Pauliina Susi

 3,2 Sterne bei 19 Bewertungen
Autorin von Das Fenster, Die Kollision und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Die nordische Krimi-Kälte: Die finnische Journalistin und Schriftstellerin Pauliina Susi wird 1968 geboren. Sie studiert Politikwissenschaft und arbeitet anschließend bei mehreren journalistischen Magazinen.

2005 veröffentlicht sie ihren Debütroman, »Ruuhkavuosi«, der auf Anhieb für den finnischen »Helsingin Sanomat«-Literaturpreis nominiert wird.

In Deutschland erscheint 2017 erstmals ihr Roman »Das Fenster«, der bereits mit dem Finnischen Krimipreis 2016 ausgezeichnet wurde und auch die Leser hierzulande zu fesseln vermag. Mit weiteren Romanen wie »Die Kollision« von 2019 hält sie auch weiterhin ihr Publikum in Atem.

Alle Bücher von Pauliina Susi

Cover des Buches Das Fenster (ISBN: 9783423261449)

Das Fenster

(11)
Erschienen am 05.05.2017
Cover des Buches Die Kollision (ISBN: 9783423262231)

Die Kollision

(5)
Erschienen am 24.05.2019
Cover des Buches Das Fenster (ISBN: 9783862319909)

Das Fenster

(3)
Erschienen am 05.05.2017

Neue Rezensionen zu Pauliina Susi

Cover des Buches Das Fenster (ISBN: 9783423261449)
trollchens avatar

Rezension zu "Das Fenster" von Pauliina Susi

trollchen
Nix für mich

Das Fenster

Herausgeber ist dtv Verlagsgesellschaft (5. Mai 2017) und es hat 528 Seiten.

Kurzinhalt: Leia Laine (35) soll Leiterin einer Helsinkier Beratungsstelle für sexsüchtige Männer werden. Nach einem Talkshowauftritt geht ein hasserfüllter Shitstorm auf sie nieder, sie bekommt Drohungen per SMS, kurz darauf werden ihre Konten gesperrt. Doch von wem?
Der abgedrehte Hacker »Land-0, der größten Spaß daran hat, virtuelle Grenzen zu überschreiten, hat es auf sie abgesehen. Doch nicht nur er …
 Leia ahnt nicht, dass es letztlich um ein hochbrisantes Skype-Video geht, auf dem der Justizminister zu sehen ist und das sie selbst im Besitz haben soll – bis es fast zu spät ist: Ihre 16-jährige Tochter Vivii gerät ins Fadenkreuz der Verfolger

Meine Meinung: Ich habe dem Buch 2 Chancen gegeben, aber leider hat es doch nicht gereicht, ich habe das Buch enttäuscht zur Seite gelegt. Denn es passierte kaum etwas und man wusste auch nie so richtig, was nun wirklich passiert oder was bloß Einbildung ist. Und es wurde auch nicht  so richtig erklärt, wie die Sachen gesperrt wurden und was Leia dann gefehlt hat. Ich habe das Buch nach ca. 100 Seiten zugeklappt.

Mein Fazit: Es war nicht meins, es war ein gutes Thema, aber leider nicht so gut umgesetzt. Ich habe schon bessere Bücher über solche Themen gelesen. Ich vergebe noch gute 2 Sterne und kann es nur bedingt weiter empfehlen. 

Cover des Buches Die Kollision (ISBN: 9783423262231)
Kathjs avatar

Rezension zu "Die Kollision" von Pauliina Susi

Kathj
Ein Thrillern mit aktuellem Thema

Danke an DTV für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. Dies beeinflusst meine Meinung aber in keinster Weise.


Inhalt
Leia möchte mit ihrer Schwester eine entspannte Fahrt auf einem Luxusdampfer erleben. Die Fahrt soll durch das Mittelmeer gehen und ein redlich verdienter Urlaub werden. Doch die Fahrt steht unter keinem guten Stern, schon beim Einchecken begleitet Leia ein mulmiges Gefühl. Ihre Schwester allerdings tut dies als unwichtig ab. Somit fügt die Frau sich ihrem Schicksal und versucht die Reise einfach zu genießen, was aber alles andere als leicht ist.

