Rezension zu Hippie von Paulo Coelho
Ein teilweise autobiographischer Roman, berührend und fesselnd
von Rabiata
Kurzmeinung: Eine spirituelle Suche und eine Reise voll Liebe und Sehnsucht.
Rezension
Rabiatavor 5 Jahren
Wenn man an Hippies denkt, dann hat man sofort San Francisco und Woodstock vor Augen.
Aber durch dieses Buch habe ich gelernt, dass eine große Anzahl an Hippies auch in Amsterdam Halt gemacht hat.
Das Buch hat mich sehr fasziniert. Paulo Coelho erzählt in Hippie über einen Teil seines Lebens, in dem er von Brasilien nach Amsterdam kam und dort der jungen Frau Karla begegnete, die genau wusste, was sie wollte. Sie suchte einen Reisegefährten, der sie auf dem gefährlichen Weg nach Nepal begleiten und sie vor Gefahren beschützen könnte.
Paulos Ziel war eigentlich, von Amsterdam nach London zu reisen, um die legendären Hippie-Treffpunkte kennen zu lernen. Doch Karla kann ihn überzeugen, sie auf ihrer Reise im Magic Bus zu begleiten.
Der Autor hat seinen autobiographischen Lebensabschnitt in der 3. Person erzählt und auch den übrigen Protagonisten viel Platz eingeräumt. So lesen wir die Geschichte von Jacques und wie er sich entschlossen hat, mit seiner Tochter auf Reisen zu gehen. Die Iren Ryan und Mirthe haben auch sehr interessante Biografien. Jedoch kommen alle Protagonisten nur in relativ kurzen Abschnitten zu Wort. Die einzigen Konstanten sind Paulo und Karla, die bis zuletzt auf ihren jeweiligen Erlebnissen begleitet werden.
Das Buch ist gespickt mit Lebensweisheiten und Spiritualität, die jedoch gut in die Geschichte eingefügt sind.
Der Schreibstil ist leicht lesbar, locker und manchmal fast blumig, jedoch auch voller Spannung und fesselnd.
Ich habe die Lektüre sehr genossen, auch wenn ich bei manchen Sätzen nicht ganz beim Autor war. Daher gebe ich 4 von 5 Sternen.
Doch empfehlen kann ich das Buch ohne Frage. Es ist ein faszinierender Einblick in die Zeit der Blumenkinder und freien Liebe.