Rezension zu Hemingway und ich von Paula McLain
Liebesgeschichte zu Kriegszeiten
von Guerkkchen
Kurzmeinung: Gut und mitreißend geschrieben, etwas mehr erhofft.
Rezension
Guerkkchenvor 5 Jahren
Was passiert, wenn zwei starke Charaktere aufeinanderprallen, sich Hals über Kopf ineinander verlieben und für das Gleiche kämpfen? Es kann Leidenschaft werden, es kann aber auch einiges schief gehen.
Martha lerne Ernest Hemingway kennen, ihr absolutes Idol. Die beiden verlieben sich ineinander und tauchen als Schriftsteller und Kriegsreporter in die Schrecken des zweiten Weltkriegs ein. Martha wird Hemingways dritte Frau, baut sich ein gemeinsames Leben mit ihm auf. Und doch merkt sie, dass sie als Autorin immer in seinem Schatten steht. Dass das nicht gut geht, lässt sich schnell ahnen.
"Hemingway und ich" ist unglaublich gut geschrieben. Kurze Kapitel und Unterkapitel strukturieren das Buch sehr gut, man möchte immer weiter lesen und weiter in die Geschichte eintauchen. Was mich besonders fasziniert hat, ist die Perspektive eines Reporters auf den Krieg. Martha und auch Hemingway reisen immer wieder nach Europa – und später durch die ganze Welt – um als Zeuge des Krieges darüber zu berichten. So erschreckend ihre Eindrücke auch sind, können sie jedoch immer wieder zurück ins sonnige Havanna reisen. Der Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges werden für mich leider erst am Ende des Buches greifbar. Ebenso bin ich erst im letzten Teil der Geschichte mit Martha warm geworden.
Deshalb: Eine klare Leseempfehlung, trotzdem hätte ich mir – besonders von der Darstellung der Martha – etwas anderes erwartet.