Cover des Buches Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst. (ISBN: 9783764505233)
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Rezension zu Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst. von Paula Hawkins

Nicht alles was nach Selbstmord aussieht ist auch einer

von GersBea vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Nicht jeder Selbstmord ist ein Selbstmord, spannender nordenglischer Kleinstadtkrimi

Rezension

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GersBeavor 6 Jahren

Inhalt (Klappentext)

»Nel Abbott ist tot«, sagte sie. »Sie haben sie im Wasser gefunden. Sie ist gesprungen.«

Julia Abbott hat ihre Schwester seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen, als der Anruf aus Beckford kommt: Nel ist tot. Sie habe sich im Fluss ertränkt, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück – an den Ort, der mit ihren schlimmsten Erinnerungen verbunden ist, den sie für immer vergessen wollte. Und egal was die Polizei sagt, eines weiß Julia mit Gewissheit: Nel wäre niemals gesprungen.

Eindringlich, raffiniert und trügerisch – Paula Hawkins spielt so gekonnt mit Wahrnehmung und Wahrheit wie niemand sonst.

Inhalt

Vorneweg: Der Klappentext wird dem Buch in keinster Weise gerecht.
Die Kleinstadt Beckford liegt einsam im Norden Englands. Im Fluss kommen seit fast 200 Jahren immer mal wieder Frauen zu Tode. Es heißt, dass der Fluss Selbstmörderinnen anziehe.

Nel wird tot aus dem Fluss geborgen. Die Obduktion schließt Fremdverschulden aus. Ein Selbstmord, der ihre 15jährige Tochter Lena zutiefst verunsichert. Nel, Schriftstellerin und Fotografin, arbeitete an einem Projekt über diese »Selbstmörderinnen am Fluss«. Nel war der Überzeugung, dass der Fluss genutzt wird, um unbequeme Frauen loszuwerden.

Nels Schwester Julia, Jules genannt, kommt nach vielen Jahren zurück um sich um ihre Nichte Lena zu kümmern. Sie hatte jeden Kontakt zur Schwester abgebrochen.

Nach und nach geht es nicht mehr allein um Nel und ob nicht doch Fremdverschulden vorliege.

Katie Whittaker, Lenas Freundin, hat vor kurzem im Fluss Suizid begangen. Ihre Mutter Louise versteht nicht warum.

Lauren Townsend ist vor 30 Jahren im Fluss zu Tode gekommen. Ihr Mann Patrick, von vielen als »Teufel« bezeichnet, ist von Selbstmord seiner Frau überzeugt. Der damals 5jährige Sohn Sean ist heute der ermittelnde Polizeibeamte für Nels Tod.

Detective Sean Townsend wird von Detective Sergant Erin Morgan unterstützt, die gerade von London in die einsame Gegend strafversetzt wurde.

Meine Meinung

Die Geschichte ist eine typische Kleinstadtgeschichte. Jeder kennt jeden und doch auch nicht. Das, was man nicht an anderen versteht, nährt Vorurteile und Vermutungen.

Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln, die sich jeweils mit einem der zahlreichen Protagonisten beschäftigen. So entsteht ein bunter Flickenteppich aus Eindrücken aus verschiedenen Zeitebenen.

Als Leserin musste ich sehr konzentriert lesen, um die vielfältigen Informationen, Geschehnisse und Widersprüche einzuordnen.

Fazit

Das Buch hebt sich schon aus der üblichen Krimikost heraus. Der Plot selbst gefiel mir.

Nur 4 Sterne, da ich des Öfteren fand, dass die Geschichte »zwei Schritte vor und drei zurück« machte, um sie in die Länge zu ziehen.

Und warum die Anglizismen »Into the water« und »The drowning pool«? Die deutsche Sprache ist reich an treffenden Übersetzungen für diese Begriffe.
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