Paula Leonhardt

 4,2 Sterne bei 21 Bewertungen

Lebenslauf von Paula Leonhardt

Viele Namen, viele Geschichten: Paula Leonhardt ist das Pseudonym der deutschen Autorin Susanne Lieder. Sie wurde 1963 in Bad Oeynhausen geboren und lebt heute gemeinsam mit ihrer Familie und fünf Katzen in Niedersachsen.

Als Paula Leonhardt schreibt sie historische Romane die von den Lebensgeschichten bekannter Frauen inspiriert sind, generell schreibt die Autorin gerne über Frauen, die ihrer Zeit voraus sind, unkonventionelle Wege gehen und sich nicht den an sie gestellten Erwartungen anpassen. 2019 erscheint unter diesem Pseudonym ihr erster Roman: "Mit dem Wind".

Alle Bücher von Paula Leonhardt

Cover des Buches Mit dem Wind (ISBN: 9783548291932)

Mit dem Wind

 (14)
Erschienen am 26.07.2019
Cover des Buches Tollkirschenjahre (ISBN: 9783864931222)

Tollkirschenjahre

 (7)
Erschienen am 03.05.2021

Neue Rezensionen zu Paula Leonhardt

Cover des Buches Mit dem Wind (ISBN: 9783548291932)
majaloewenzahns avatar

Rezension zu "Mit dem Wind" von Paula Leonhardt

Netter Roman über eine bemerkenswerte Frau
majaloewenzahnvor 2 Jahren

Im Sommer 1884 lernt die junge, abenteuerlustige Mathilde „Tille“ Krämer den Ballonfahrer Paul Naumann kennen. Er verkörpert ihren Traum vom Abenteuer. Sie beginnt, für ihn als Näherin zu arbeiten und schon bald steigen die beiden zusammen in Naumanns Ballon auf. Tille wird selbst Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin und tritt fortan mit ihm auf.

Aber nicht nur das Ballonfahren und Abspringen ergreift sie: Schnell fühlt sie sich  von dem charismatischen Paul angezogen – sehr zum Missfallen von Fritz, Tilles langjährigem Freund. Um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, hat dieser es nie gewagt, Tille seine Liebe zu gestehen.

Tille bekommt ein Kind von Paul und eigentlich scheint alles perfekt. Doch dann kommt es zu einem tragischen Unfall, der alles verändert. Mit der Hilfe ihrer Mutter und ihres Freundes Fritz kommt Mathilde wieder auf die Beine und schafft es, an ihren Träumen festzuhalten.

Der Roman springt zwischen den Zeiten, beginnend im Jahr 1929. Tilles Tochter Rosa kommt gerade von der Beerdigung ihrer Mutter und erinnert sich an ihr Leben. Dabei wird die Geschichte mal aus Rosas, mal aus Tilles oder Fritz‘ Sicht erzählt.

Im Großen und Ganzen hält sich die Autorin, die den Roman unter dem Pseudonym Paula Leonhardt veröffentlicht hat, nahe an wahren, bekannten Begebenheiten um Käte Paulus. Die Geschichte „drumherum“ ist ihrer Fantasie entsprungen und da diese Erzählungen einen großen Teil einnehmen, finde ich es gut, dass sie ihren Hauptfiguren neue Namen gegeben hat. Die Vorlage für Leonhardts Tille, Käte Paulus, war eine bemerkenswerte Frau, die sich den Konventionen ihrer Zeit hinweg setzte und der Autorin ist es weitgehend gelungen, dies auch auf Tille zu übertragen.

Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd, doch es gibt auch ein „Aber“. Manche Szenen sind etwas langatmig – gerade, wenn es darum geht, dass Tille sich ihrer Gefühle für Paul oder Fritz bewusst wird. Schade fand ich es, dass in dem Roman keinerlei Bezug zu anderen Pionieren und Pionierinnen der Luftfahrt gemacht wird – etwa zu den ersten erfolgreichen Gleitflügen, die in die Zeit von Tilles ersten Aufstiegen und Absprüngen fallen.
Die Figur der Rosa in den späten 1920ern hätte es meiner Ansicht nach nicht unbedingt gebraucht, aber das ist sicher Geschmackssache. 

Gestolpert bin ich über die ein oder andere Unstimmigkeit rund um Begrifflichkeiten der Anfänge der Luftfahrt. So bin ich mir nicht sicher, ob eine Mutter 1880 – mehr als zehn Jahre vor den ersten erfolgreichen Gleitflügen Lilienthals – den Begriff „Segelflugzeug“ genutzt hätte oder ob man damals wirklich Diskussionen geführt hat, dass ein Ballon „fahre“ und nicht „fliege“. Doch das sind Spitzfindigkeiten, die der Geschichte als Ganzem keinen Abbruch tun. 

