Cover des Buches 8 (ISBN: 9783942446914)
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Rezension zu 8 von Peter Godazgar

Gelungenes Experiment

von mabuerele vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Acht Autoren schreiben einen Krimi - herausgekommen ist eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte.

Rezension

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mabuerelevor 10 Jahren

Der Roman beginnt in kursiver Schrift. Ein Mann erscheint in der Spielbank. Es ist seine letzte Chance. Er setzt auf die Acht und gewinnt.

Andy lebt zusammen mit einem Kater Lambrecht. Er ist Radiomoderator bei Powerradio KKN. Seit kurzem hat er eine neue Chefin. Sie erwartet innovative Ideen. Doch Andy mag seinen alltäglichen Trott. Zwischendurch geht er ans Büdchen und holt bei seinem Kumpel Wolle einen starken Kaffee und den Witz des Tages. Heute findet er an der Bude ein rosa Handy. Für seine Sendung kommt ihm dies gerade recht, damit aber beginnt der Alptraum seines Lebens.

Der Kriminalroman wurde von acht Autoren geschrieben. Es war ein Experiment und meiner Meinung nach ist es sehr gut gelungen. Die unterschiedlichen Schriftstile fallen nicht auf. Das Buch liest sich wie aus einem Guss. Dass es ernstere Abschnitte gibt und Teile, die humorvoll erzählt werden, findet man auch in anderen Kriminalromanen.

Die Autoren haben einen sympathischen Protagonisten kreiert. Andy arbeitet, um zu leben. In Stress darf die ganze Sache nicht ausarten. Wenn er allerdings auf einer heißen Spur ist, bleibt er konsequent dran. Dann ist er auch für gute Ratschläge taub.

Seine Freundin Carina hat es nicht leicht mit ihm. Termine vergisst er gern.

Die Geschichte ist spannend geschrieben. Eine Nachricht des Handys führt Andy zu einer Kindergärtnerin. Bei seiner Ankunft ist sie tot. Sie hält in der Hand einen Dominostein mit acht Augen. Sie wird nicht die letzte Tote bleiben.

Die Zahl Acht zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Immer wieder begegnet sie Andy oder mir als Leser. Geschickt eingebunden in die Geschichte ist eine Fachfrau zum Thema Numerologie. Sie informiert aus ihrer Sicht über die Bedeutung der Zahl Acht.

Zusammen mit Andy habe ich mich auch gefragt, wer ihn mit diversen Hinweisen quer durch Deutschland schickt, nur damit er weitere Tote findet. Es mag ja sein, dass der eine oder andere von ihnen ein unangenehmer Zeitgenosse war, doch die Todesstrafe war für alle nicht nur hart, sondern unangenehm.

Die Autoren haben nicht nur die eigentliche Krimihandlung geschrieben, sie erzählen wie nebenbei kleine Geschichten des täglichen Lebens. Das sind zum einen die Vorgeschichten der Mordopfer, zum anderen Andys privates Lebensumfeld. Detailgenau werden Orte beschrieben und Personen charakterisiert.

Der Roman liest sich flüssig und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist dem jeweiligen Handlungsablauf angemessen. An einigen Stellen hat mir das Buch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Das liegt vor allem an Andy. Selbst wenn er Mist baut, kann man ihm nicht böse sein. Er wirkt wie ein großer Junge, der nie ganz erwachsen wurde.

Das Cover mit der glänzenden und herausgehobenen Achtwirkt ansprechend.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich ausgezeichnet unterhalten. Der Spannungsbogen war durchgehend hoch, die Handlung abwechslungsreich und die Zahl Acht eine stetig wiederkehrende Konstante.
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