Paula Troxler

Erstklassiger Debütroman von Samuel Schnydrig

Die einfache Sprache, die kurzen Sätze und schnellen Dialoge treiben quasi zum Verschlingen an.
Zu Beginn noch im Fahrwasser der typischen Coming-Of-Age Vorbilder bildet der Roman nach und nach einen eigenen Charme und Sprache heraus.
 Die Andeutungen und/oder kleinen Rahmenerzählungen der Kapitel, die «gedachten» Ergänzungen in den Klammern und der eigene Witz bilden einen sehr angenehmen Stil.

Drama und quirlige Figuren sorgen für Abwechslung und Sympathie.
 Insbesondere Marcel und Basters sind Charakterköpfe die irgendwie unwirklich scheinen, aber sich bei genauerem Blick in die eigene Umwelt und Vergangenheit durchaus auch finden lassen.

Auch wenn ich nicht gerne Künstler mit anderen vergleiche, kann hier gut eine Verbindung zu Nagel bzw. Thorsten Nagelschmidt gezogen werden. Ebenfalls Gitarrist und Songwriter, spielen seine Romane in einer ähnlichen Zeit, Szene und Sprache.

Auch Schottendisco von David F. Ross, hinter dem sich Samuel Schnydrig mit seinem Debut “KLAUS” keinesfalls verstecken muss, bedient die gleiche Sparte.

Fehlt nur noch die offizielle Playlist zum Roman