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Cover des Buches Tollkirschenjahre (ISBN: 9783864931222)
M

Rezension zu "Tollkirschenjahre" von Paula Leonhardt

Schöne Lesezeit
Murmel_2016vor 2 Jahren

Selma ist eine begabte Malerin. Jedoch reicht ihr das nicht aus und sie möchte mehr. Da sie ständig Migräneattacken hat, sucht sie den Homöopathen Julius Beermann auf, von dessen Behandlungsweise sie total begeistert ist. Sie spürt, dass es genau das ist was sie will und beginnt eine Lehre bei ihm. Als sie ihrem Vater dies mitteilt lernt sie Gustav kennen, in den sie sich verliebt. Allerdings ist dieser bereits vergeben. Selma widmet sich ihrem Vorhaben zu und kann ihn aber nicht vergessen. Zudem tuscheln die Leute, denn wie kann eine junge Frau alleine mit einem älteren Mann zusammen in einer Wohnung leben ohne Trauschein….

Es ist wirklich interessant zurück zu den Anfängen der Homöopathie zu kehren und zu sehen wie  die Behandlungsweise und das Vorgehen gegenüber der Schulmedizin ist.  Die Autorin hat da echt gut recherchiert. Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Sie sind sehr sympathisch, wirken authentisch und handeln nachvollziehbar.  Selma hat mir richtig gut gefallen. Sie ist zu der damaligen Zeit bereits sehr selbstbewusst, selbstständig und unternehmungslustig. Sie tut was sie will und genießt dadurch mehr Freiheiten, worüber ich doch schon mal schmunzeln musste. Was ich schade fand, dass alles so schnell abgehandelt wurde. Da hätte ich mir etwas mehr Zeit und Tiefe gewünscht. Vor allem weil bei der Homöopathie wirklich gut recherchiert wurde, da hätte das persönliche der Charaktere etwas mehr ausgeschmückt werden können. Das ein oder andere war auch vorhersehbar, was mich jetzt aber nicht so sehr störte. Alles in allem hatte ich eine schöne Lesezeit und daher gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️

 

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Cover des Buches Tollkirschenjahre (ISBN: 9783864931222)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Tollkirschenjahre" von Paula Leonhardt

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen ...
Bellis-Perennisvor 2 Jahren

Dieser Roman entführt uns in das Jahr 1872 nach Paris. Selma, die Tochter eines reichen Tuchhändlers in Lübeck, lebt seit einiger Zeit als Malerin in Paris. Doch so restlos zufrieden ist sie mit ihrem Leben nicht. Als sie dann noch ihren Malerfreund mit einer anderen im Bett erwischt, verlässt sie ihn, bleibt aber in Paris. Dort lernt sie den Arzt und Homöopathen Julius Beermann kennen, der sie, da er ihre Migräneattacken gut behandelt, gleich beeindruckt.  

Während eines kurzen Aufenthalts in Lübeck, bei dem sie ihrem Vater eröffnet, sich in Paris bei Beermann als Homöopathin ausbilden zu lassen, lernt sie Gustav Klee kennen, den ihr Vater als Nachfolger für die Firma auserkoren hat. Sie verliebt sich in ihn, und als sie erkennt, dass er ausgerechnet mit ihrer Freundin verlobt ist, flieht sie wieder nach Paris und beginnt ihre Ausbildung bei Beermann. 

Doch auch hier ist nicht alles Gold was glänzt und die Leute beginnen zu tratschen, dass eine junge Frau gemeinsam mit einem alten Mann in einem Haus lebt, ohne miteinander verheiratet zu sein. Während man den bösen Zungen durch die Hochzeit der beiden Einhalt gebieten kann, lassen sich Selmas Gefühle für Gustav nicht so leicht zu vergessen ... 

Meine Meinung: 

Für diesen Roman stehen mehrere Personen Pate: Zum einem der Homöopath Samuel Hahnemann sowie dessen zweite Frau, die Malerin Marie Mélanie d’Hervilly. Außerdem dürfen Persönlichkeiten wie Niccolo Paganini unter anderem Namen Selmas Wege kreuzen. 

Was ursprünglich wie eine übliche Liebesgeschichte einer verzogenen höheren Tochter beginnt, wird zu einer Suche nach dem Sinn des Lebens und letztlich findet Selma ihre Bestimmung als Homöopathin. Sympathisch macht sie, dass sie sich nicht nur mit weiblichem Firlefanz beschäftigt, sondern eine Armensprechstunde betreibt und viele mittellose Bewohner Lübecks kostenlos behandelt.

Schmunzeln musste ich über ihre Marotte als Mann verkleidet zu reisen, was aber bei näherer Betrachtung der Reisemöglichkeiten wie Postkutsche ein kluger Schachzug ist, sich vor Belästigungen aller Art zu schützen. 

Die Beschreibung von Land und Leuten ist gut gelungen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig.  

Fazit: 

Ich habe diesen historischen Roman an einem Nachmittag auf der Terrasse im Schatten sitzend ausgelesen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

Kommentare: 1
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