Peter Hammans

Mit „Die Durchtriebenen“ erhalten wir einen Thriller der die perfekte Mischung aus Intrigen, Drama und Geheimnissen ist. Ein Familienclan der sich gegenseitig anlügt und Geheimnissen, die immer zum richtigen Zeitpunkt ans Licht kommen, dass man diese Klappbroschüre mit ihren 300 Seiten nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Autorin punktet neben einem gelungenen Schreibstil auch mit unerwarteten Wendungen und toll dargestellten Protagonisten. Alana ist hier die Hauptdarstellerin, die sich seit Jahren von ihrer Familie abgewendet hat. Die beiden Brüder bangen um ihr Erbe und bitten um ihre Hilfe. Ihr Vater Ed Shropshire erlebt mit seinem hohen Alter gerade seinen zweiten Frühling und plant die Hochzeit mit seiner rund 50 Jahre jüngeren Pflegerin Kelly. Anfangs zögernd ist Alana doch bereit eine Rolle im Plan ihrer Brüder zu übernehmen. Doch schon bald ist nicht mehr klar, wer hier eigentlich welches Ziel verfolgt?

Die Geschichte wird aus Alana’s Sicht erzählt und ich hatte dadurch direkt ein tiefe Bindung zu ihr. Je tiefer man in die Geschichte eintaucht und auch über Rückblenden über die Vergangenheit der Familie erfährt, desto fesselnder wird der Plot. Eine Enthüllung folgt die Nächste und am Ende wurde ich von einer Wendung überrascht, mit der ich niemals gerechnet hätte. Dies hat die Autorin sehr geschickt gemacht und spricht für ihren tollen Schreibstil. „Die Durchtriebenen« ist eine fesselnde Mischung aus Thriller und Familiendrama und überzeugt mit einer schockierenden Wendung.

Das junge Paar beehrt den künftigen Opa mit seinem Besuch in der US-Provinz, wo sich Fuchs & Hase Gute Nacht sagen. Viel Gerede und hintersinnige Anspielungen folgen. Die Absicht der Autorin ist klar: Die schwangere Protagonistin Jacy soll so ähnlich naiv wie Rosemaries Babys Mutter sein. Leider gelingt es dem Buch nicht, mit der Spannung des Films  mitzuhalten. Mich störte die Unbedarftheit der werdenden Mutter, mit der sie denkt, dank Heirat und Kind wäre sie glücklich im Garten Eden gelandet. Immerhin kostete das Werk nicht viel.

Wenns ums Geld geht, hört der Spaß bekanntlich ja auf, vor allem wenn es ums eigene Erbe aus steinreicher Familie geht.

Das wird schon im Klappentext zum Buch klar: Ed Shropshire, schwerreich aber krank, hat sich mit seiner Krankenschwester Kelly verlobt. Die rund 50 Jahre jünger als er ist und den beiden Söhnen ein erheblicher Dorn im Auge, fürchten sie doch um ihr Erbe. Sie bitten daher ihre Schwester Alana um Hilfe, Kelly loszuwerden. Alana hat sich schon lange von ihrer Familie abgewandt, lebt ein bescheidenes Leben mit ihrer Tochter. Nach einigem Zögern, lässt sie sich jedoch auf die Bitte ihrer Brüder ein und dem „Familientreffen“ steht nichts mehr im Wege…

Der Spannungsroman hat mich gut unterhalten. Der Leser verfolgt die Geschichte aus Alanas Sicht, was ich total passend fand. Denkt man sich zu Beginn, man weiß wie sich das Buch entwickeln wird, der täuscht sich. Jede Menge Twists geben dem Roman eine tolle Spannung und gefühlt kann keinem der Akteure vertraut werden, jeder scheint seine geheimen (nur zum eigenen Besten versteht sich) Pläne zu verfolgen. Sehr gefallen hat mir die Mischung aus Spannung, einer Prise schwarzem Humor und den sehr düsteren Machenschaften, welche nach und nach ans Licht kommen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, für meinen Geschmack aber zum großen Teil zu sehr wandelnde Klischees… sei es zB der machtgierige Sohn mit dem naiven Dummchen an seiner Seite, um nur ein Beispiel zu nennen. Hier hätte ich mir weniger Stereotypen gewünscht, dann würde sich das Buch definitiv mehr von anderen abheben. Alles in allem aber definitiv lesenswert, es bringt eine kurzweilige Lesezeit.