Peter Gadol

Habe dieses Buch nach einigen Jahren nun zum zweiten Mal gelesen. Nach wie vor gut und empfehlenswert, aber manches versteh ich auch nicht. In dieser Geschichte kommt ein Mann nach einem privaten Problem irgendwie wieder zurück in die Weinberge in diesen schon sein Großvater und Vater Weinbau betrieben haben. Dieser liegt eigentlich brach weil nach einer langen Zeit in der fast kein Regen fiel alles nicht mehr wirtschaftlich gewesen ist. Die Gebäude verfielen und keiner kümmerte sich mehr drum. Dennoch scheint hier alles noch einen gewissen Charme auszustrahlen dem die Hauptfigur des Buches dann aufnimmt und wieder in die Geschichte einsteigt. Mit viel Liebe, Gefühl und Wissen das er sich nach und nach aneignet steigt Jason wieder in den Weinanbau ein. Gar nicht mal so unerfolgreich angesichts seines eigentlich noch fehlenden Wissens. Auch die anderen Dorfbewohner scheinen sich wieder ein wenig in diese Richtung zu bewegen nachdem ein "Fremder" es schafft einen Weinberg wieder zum Leben zu erwecken. 

Dennoch bleibt Jason auch nicht von Rückschlagen verschont. Diesmal aber ist es nicht die Hitze die ihm zusetzt, sondern das Gegenteil - DER REGEN!. Seine private Situation scheint sich anfangs wieder zu fangen und die Liebe kommt zurück. Dennoch geht auch hier dann wieder einen Schritt rückwärts und das Ganze zerfällt wieder. Die Gründe dafür finde ich im Buch aber ziemlich bescheuert beschrieben. Sie ist schwanger, reagiert über natürlich stark auf etwas was er angeblich meinte ( kam in der Geschichte für mich in keinster Weise so rüber) und er würde auch nur an sich denken? Fand ich ebenfalls nicht. Dann verließ sie ihn weil das so nicht mehr ging und er sollte sich gewissermaßen mal Gedanken machen. An dem Punkt sag ich einfach sie übertreibt in der Geschichte oder es waren nur vorgeschobene Gründe. 

Dann kommt es noch zu einem schlimmen Unfall an dem Jason zu knabbern hat und auf einmal zerfällt auch der letzte Rest den er noch an Halt hat. Er geht und ist wohl auf der Suche nach sich selbst. Die ganze Zeit hadert er mit sich und dem Unfall. Am Ende will er etwas gutmachen und bleibt trotzdem immer unsicher ob es richtig gewesen ist oder ob es genug war was er tat. 

Auch sein Sohn erlebt schlimme Dinge die mit diesem Unfall zusammenhängen, was aber anfangs nicht gleich rauskommt. 

Vieles scheint den Bach hinab zu gehen und keiner weiß ob alles noch Sinn macht. Auch die Dorfbewohner machen Jason auf einmal Vorwürfe das er ja nichts taugen würde, genau wie sein Vater und Großvater vorher beim Weinanbau. Hier hab ich ehrlich gesagt ein wenig den Kopf geschüttelt. Ist wohl wie im richtigen Leben, keiner übernimmt mehr Verantwortung für sein eignes Handeln. Ja, sie haben ihre Weinberge auch wieder versucht zu betreiben, aber Jason hat sie nicht gezwungen, das waren deren eigne Entscheidung. Nun soll aber eher schuld sein weil es ja klar war das nichts funktionieren würde. 

Am Ende geht Jason und will alles hinter sich lassen. Doch irgendwie führt es ihn letztendlich doch wieder  zurück, er sieht die Reben und weiß genau was er zu tun hat. Er tut das was sein Herz schon immer wollte. 

Eigentlich doch eine sehr schöne Geschichte zum lesen.