Thais Leblanc wächst nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter Victoria auf. Victoria lebt jedoch für den Zirkus und den Zauber der Manege, was absolut nicht Thais Vorstellungen eines erfüllten Lebens entspricht. Mit 18 Jahren nutzte sie ihre Chance und zog nach Paris, wo sie sich weitab vom Zirkustrubel, ein bürgerliches Leben aufbaut. Als ihre Großmutter stirbt, hinterlässt sie ein Testament, durch welches Thais unweigerlich erneut mit dem Zirkus konfrontiert wird und sich durch den Cirque perdu auf eine ganz besondere Reise begibt...
Das Buch war nicht nur für Thais, sondern auch für mich eine Reise in eine zauberhafte Welt, die so anders scheint und doch vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt liegt. Durch die geringe Seitenanzahl und die poetische Sprache, fällt es leicht, das Buch zu lesen. Jeder Charakter hatte seine Besonderheit und die Beschreibungen der Orte waren so detailliert und liebevoll, dass ich mir alles genau vorstellen konnte.
Der Titel passt für mich perfekt zum Buch. Denn es geht im Grunde darum, seine eigene Manege im Zirkus des Lebens zu finden. Und so verläuft auch die Handlung überwiegend mit eher leisen Tönen und regt eher zum stillen Nachdenken als zum lauten Austauschen an. Ein Buch, bei dem meiner Meinung nach die eigene Stimmung und das Setting beim Lesen sehr wichtig sind, damit das Buch seine Wirkung entfalten kann.
Dem Autor ist es hier auf jeden Fall gelungen, Themen magisch zu verpacken und dabei immer wieder durch kleine Sätze zum Nachdenken anzuregen, sodass es am Ende ein absolut tolles Gesamtbild ergibt.