Peer Steinbrück

 3,4 Sterne bei 16 Bewertungen
Autor*in von Unterm Strich, Das Elend der Sozialdemokratie und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Peer Steinbrück war von 2002 bis 2005 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von 2005 bis 2009 Bundesfinanzminister in der großen Koalition und wurde 2012 Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2013. Seine Bücher Unterm Strich (2010) und Zug um Zug (mit Helmut Schmidt, 2011) waren Bestseller.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Peer Steinbrück

Cover des Buches Zug um Zug (ISBN: 9783548374345)

Zug um Zug

 (22)
Erschienen am 05.10.2012
Cover des Buches Unterm Strich (ISBN: 9783423346894)

Unterm Strich

 (10)
Erschienen am 18.10.2011
Cover des Buches Das Elend der Sozialdemokratie (ISBN: 9783406722325)

Das Elend der Sozialdemokratie

 (6)
Erschienen am 06.03.2018
Cover des Buches Vertagte Zukunft (ISBN: 9783455503487)

Vertagte Zukunft

 (0)
Erschienen am 11.03.2015
Cover des Buches Zug um Zug (ISBN: 9783455306934)

Zug um Zug

 (3)
Erschienen am 21.10.2011

Neue Rezensionen zu Peer Steinbrück

Cover des Buches Zug um Zug (ISBN: 9783548374345)
H

Rezension zu "Zug um Zug" von Helmut Schmidt

Steinbrück kann mit Schmidt nicht mithalten.
HubertMvor 3 Jahren

Auf dem Bild ist das Brett um 90° verdreht und beide Spieler ziehen gleichzeitig.???

Warum hat das niemand bemerkt.

Cover des Buches Zug um Zug (ISBN: 9783455306934)
Wedmas avatar

Rezension zu "Zug um Zug" von Helmut Schmidt

Interessantes Gespräch.
Wedmavor 6 Jahren

Es ist eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen Helmut Schmidt und Peer Steinbrück im Juni 2011.

Auszug aus dem Klappentext: „Elder Statesman und moralische Instanz der eine, spätestens seit der Finanzkrise Garant für politische Geradlinigkeit der andere: Hier tauschen sich zwei überzeugte Sozialdemokraten aus, die manche Positionen ihrer Partei nicht gutheißen können. Ob sie über die Risse im Fundament unserer Gesellschaft reden oder über die Ignoranz von Funktionseliten, ob sie die Verschiebung der globalen ökonomischen Gewichte und die Zukunft Europas diskutieren oder die verheerenden Auswüchse des weltweiten Raubtierkapitalismus: Immer wieder kehrt das Gespräch zu der Ausgangsfrage zurück, wie das Primat des Politischen, wie Demokratie und Sozialstaat auch in Zukunft gewahrt und die wachsende Kluft zwischen Regierten und Regierenden geschlossen werden kann.“

Obwohl sechs Jahre seit dem Gespräch vergangen sind, Helmut Schmidt weilt seit zwei Jahren nicht mehr unter uns, vieles hat sich weiterentwickelt, trotzdem fand ich diesen Gedankenaustausch sehr gut und bereichernd.

Helmut Schmidt sagte Dinge, die heute kein Politiker zu sagen wagt und man in keinen Leitmedien zu lesen/ zu hören bekommt. Aber Helmut Schmidt konnte so etwas zum Ausdruck in klaren, prägnanten Sätzen bringen. Ich musste dabei an Peter Scholl Latour und sein Buch „ Der Fluch der bösen Tat“ denken. Diese altgedienten Männer mussten sich vor niemandem beweisen, sich vor niemandem fürchten, daher sagten sie, was sie dachten, und oft taten sie es sehr klar und den Tatsachen entsprechend.

Was Schmidt über das Verhältnis von Deutschland und China gesagt, was er über China und die politische Ausrichtung des Landes erzählt hat, war schon sehr gut. In dem Zusammenhang ging er auch zur Frage der Sinnhaftigkeit der Verbreitung der Demokratie in nicht-westlichen Ländern über. Er hat genau richtig erkannt, und zum Ausdruck gebracht, dass dies nichts weiter ist, als ein Argument zur Befriedigung der Expansionsansprüche des Westens in diverse Richtungen der Welt. Schmidt nannte auch die konkreten Zahlen der Militärausgaben der USA, Deutschland, China und Russland. Interessant zum Vergleich. Aufschlussreich. Dem Steinbrück war es zu viel, zynisch nannte er es. Aber wenn man heute schaut, wie sich die Lage entwickelt hat, wenn man solche Werke wie „Schwarze Flaggen“ von J. Warrick, wie „Illegale Kriege“ von D. Ganser, „Nur wenn du allein kommst“ von S. Mekhenet, etc. gelesen hat, da neigt man eher dazu, Schmidt wieder mal recht zu geben. Er hatte den Durchblick und den Mut, seine Meinung zu sagen. In seinem Buch „Was ich noch sagen wollte“, erzählt er ähnliche Dinge über China, aber das mit der Verbreitung der Demokratie wurde dort ausgelassen.

