Rezension zu "Homecoming King (Three Kings Book 1) (English Edition)" von Penny Reid
Abby ist sehr zufrieden mit ihrem geregelten, meist unaufgeregten Leben als Barkeeperin und Hobby-Künstlerin. Sie hat aus erster Hand erfahren, dass Dinge, die einfach zu gut scheinen, um wahr zu sein, es auch meistens sind. So bezahlt sie noch immer die Schulden des Mannes, der sie mit 18 in eine Ehe gelockt hat und von dem sie erst bei ihrer eigenen Verhaftung erfahren hat, dass er ein Betrüger war. Eines Abends allerdings wird ihr geregeltes und vorhersehbares Leben ein wenig auf den Kopf gestellt als Rex, Abbys heimlicher Schwarm seit dem Kindergarten (und inzwischen gefeierter Profi-Sportler), in ihrer Bar aufkreuzt. Betrunken und ohne jemanden anrufen zu können, nimmt Abby Rex nach ihrer Schicht mit nach Hause und kümmert sich um den völlig verkaterten Rex, der sie nicht einmal am nächsten Morgen nüchtern erkennt. Als er feststellt, dass sie ihm geholfen hat, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, reift ein leicht verrückter Plan in ihm: Sie heiratet ihn, damit die Sportreporter endlich aufhören, ihn damit aufzuziehen, dass so ziemlich jede seiner ehemaligen Freundinnen inzwischen mit einem seiner Freunde oder Teamkollegen verheiratet ist. Für High-School-Abby ist das ein Szenario, das sie sich nicht einmal in ihren wildesten Träumen vorstellen konnte. Doch die erwachsene Abby hat gelernt, dass es meistens keine Märchen im echten Leben gibt.
Penny Reid schreibt locker und und trifft einen hervorragenden humorvollen Ton. Besonders gut gefällt mir (wie eigentlich immer, wenn Autoren das so machen), dass sie keine künstlichen Dramen fabriziert, die durch einen Satz gelöst werden könnten. Die Protagonistin hält nicht ewige innere Monologe mit Dingen, die sie tun oder sagen müsste, sondern macht das tatsächlich. Konflikte entstehen auch so genug, die es zu lösen gilt. Etwas zu hoch gegriffen fand ich nur, dass dieser eine Schuljahrgang einer Schule in einem Kaff (keine Elite-Schule in LA) mehrere Berühmtheiten hervorgebracht hat, oder Menschen, die Berühmtheiten heiraten. Aber gut, das Leben macht manchmal auch Dinge, die einfach fast schon grotesk drüber wirken.
Die Problematik mit dem schönen Anhängsel neben dem Star ist auch nur mittel gut gelöst worden, aber das sind alles kleinere und sehr persönliche Ansichten. Insgesamt hat das Lesen echt Spaß gemacht.