Zeitgleich ist die kleine Almira mit ihren Eltern auf einem Flüchtlingsboot unterwegs. Das Boot befindet sich genau in der gleichen Gegend wie der Luxusdampfer. Während auf diesem mächtig gefeiert wird, müssen Almira und die anderen Flüchtlinge zittern und hoffen dass sie mit dem Leben davon kommen.

Als die beiden Welten dann aufeinander treffen, droht besonders Leias Leben zu zerbrechen......




Gestaltung
Die Gestaltung des Cover ist wirklich sehr gut gewählt. Es hätte nicht treffender dargestellt werden können. Auch hat es etwas gespenstisches an sich, dass einem schon Freude auf den Inhalt gab.



Schreibstil
Paulina hat eine angenehme Art des Schreibens. Es lässt sich flüssig lesen und die Handlung geht sehr gut voran. Sie beschreibt alles bis ins kleinste Detail, was mir besonders gut gefällt, so habe ich ein noch besseres Kopfkino und kann mich so noch besser in die neue Welt einfügen.
Personen beschreibt die Autorin ebenfalls detailliert und man hat Das Gefühl alle persönlich zu kennen.



Meine Meinung
Das Thema dieses Buches ist aktueller wie es nicht sein könnte. Nicht allein deshalb habe ich mich für dieses Buch entschieden.

Vorab: Das Buch ist kein gewöhnlicher Thriller. Ein Thriller in dieser Art ist mir  bis jetzt noch nicht untergekommen und das obwohl ich wirklich viele schon gelesen habe. Aber nachdem ich die Geschichte beendet hatte, habe ich wieder einmal gemerkt dass ich nun keine Lust mehr auf Schiffe habe...

Besonders in den Szenen mit dem kleinen Flüchtlingsboot konnte mich das Buch immer wieder packen. Es hat mich bewegt wie sehr die Menschen auf dem Boot um ihr Leben fürchten mussten. Die Situation der Flüchtlinge hat sich immer mehr und mehr zugespitzt, was mich dazu brauchte das Buch fast nicht mehr aus der Hand zu legen.
Als ich wiederum  die Seite auf dem Luxusdampfer, und damit das genaue Gegenteil, las wurde ich an manchen Stellen genauso skeptisch wie Leia selbst . Gleichzeitig aber haben mich die Arbeitsbedingungen auf dem Schiff geschockt 

Es dauerte ein wenig bis der Thriller richtig Fahrt aufnahm. Aber das fand ich bei diesem Thriller gar nicht schlecht, denn ich habe die Zeit gebraucht um mit diesen beiden Welten klar zu kommen. Als es dann spannend wurde, war die Spannung groß. Besonders das letzte Drittel des Buches hatte es mir angetan.

Einen kleinen negativen Punkt habe ich dann aber leider dennoch gefunden. Die Diskussionen zwischen den Schwestern fand ich manchmal zu lang. Ich hatte hin und wieder den Drang die Gespräche einfach weitesgehend zu überblättern. Meiner Meinung nach hatten die Gespräche zu wenig mit der eigentlichen Handlung am Hut.


Cover des Buches Die Kollision (ISBN: 9783423262231)

Rezension zu "Die Kollision" von Pauliina Susi

Ein LovelyBooks-Nutzer
Eine Kreuzfahrt, die ist lustig?

Der interessanteste Aspekt des Buches ist für mich diese Verbindung aus Spannung und schonungsloser Gesellschaftskritik. Auch wer selber keine Kreuzfahrt antritt, keinen Champagner schlürft, keinen Luxusurlaub macht, fragt sich als Leser unbehaglich, was man als privilegierter Einwohner eines wohlhabenden Landes, das sich nicht im Kriegszustand befindet, gar nicht wahrnimmt – oder auch nicht wahrnehmen will.

Wie viele Menschen werden ausgebeutet, um unseren Lebensstil zu gewährleisten?

Jetzt klinge ich schon fast wie Leia, deren ausgeprägtes soziales Gewissen ich anfangs sehr bewundert habe. Ein Urlaub auf so einem schwimmendem Riesenhotel mit Dauerbespaßung wäre für mich auch schon ohne moralische Skrupel ein Albtraum – aber ich konnte Leias’ Bedenken und ihre Gründe, die Kreuzfahrt rigoros abzulehnen, voll und ganz nachvollziehen.

