Nachdem ich einen Textschnipsel dieses Buches gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht. Ein Buch, das zeigt, dass Wunsch und Wirklichkeit nicht immer übereinstimmen. Das Leben macht sein eigenes Ding und fragt nie danach, wie wir es denn gerne hätten. Die Entwicklung des Adoptivsohnes geht leider nicht in die Richtung, die sich die Autorin gewünscht hat. Egal wie negativ die Ereignisse waren, die Autorin suchte und fand immer wieder etwas Positives, um nicht aufzugeben. Chapeau. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und ermöglicht ein flüssiges Lesen.
Paula Henkels
Lebenslauf
Alle Bücher von Paula Henkels
Wenn alte Scheunen brennen: Vorsicht Erbschleicher
Wir wollten nur Dich: Traum und Albtraum Adoptivkind
Neue Rezensionen zu Paula Henkels
Dieses Buch habe ich fast in einem Stück gelesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, seit ich es gestern begonnen habe, so sehr zog es mich in diesen Sog aus Spannung, Dramatik, und Gefühlen, denn nichts ist so spannend, wie das wahre Leben!
Es ist die autobiografische Geschichte einer Familie und ihres adoptierten Kindes. Ich liebe Familiengeschichten, schreibe selbst welche, doch solch ein Szenarium macht mich beinahe sprachlos.
Bea hat bereits zwei Kinder, als sie nach einer Operation keine mehr bekommen kann. Dennoch sie hat den Wunsch nach einem dritten Kind und auch die finanziellen und räumlichen Möglichkeiten, so dass sie ihren Mann überzeugt, ein Kind zu adoptieren. Nach einem schwierigen Weg durch die Instanzen des Jugendamtes steht fest: Benny soll es sein. Der Kleine hat ihr Herz im Sturm erobert. Ob es nun nur das Aussehen war oder mehr, die Chemie stimmte einfach. Das Glück scheint perfekt, zumindest eine Zeit lang. Denn Bea und Horst wissen, aus welchen Verhältnissen ihr Kind kommt und was der Kleine schon erleben musste. Ihre uneingeschränkte Liebe soll seine Seele heilen. So verschweigen sie dem Jungen auch seine biologischen Eltern. Nachvollziehbar für den Moment. Die schreckliche Wende beginnt mit Bennys Pubertät. Immer mehr entgleitet er seinen Eltern, bricht aus und läuft neben der Spur. Auch für eine Aufklärung seiner Herkunft findet sich nie der richtige Zeitpunkt. Dennoch scheint Benny etwas zu spüren, kämpft gegen etwas und zerstört langsam sich selbst und seine Familie. Immer wieder greifen ihm Horst und Bea unter die Arme, obwohl - oder gerade weil er ein Adoptivkind ist, den sie doch von Herzen lieben. Sind es die Umstände, oder doch das elterliche Erbe, welches die Katastrophe heraufbeschwört? Darüber sollte sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Das Buch ist in einem, trotz der Dramatik, recht lockerem Stil verfasst. Paula Henkels findet einfache, klare Worte für das gesamte Geschehen. Bemerkenswert sind die vielen Begriffe, die sie für Benny verwendet, von liebevoll über ironisch bis nachvollziehbar wütend. Da wird nichts beschönigt. Ich selbst habe auf jeder Seite mit der Familie mit gelitten und auf ein versöhnliches Ende gehofft. Was wirklich kam, habe ich nicht erwartet. Und ich bin noch immer betroffen davon.
Das Buch hat mich zutiefst berührt und ich empfehle es sehr gerne weiter! 5 Sterne, mehr geht ja nicht.
Rezension zu "Wenn alte Scheunen brennen: Vorsicht Erbschleicher" von Paula Henkels
Ein LovelyBooks-NutzerPaul Henkels Geschichte zeigt auf packende Weise die Gier in mehreren Formen. Sie zeigt den Wahnsinn der daraus entstehen kann und die Probleme und Leiden, die ein Einzelner auf viele Menschen übertragen kann. Die Geschichte zeigt aber auch deutlich die Unfähigkeit derer, die helfen sollten. Ich konnte Paul Henkels Buch bis zum Schluss nicht weglegen, da ich es einfach unglaublich fand. Unglaublich in dem Sinne, dass es sowas überhaupt gibt. Ich finde das Buch für alle lesenswert, um solche Erfahrungen möglichst nicht selber machen zu müssen.
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