Die beiden Staatsmänner sprachen aber auch über die EU und ihre Entwicklung. Schmidt kritisierte die Passivität der Regierungen, die dieses „muddling through“, das Durchwurschteln, statt aktives Regieren betreiben. Da fragt man sich, was hat sich positiv seitdem geändert? Nicht viel, drängt sich die Antwort. Vielmehr steckt die Demokratie, wie auch EU, in einer handfesten Krise und es schaut nicht unbedingt danach aus, als ob da gute Kräfte dabei wären, die Lage zu kitten. Ein sehr brauchbares Buch, zu dem Thema ist „Die Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden“ von Christian Lammert und Boris Vormann. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen erscheint die Verbreitung der Demokratie in nicht-westlichen Ländern noch fragwürdiger. Schmidt Lieferte auch seine Erklärung, warum der Westen so drauf erpicht ist, unbedingt sein Weltbild, anderen Nationen aufzudrücken, ohne Rücksicht auf ihre Geschichte, Kultur und Mentalität.

Die beiden sprachen auch über andere politische Tendenzen in der Welt und natürlich auch in Deutschland, in der SPD, über die überwundene Wirtschaftskrise, uvm.

Was Schmidt über den Lebenslauf eines Politikers sagte, war auch gut.

Dieses Gespräch habe ich gern gehört. Es war so aufschlussreich, so authentisch. Man hörte die Originalstimmen der beiden, man hörte, wie Schmidt das Feuerzeug betätigte, wie die Getränke eingegossen wurden, etc. Da war man quasi live dabei.

Hörbuch, gekürzt, Spieldauer: 3 Stunden und 31 Minuten.

Beim neuen Hörbuchanbieter ist dieses Buch im Programm.

Cover des Buches Zug um Zug (ISBN: 9783455306934)
pardens avatar

Rezension zu "Zug um Zug" von Helmut Schmidt

Menschlich und politisch intelligent...
pardenvor 8 Jahren

MENSCHLICH UND POLITISCH INTELLIGENT...

Sie zählen zu den bedeutendsten Politikern ihrer Generation, und sie verbindet eine langjährige Freundschaft. Sie stehen für Zuverlässigkeit, wegweisende Entscheidungen und klare, oft unbequeme Positionen. Sie treffen sich diesmal nicht zum Schachspielen, sondern um über große politische Themen zu reden, die die Menschen zurzeit bewegen. Helmut Schmidt und Peer Steinbrück kommen zur Sache – gezielt, ohne Politjargon, Zug um Zug.

Obwohl fast dreißig Jahre zwischen Helmut Schmidt und Peer Steinbrück liegen, werden die beiden oft in einem Atemzug genannt Elder Statesman und moralische Instanz der eine, spätestens seit der Finanzkrise Garant für politische Geradlinigkeit der andere: Hier tauschen sich zwei überzeugte Sozialdemokraten aus, die manche Positionen ihrer Partei nicht gutheißen können. Ob sie über die Risse im Fundament unserer Gesellschaft reden oder über die Ignoranz von Funktionseliten, ob sie die Verschiebung der globalen ökonomischen Gewichte und die Zukunft Europas diskutieren oder die verheerenden Auswüchse des weltweiten Raubtierkapitalismus: Immer wieder kehrt das Gespräch zu der Ausgangsfrage zurück, wie das Primat des Politischen, wie Demokratie und Sozialstaat auch in Zukunft gewahrt und die wachsende Kluft zwischen Regierten und Regierenden geschlossen werden kann.

Die menschliche und politische Intelligenz der beiden Politiker machen dieses Hörbuch sehr hörenswert. Ich will gar nicht behaupten, dass ich tatsächlich alle Zusammenhänge verstanden habe, auf die die beiden sich da beziehen. Klar ist nur, dass die beiden wissen, wovon sie sprechen. Der inzwischen verstorbene Altkanzler Helmut Schmidt ist eine Instanz, die mich mein Leben lang begleitet hat, und ich empfand es als etwas Besonderes, noch einmal seiner Stimme lauschen zu können. Ein wenig war mir, als hörte ich auch meinem Vater und Großvater bei ihren endlosen politischen Diskussionen zu.

Natürlich sind die 3h und 31 Min. nicht dazu geeignet, hintereinander weg gehört zu werden. Aber immer mal ein Thema lang, das ist durchaus interessant. Kein Stoff, den ich normalerweise höre, aber ganz unabhängig von einer politischen Couleur habe ich hier einiges über welt- und innenpolitische Zusammenhänge gelernt, ebenso über so manche geschichtliche Entwicklungen. Und trotz des nicht sehr gut sitzenden Gebisses des Herrn Schmidt, was ihm das Reden teilweise ein wenig erschwerte, haben die beiden Politiker ihre Unterredung offensichtlich auch sehr genossen. Nach einem einmal gegebenen Stichwort ergibt sich jeweils ein sehr lebendiger Diskurs, der zu keinem Zeitpunkt langatmig oder gar langweilig wirkt. Dabei ist das Buch sicherlich kein intellektuelles Standardwerk für Politikwissenschaftler, sondern eine Art Einsteigerwerk für den Normalbürger.

Mal was ganz anderes - und dümmer wird man davon sicher auch nicht!


© Parden

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