Rezension zu "Eine Flaschenpost voller Träume" von Penelope J. Stokes
Diese wunderbare Geschichte handelt von vier Freundinnen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und jede von ihnen hat einen ganz besonderen Traum für ihr Leben. Im Jahr 1929 an Weihnachten treffen sie sich auf dem Dachboden, ihrem Geheimtreffpunkt, und vertrauen sich ihre Mädchenträume an, fest davon überzeugt, dass sie in Erfüllung gehen und nicht ahnend, dass ihre Welt am nächsten Tag in Trümmern liegen wird.
1929 in einer kleinen Stadt in Amerika, der Börsencrash ist in vollem Gange, doch davon ahnen die vier Freundinnen Letitia, Mary Love, Eleanor und Adora nichts. Sie teilen ihre Träume und verewigen sie auf kleinen Zetteln, die sie in einer blauen Flasche auf dem Dachboden verstecken.
Letitia ist die Tochter eines begüterten Börsenmaklers und wünscht sich nichts mehr ihren reichen Verlobten endlich zu heiraten, in einem großen Haus zu leben und viele Kinder zu bekommen. Eine glänzende Zukunft.
Adora, die Tochter des hiesigen Pfarrers, will unbedingt Schauspielerin werden und schnellstmöglichst die Enge des elterlichen Pfarrhauses verlassen, denn ihr Vater ist natürlich dagegen.
Eleanor kommt auch aus wohlhabendem Haus und träumt davon Sozialarbeiterin zu werden und in einer großen Stadt armen Menschen zu helfen. Sie kann mit dem dekandentem Lebensstil ihres Elternhauses nichts anfangen.
Mary Love kommt aus einer armen und kinderreichen Familie und träumt davon alleine zu leben und zu malen. Die Kunst ist ihre Passion.
Doch am nächsten Tag kommt alles anders und die jungen Frauen müssen auf ganz unterschiedliche Weise erfahren, dass sie ihre Träume wohl nie leben können und fragen sich, warum das alles passiert ist und wie sie nun ihr Leben bewältigen sollen.
Ganze 65 Jahre später, 1994, soll das "Cameron-Haus" abgerissen werden und Brenda, eine junge Journalistin, findet diese ungewöhnliche "Flaschenpost" und ist fasziniert. Sie fragt sich, was wohl aus den vier Mädchen geworden ist, ob sie noch leben und ob sie ihre Geschichte denn noch erzählen können? Ganz besonders interessiert sie sich, ob sich die Träume und Wünsche der vier unterschiedlichen Frauen erfüllt haben. Sie begibt sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit, nichts ahnend, dass sie bei dieser Reise sehr viel auch über ihre eigenen Träume, Wünsche und Prioritäten lernen wird.
Nicht ahnend, dass auch wenn sich nicht alle Träume in unserem Leben erfüllen, immer noch Gott in Kontrolle ist und einen guten, ja sehr guten Plan für unser Leben hat, der durchaus uneben sein kann, am Ende jedoch Erfüllung bringt.
Mich hat dieses feine, kleine Buch sehr berührt und ich habe mich in vielen Teilen wiedergefunden. Auch wenn nicht alle Träume in Erfüllung gehen, gibt es einen guten Gott, der die Fäden in der Hand hält und es gut mit mir meint. Ein schon in die Jahre gekommenes Buchhighligt in diesem Jahr.