Cover des Buches Hallo Opa - Liebe Mirjam (ISBN: 9783407820396)
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Rezension zu Hallo Opa - Liebe Mirjam von Peter Härtling

Trifft inhaltlich und stilistisch brillant den Zahn der Zeit, ohne belehrend zu wirken!

von Leselady vor 10 Jahren

Rezension

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Leseladyvor 10 Jahren
Als ich dieses recht schmale, aber in seiner Aussagekraft doch so besondere Buch las, wusste ich lange nicht, wie ich es in tragende Worte fassen sollte. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, die untenstehenden Pressestimmen für sich stehen und sprechen zu lassen, denn jede einzelne drückt sehr treffend und prägnant das aus, was ich selbst beim Lesen und beim darüber Nachsinnen empfunden habe.

Aber überfliegt bitte nicht nur die Pressestimmen, sondern lest es wenn möglich auch selbst und wenn Ihr Kinder im jugendlichen Alter habt, dann drückt auch ihnen dieses äußerlich recht unauffällige, in seiner Ausdrucksweise aber so treffende und vielsagende kleine Büchlein von Peter Härtling in die Hand und sprecht mit Ihnen darüber!

Lasst sie mit diesen Gedanken nicht allein, sondern nutzt bitte die Möglichkeiten, die sich beim gemeinsamen Lesen bieten für einen intensiven Austausch!

Hört Euch gegenseitig zu - lernt voneinander - unterstützt Euch gegenseitig!

Pressestimmen
»In ›Hallo Opa – Liebe Mirjam‹ übt Peter Härtling sich nun beinah in einer Art Dokumentarliteratur. Die E-Mails sind sachte, aber präzise Bearbeitungen eines tatsächlichen Mailwechsels zwischen ihm und seiner Enkeltöchter. (...) Ihm geht es ganz um das Wechselspiel zwischen Opa und Enkeltochter, um ihre Neugier aufeinander, ihr Staunen, Wundern, gegenseitiges Foppen. ›Hallo Opa – Liebe Mirjam‹ ist dadurch ein äußerst gewitztes, witziges Buch.« Die Zeit »Der 80-jährige Härtling trifft den Ton seiner Mail-Schreiber ganz wunderbar – ein sehr berührendes Buch – witzig, nachdenklich, tröstlich.« dpa »Eine kleine Geschichte über große Gefühle und eine ganz besondere Beziehung.« FOCUS-SPEZIAL/Die besten Bücher 2013 »Dass Peter Härtling die Sprache und die Haltung einer 13-Jährigen präzise und bis in stilistische Feinheiten glaubhaft darzustellen weiss, zeigt, welch grosser Literat er ist. Seine innige Kommunikation zweier Lebensalter: faszinierend.« Tages-Anzeiger »Eine berührende Geschichte von der Freundschaft zwischen Großvater und Enkelin, die mit dem Tod nicht aufhört.« WAZ »Ein sprachschönes Buch über ein Kind, das langsam erwachsen wird und einen Erwachsenen, der langsam wieder zum Kind wird.« wireltern »Peter Härtling hat einen lebendigen und zunehmend berührenden Briefroman geschrieben, der nicht nur zwei Generationen mit all ihren Erinnerungen, Ängsten und Hoffnungen ins Gespräch bringt, sondern auch von Seelenverwandtschaft und Abschiednehmen erzählt.« Badische Zeitung »Von der Kraft des Erzählens und der Phantasie – ein unbeirrbarer Peter Härtling.« Offene Spielräume »Ein bezauberndes Buch.« dasgefluegeltewort.de

Informationen über Buch, Verlag und Autor:
• Gebundene Ausgabe: 68 Seiten
• Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: Originalausgabe (19. Dezember 2013)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3407820399
• ISBN-13: 978-3407820396
• Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 14 Jahre
• Größe und/oder Gewicht: 20,8 x 13,6 x 1,4 cm

