Paulus Hochgatterer

 3,5 Sterne bei 170 Bewertungen
Autor von Die Süße des Lebens, Das Matratzenhaus und weiteren Büchern.
Autorenbild von Paulus Hochgatterer (©www.corn.at/Deuticke)

Lebenslauf

Psychologischer Grenzgänger: Der am 16. Juli 1961 geborene Hochgatterer ist gebürtiger Niederösterreicher und studierte Medizin und Psychologie an der Universität Wien. Er promovierte 1985 und leitet seit 2007 die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums in Tulln.

Er wurde bereits vielfach für seine Romane, Erzählungen und Krimis ausgezeichnet, die offenbar von seiner Arbeit als Psychiater inspiriert werden. Seine Geschichten drehen sich oft um psychische Krankheiten und gesellschaftliche Außenseiter. 

Zu einigen seiner Auszeichnungen gehören der Deutsche Krimi-Preis 2007, der Europäische Literaturpreis 2009 und der Österreichische Kunstpreis 2010.

Hochgatterer lebt mit seiner Familie in Wien.

Alle Bücher von Paulus Hochgatterer

Cover des Buches Die Süße des Lebens (ISBN: 9783552062146)

Die Süße des Lebens

(47)
Erschienen am 01.11.2012
Cover des Buches Das Matratzenhaus (ISBN: 9783423213356)

Das Matratzenhaus

(35)
Erschienen am 17.11.2011
Cover des Buches Fliege fort, fliege fort (ISBN: 9783552064034)

Fliege fort, fliege fort

(26)
Erschienen am 23.09.2019
Cover des Buches Caretta Caretta (ISBN: 9781572411715)

Caretta Caretta

(18)
Erschienen am 15.04.2010
Cover des Buches Wildwasser (ISBN: 9783423211512)

Wildwasser

(15)
Erschienen am 01.07.2009
Cover des Buches Über Raben (ISBN: 9783499234675)

Über Raben

(7)
Erschienen am 02.02.2004
Cover des Buches Eine kurze Geschichte vom Fliegenfischen (ISBN: 9783423210720)

Eine kurze Geschichte vom Fliegenfischen

(2)
Erschienen am 01.07.2008

Neue Rezensionen zu Paulus Hochgatterer

Cover des Buches Caretta Caretta (ISBN: 9781572411715)
Maggi201s avatar

Rezension zu "Caretta Caretta" von Paulus Hochgatterer

Maggi201
Eine sehr tragische Geschichte

Ich habe schon zwei Bücher von Paulus Hochgatterer gelesen, „Wildwasser“ und „Das Matratzenhaus“, davon hat mir ersteres ganz gut gefallen und daher bin ich mit dem Stil des Autors grundsätzlich vertraut. 

Die Rezension wird kleine Spoiler enthalten. 

Wenn man ein Buch zur Unterhaltung möchte oder einfach zwischendurch etwas zur Ablenkung lesen möchte, dann sollte man nicht zu „Caretta Caretta“ greifen. Für dieses Buch und den Schreibstil ist ein bewusstes Entscheiden und Sich-darauf-Einlassen nötig. 

Und dann erkennt man, dass es sich um eine sehr tragische, traurige Geschichte handelt. Sämtliche Dialoge und Ausführungen des jungen Ich-Erzählers Dominik scheinen irrelevant und unwichtig, und genau dieses selbstverständliche Erzählen hat bei mir dafür gesorgt, dass ich oft schlucken und das Gelesene erst mal sacken lassen musste. 

Besonders traurig finde ich, dass seine einzige Bezugsperson, Kossitzky, ein Kunde von ihm ist. Dass er überhaupt Kunden hat und sich prostituiert (wieso genau er das macht, wird nicht deutlich, Erklärungen liefert das Buch wenige), ist traurig. Seine Familiengeschichte ist wahnsinnig traurig – oder nur wahnsinnig oder nur traurig. Das immer wieder kurze Erwähnen der kleinen Schwester, die in einer Pflegefamilie untergebracht ist, hat mich berührt. Das Leben in der WG und all die Bewohner sind traurig. 

Man weiß nie, was Dominik will, wieso er macht, was er macht (das aber mit einer gewissen, vermutlich gespielten, Coolness). Aus seiner Sicht ist sein Leben vielleicht normal und er hat sich damit arrangiert, daher ist es an uns Leserinnen und Lesern, die volle Tragweite dieser Erzählung zu erkennen. 

Das Buch endet nicht überraschend mit Kossitzkys Tod (nachdem Dominik ihm immer wieder Medikamente, die er zuvor bei einem dubiosen Apotheker einfach so gekauft hat, gespritzt hat ...) Und am Ende wird zumindest ein Schildkrötenpanzer gefunden, nachdem die Suche nach Caretta Caretta ins Leere gelaufen ist. 

Mich stimmt das Buch nachdenklich und ich werde die Geschichte noch nachwirken lassen. 