Aber Leias’ Empörung kam mir zunehmend hohl vor. Wenn sich ihre Prinzipien und die Realität beißen, macht sie mehr als einmal einen Rückzieher; sie predigt anderen, lässt dann aber meist keine Taten folgen. Zwischendurch schaltet sie hin und her zwischen der ängstlichen Leia und der kämpferischen Leia, was für mein Empfinden aber nicht schlüssig begründet wird.

Auch bei anderen Charakteren fehlt es mir etwas an Tiefe – und vor allem an nachvollziehbarer Entwicklung.

Wirklich identifizieren konnte ich mich mit den meisten nicht. Am Ende schien mir besonders Leia sogar eher einen großen Schritt rückwärts zu machen.

Am interessantesten und authentischsten fand ich das Flüchtlingsmädchen Amira, aus deren Perspektive der Leser mitverfolgt, wie grausam und menschenverachtend Schlepper ihre menschliche Ware ohne Rücksicht auf Verluste behandeln.

In den Szenen auf dem Flüchtlingsboot konnte mich das Buch immer wieder packen und bewegen.

Der Gegenpol zu Amira ist die Finnin Marina, mit der sich Leia auf dem Kreuzfahrtschiff anfreundet, obwohl ihre Schwester Ripsa von Anfang an ein ungutes Gefühl dabei hat. Hier hat die Autorin ein paar unerwartete Wendungen zu bieten, die die Spannung steigern, aber letztendlich fand ich Marina als Charakter zu überzogen und daher unglaubwürdig.

Das Tempo der Geschichte steigert sich rasant – für die Flüchtlinge steht immer mehr auf dem Spiel.

Dazu kommt, dass mehrere der wichtigen Charaktere ein doppeltes Spiel spielen oder wenigstens wichtige Informationen zurückhalten, was die Spannung noch steigert. Insoweit kann das Buch als Thriller durchaus unterhalten.

Leider kam mir das Ende schwach und eher halbherzig vor, als müssen noch schnell alle lose Enden verknüpft und alle Rätsel gelöst werden – was zum Teil sehr erzwungen wirkt und der Charakterisierung mancher Figuren widerspricht. Auch vorher fühlte ich mich in den Szenen, die auf dem Kreuzfahrtschiff spielen, leider immer weniger überzeugt.

Den Schreibstil fand ich indes sehr originell und ansprechend.

Pauliina Susi spielt immer mal wieder sowohl mit der Sprache an sich – mit Metaphern und Klang, mit Takt und Tempo – als auch mit den Erwartungen des Lesers. In kurzen Passagen spricht sie ihn direkt an und reißt ihn damit bewusst aus dem Fluss der Geschichte.

“Stell dir ein extrem luxuriöses Kreuzfahrtschiff vor.
Das reicht noch nicht. Doppelt so viel Luxus.
Und jetzt die zerstörerischste Bombe, die du dir denken kannst. 
Stell dir den Sprengstoff vor, die Zündschnur, den Funken. Stell dir vor, was sie anrichtet.
Stell dir noch etwas vor: die Hand, die den Funken auslöst. Die den Knopf drückt oder den Abzug. Die die Maus bewegt. Ka-wumm!
Schau auf die Hand. Es ist deine.
Ach, du willst gar nicht mehr spielen? Warum glaubst du denn, das hier sei ein Spiel?”
(Zitat) 

FAZIT

Das Buch lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück.

Die Grundidee – zwei Welten kollidieren, in Form eines Luxuskreuzfahrtschiffs und eines Flüchtlingsboots – finde ich immer noch sehr interessant, und mir gefiel die Mischung aus Spannung und Gesellschaftskritik sehr. Aber im Verlaufe des Buches schwächelt die Umsetzung meines Erachtens immer mehr, und das Ende erscheint mir konstruiert und eher schwach.

Trotz seiner Schwächen ist das Buch aber immer noch unterhaltsam.

Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog:
https://wordpress.mikkaliest.de/rezension-pauliina-susi-die-kollision/

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