brutal. Das Leben an Board ist ebenfalls hart und der Handel und Umgang mit den Gefangenen umso schlimmer. Erst kurz vor Ende des Buchs konnte mich die Geschichte abholen. Da hat sich zum ersten Mal etwas Farbe in die sonst so graue Welt der Story geschlichen.
Trotzdem glaube ich, dass die Autorin mit diesem Buch genau das erreicht hat was sie wollte: Schrecken. Sie wollte nicht, dass man eine schöne Abenteuergeschichte liest. Sie wollte aufzeigen wie fürchterlich und unmenschlich es war sich anderen Menschen zu bemächtigen und sie wie Ware zu behandeln. Dem Leser einen Einblick in diese Grausamkeit zu geben ist ihr mehr als gelungen.
Jessies Melodie ist ein Buch das ungeschönt und brutal ehrlich über die Sklaverei des 19. Jahrhunderts aufklärt. Es ist allerdings nichts für schwache Nerven und auch kein entspanntes Buch für zwischendurch. Aufgrund der vielen schlimmen Dinge die in diesem Buch passieren würde ich es frühstens ab 14 Jahren empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
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