Rezension zu "Briefe an Abby" von Perry Payne
Nachdem Mia und Nick ihre Hochzeit absagen, geben sie ihrer Beziehung trotz der vielen Streitigkeiten eine letzte Chance. Während ihres Urlaubs sollen sie eine Aufgabe erledigen, die die Beiden von einer Fremden in London erhielten. Stück für Stück kristallisiert sich die wahre Aufgabenstellung heraus und welche ungeahnten Gefahren sich daraus ergeben.
Zu Beginn des Buches tritt die Aufgabenstellung und damit die spannungstragende Handlung noch nicht in den Vordergrund. Stattdessen erhält man einen Einblick in die Beziehung der Protagonist*innen. Dass diese vor allem aus Streitereien und Vorwürfen bestehen und das auch noch auf eine nach meinem Ermessen sehr toxische Art und Weise, macht den Einstieg nicht leicht. Mit dem weiteren Erkunden der Aufgabe und der Trennung von Mia und Nick ergibt sich dann eine Perspektive, die die Spannung langsam anhebt und mit weiterem Fortschreiten der Geschichte die Lesenden fesselt.
Briefe an Abby ist in einem gleichmäßigen, aber passenden Tempo geschrieben. Ebenso sind Wortwahl und Sprache verwendet, sodass ich den allgemeinen Schreibstil nur loben kann. Auch dass mehrere ältere Personen wichtige Rollen innehaben ist mir positiv aufgefallen.
Das Ende rundet die Handlung gut ab. Dennoch bin ich nicht zufrieden mit den endgültigen Konstellationen unter den Personen, da die Verhaltensweisen die Charakterentwicklung teilweise infrage stellen.
Ein großer Pluspunkt ist dagegen die thematische Kombination von der Unterhaltung auf der einen und tiefergehenden Fragestellungen auf der anderen Seite. Ohne mit der Nase darauf gestoßen zu werden, sah ich mich der Frage gegenüber was nach dem Tod passiert oder von welchen anderen bedeutenden Dingen man vielleicht keine Ahnung.
Insgesamt lohnt es sich Briefe an Abby zu lesen. Hat man allerdings ein Problem mit Konflikten, könnte der Anfang schon fast abschreckend wirken.