Biografie


© Stephan Morgenstern / Beltz & Gelberg

Der am 13. November 1933 in Hartmannsdorf geborene Sohn eines Anwalts musste mit sechs Jahren vor den Nationalsozialisten zunächst nach Mähren und später nach Österreich fliehen. Daher erfuhr Peter Härtling nur sehr unregelmäßigen Unterricht und konnte kaum soziale Bindungen aufbauen. Dennoch besuchte er von 1945 bis 1947 das Max-Planck-Gymnasium in Nürtingen (Baden-Württemberg) und begann seine Karriere bei einer regionalen Tageszeitung. Zwischen 1954 und 1970 war Härtling dann als Lektor und Autor für verschiedene Zeitungen, Redaktionen und Verlage tätig.

Die Schriften von Härtling sind geprägt von autobiografischen Elementen und verarbeiten die unruhige Kindheit sowie die Vertreibungen der Familie. Zu den frühen Arbeiten gehören beispielsweise die Romane »Der Stillstand« (1964), »Janek« (1966) und »Das Familienfest« (1969) sowie einige Gedichte (»In Zeilen Zuhaus«, »Unter den Brunnen«). Außerdem beschäftigte sich Härtling mit Persönlichkeiten der Romantik, indem er Werke über Franz Schubert oder Friedrich Hölderlin verfasste.

Die dritte große Leidenschaft galt den Kinderbüchern. In »Das war der Hirbel« (1973) oder »Theo haut ab« (1977) befasst er sich mit den Problemen des Erwachsenwerdens oder den Folgen von Schicksalschlägen auf Kinder. Ferner war Härtling regelmäßig als Rundfunkmoderator seiner eigenen Sendung zu hören. Zwischen 1964 und 2011 ist Härtling fast 30-mal mit Preisen geehrt worden.

Quelle: Peter Härtling - Biografie und Inhaltsangaben
http://www.inhaltsangabe.de

Eindrücke /eigene Meinung:
Der innige, in klaren Worten verfasste E-Mail-Austausch zwischen Mirjam und ihrem nahezu 80jährigen Großvater ist sowohl für die beiden, als auch für uns Leser etwas sehr Besonderes!

Opa, wie auch Enkeltochter treffen GENAU den Zahn der Zeit, jeder der beiden SEINE EIGENE Zeit!

Mirjam bringt sehr deutlich zum Ausdruck, was sie von Einmischungen außerhalb dieses Austauschs hält, bringt aber ihrem Großvater dennoch großes Vertrauen entgegen, indem sie ihm auf unnachahmliche Art und Weise von ihren kleinen und großen Sorgen zwischen sozialen Netzwerken, falschen Freunden, Mobbing und Schule, berichtet.

Der Großvater macht klar, dass die Welt, in der aufwuchst und ihn prägte eine andere war und dennoch nimmt er sich der Sorgen seiner Enkeltochter, im Rahmen seiner (vor allem gesundheitlichen) Möglichkeiten mit viel Fingerspitzengefühl an.
Er mahnt durchaus, sagt was er denkt und befürchtet, tut dies aber niemals ZU belehrend oder oberlehrerhaft.

Peter Härtling trifft wirklich auf faszinierend klare, strukturierte Weise für beide Generationen den richtigen Ton, sodass man sich in beide Altersgruppen und Hintergründe spielend hineinversetzen kann.
Die Geschichte ist sachte, wenige Worte genügen, um die Problematiken dahinter voll zu erfassen.

Diese geistreiche und so besondere Geschichte kann ich nicht nur ohne Einschränkungen empfehlen, ich würde mir auch sehr wünschen, dass sie in viele, viele Klassenzimmer als Klassenlektüre Einzug hält.
Auch ungeübtere Leser und Wenigleser werden an der klaren, gefühlvollen Aussage dieses feinen Büchleins ihre Freude haben.
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