Cover des Buches Die Süße des Lebens (ISBN: 9783552062146)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Die Süße des Lebens" von Paulus Hochgatterer

Tilman_Schneider
zuviel

Es ist kein schlechtes Buch, aber leider viel zu viel hinein gepackt. Hochgatterer schreibt wunderbar und hat ganz tolle Szenen und Figuren in diesem Krimi geschaffen. Leider verliert er sich irgendwan selbst im Gewirr seiner verschiedenen Handlungssträngen. Es verwischt vieles und immer wenn Spannung aufkommt und die Atmosphäre dichter wird, wechselt er den Ort, die Personen und fängt eine andere Geschichte an. Schade, da wäre mehr drin gewesen und auch der Schluss ist nicht ganz schlüssig...

Cover des Buches Caretta Caretta (ISBN: 9783216304841)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Caretta Caretta" von Paulus Hochgatterer

mariameerhaba
Das Buch folgt keinem Ziel

Paulus Hochgatterer ist ein echter Wiener, das merkt man gleich auf den ersten Seiten, wie er die Stadtteile aufzählt, etwas darüber erzählt, und mir hat das als Wienerin gefallen. Alles andere nicht.


Das Buch dreht sich um einen Jungen, der sich prostituiert und jede Menge Drogen einnimmt und vertickt. Wie man es eben aus solchen Büchern kennt. Doch der Anfang war interessant, wie er schwarzfährt, dem Schaffner die Nase bricht und sich später im Schlafabteil versteckt, wo es ihm gelingt, einen riesigen Revolver zu ergattern. Das war aufregend, das war spannend und mit der Waffe kam sich der Junge unbesiegbar vor. Ich habe mich als Leser darüber gefreut und die ganze Zeit wollte ich wissen, was für eine Rolle dieser gewaltiger Revolver im späteren Verlauf spielen wird.


Sie spielt keine Rolle. Absolut keine.


Sie ist halt da, er nimmt sie mit zu sich nach Hause, trägt sie ständig bei sich, schmuggelt es über die Grenze in die Türkei, wo man erwartet, dass sie endlich eine tragende Rolle bekommt, aber das tut sie nicht. Die ganze blöde Geschichte hätte auch ohne den Revolver funktioniert. Er ist halt da und das war es und das habe ich damals auch bei den anderen Geschichten von dem Autor bemängelt: Er baut ein Detail ein, beschreibt es, baut alles Mögliche um dieses Detail auf, sie kriegt eine Vorgeschichte, sie spielt kurz eine Rolle und später ist sie dem Autor so völlig egal, dass er dieses Detail verschwinden lässt.


Dabei war ich mir sicher, der Protagonist würde damit irgendeinen Blödsinn anstellen, sich in die Klemme bringen, einen Konflikt auslösen, den er nicht richten kann. Passiert nicht. Als würde sich der Autor über den Leser lustig machen.


Überhaupt scheint es für den Protagonisten gar keine Konsequenzen zu geben. Egal, was er auch anstellt, was für eine Scheiße er auch baut, er muss sich nicht ihnen stellen, es gibt keine Konsequenzen. Das ist so falsch, so verlogen, so realitätsfern, dass das Buch Minussterne verdient und der Autor sich dafür schämen sollte. So eine verdammte Zeitverschwendung!


Mir hat der Protagonist gefallen. Ich fand seine Art zu erzählen interessant und wie er ständig gelogen hat, egal, wie unwichtig die Frage auch war, er musste lügen. Der Stil hat mir auch gefallen. Und bis zum Schluss hatte der Autor einen Spannungsbogen kreiert, dem ich gern gefolgt bin, aber in den letzten Seiten habe ich schließlich gemerkt, dass der Autor gar keine Idee hatte, wie er das Buch beenden sollte, also hat er daraus ein bescheuertes Ende gemacht, das sich so angefühlt hat, als wollte er seinem Leser ins Gesicht spucken.

Gespräche aus der Community

Die Sommer-Idylle in Furth am See trügt: mehrere ältere Menschen werden brutal angegriffen – und dennoch schweigen alle. Als ein Kind verschwindet, tauchen Psychiater Horn und Kommissar Kovacs in die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit ein. Für eine gemeinsame Leserunde verlosen wir 25 Exemplare von Paulus Hochgatterers "Fliege fort, fliege fort" – Spannung auf höchstem literarischen Niveau!

321 BeiträgeVerlosung beendet
_yvee_s avatar
Letzter Beitrag von  _yvee_

Hallo ihr lieben,

ich bin erst gestern fertig geworden, ihr trefft es alle sehr gut. Mir gehts auch so. Anfangs tat ich mich sehr schwer und zum Ende zu wurde es immer besser. Ich hatte große Lücken zwischen dem lesen, (da meine Mutti im KH lag und ich mich um anderes kümmern musste.)

Absolut ein Buch zum mehrmals lesen! Aber mich beschäftigt gerad Lotta? Wo kam sie anfangs schon mal vor? Wer war sie?

Zusätzliche Informationen

Paulus Hochgatterer wurde am 16. Juli 1961 in Amstetten (Österreich) geboren.

Paulus Hochgatterer im Netz:

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