Rezension zu "Der zweite Mann. Band 2 (von 2)" von Peter Eickmeyer
Der zweite Band der Dilogie rund um den zweiten Mann auf dem Mond beginnt damit, was passiert wäre, wenn die Mission gescheitert wäre, denn auch darauf war man vorbereitet. Da der Leser aber weiß, was tatsächlich passierte, mutet der Beginn etwas merkwürdig und unpassend an. Auch hat dieser Beginn das Gefühl hinterlassen, als müsste der Inhalt ein wenig gestreckt werden.
Denn wirklich viel passiert nun nicht mehr, da die Mondlandekapsel ihr Ziel erreicht hat. Es gibt kaum Gerüchte, die als “Lückenfüller” genutzt werden können, wie Eickmeyer es noch im ersten Band gemacht hat. Der Aspekt, wie gebannt die ganze Welt vor den Bildschirmen gehockt hat oder wie die Menschen auf der Suche nach einem “Fernsehapparat” waren, ist überhaupt nicht enthalten. Der gesamte Hype rund um die Mondlandung kommt überhaupt nicht rüber.
Der Zeichenstil ist natürlich der gleiche geblieben, wobei der große Moment, in dem tatsächlich die Astronauten ihren Fuß auf die Mondoberfläche setzten durchaus eine großformatigere Inszenierung verdient hätte. Im Bezug darauf, dass die Graphic Novel den zweiten Mann auf dem Mond in den Fokus setzen möchte, wäre es auch angebracht gewesen, wenn der Moment hervorgehoben worden wäre, als eben der zweite Mann den Mond betrat.
Fazit
Die Landung des ersten (und zweiten) Menschen auf dem Mond war “das Ereignis” gewesen. Darüber hat die Welt damals gesprochen. Dieser Hype kommt im zweiten Band gar nicht herüber. Die Erzählung bleibt an vielen Stellen hinter meinen Erwartungen zurück. Vor allem der Fokus auf Aldrin ist etwas verloren gegangen. In Summe eine Graphic Novel, die eher Weltraumenthusiasten ansprechen wird.