Der Name Peter Handke war mir schon einige Zeit bekannt. Nun habe ich dieses Buch von ihm gelesen und bin total begeistert. So einen Umgang mit Sprache habe ich noch nie erlebt. Es ist faszinierend, wie wenig in dem Buch passiert, und wie es einen trotzdem komplett in den Bann schlägt. Jede Seite ist ein Genuss und ich habe mir viele Sätze markiert. Einfach weil sie so schön sind. Kann jetzt gut verstehen, warum er den Nobelpreis gewonnen hat. Sehr zu empfehlen!
Peter Handke
Lebenslauf
Einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren: Peter Handke wurde am 6. Dezember 1942 in Griffen, Kärnten in Österreich als Sohn einer Kärntner Slowenin und eines deutschen Bankangestellten geboren. Erst als er volljährig wurde, erfuhr er von seinem leiblichen Vater. Handke verbrachte seine Kindheit zum Teil in Kärnten und in Berlin.
1961 absolvierte er in Klagenfurt sein Abitur und begann anschließend ein Jurastudium in Graz. Während des Studiums veröffentlichte er einige Prosatexte und arbeitete beim Rundfunk. 1966 erschien sein Debüt »Die Hornissen« und sein erstes Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“ wurde aufgeführt. Zu dieser Zeit brach Handke dann sein Studium ab, um Schriftsteller zu werden.
Aufgrund seines außergewöhnlichen literarischen Stils ließ der Durchbruch nicht lange auf sich warten. Durch Übersetzungen in zahlreiche Sprachen wurde der Autor auch international bekannt. Er wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mehrfach mit der Ehrendoktorwürde, dem »Franz-Kafka-Literaturpreis« , dem Gerhart-Hauptmann-Preis; dem Georg-Büchner-Preis, dem Österreichischen Staatspreis für Literatur und dem Bambi für Regie.
Darüber hinaus wurde ihm 2019 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Der österreichische Schriftsteller ist heute einer der bekanntesten zeitgenössischen deutschsprachigen Autoren.
Heute lebt Handke zusammen mit seiner Familie in Chaville bei Paris.
Neue Bücher
Die Ballade des letzten Gastes
Alle Bücher von Peter Handke
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter
Wunschloses Unglück
Der kurze Brief zum langen Abschied
Die linkshändige Frau
Don Juan (erzählt von ihm selbst)
Die Stunde der wahren Empfindung
Die Morawische Nacht
Abschied des Träumers vom Neunten Land
Neue Rezensionen zu Peter Handke
Seufz. Eine einfühlsame, melancholische „Liebeserklärung“ Handkes an seine Mutter, oder auch nicht. Lesen! Meiner Meinung nach eine Pflichtlektüre, nicht nur für Germanist:innen, sondern für alle, die sich mit zeitgenössischer Literatur auseinandersetzen wollen. Auch als Schulkanon meiner Meinung nach geeignet.
Jetzt schreibt sie auch noch … so ist es nun wirklich nicht. Maria Lassnig, gefeierte Künstlerin und Trägerin prestigeträchtiger Auszeichnungen, ist ein feste Größe, mancherorts der Standard im Kunstbetrieb. Ihr Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof zieht schon wegen der Optik zahlreiche Besucher an. Noch mehr jedoch sind ihre Bilder Pilgerstätten ihrer Jünger.
Und dann passierte das, was so manchem Künstler nachträglich noch einmal einen Schub verpasst. Ein Dachbodenfund – im übertragenen Sinne – brachte eine Seite der Künstlerin ans Tageslicht, die man vermuten konnte, aber nie zu hoffen wagte. Ihr Wegbegleiter Peter Handke, Literaturnobelpreisträger 2019, sah in den Texten, Wortfetzen, nicht wenigen Zeilen ein literarisches Juwel und zugleich das Potential Maria Lassnig noch umfassender zu würdigen.
Es sind meist kurze Texte in diesem Büchlein, die wie ein Gruß aus der Künstlerküche wirken – schmackhaft, verheißungsvoll, anregend, süchtig machend. Da kommt noch mehr. Denn Maria Lassnig, hat in ihrem Künstlerleben immer wieder ihre Gedanken und Eindrücke nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit der Feder festgehalten. Dass dieser Schatz erst jetzt gehoben wurde, verwundert. Denn ihr Netzwerk zu Lebzeiten war derart umfangreich, dass man eigentlich vermuten könnte, dass nach ihrem Tod 2014 ein gewaltiger Ausverkauf hätte stattfinden müssen. Hat er aber nicht! Was ein Glück!
Denn nur so werden die Texte in ein Licht gestellt, das noch lange strahlen wird. Voller Poesie, Zartheit, aber auch voller brachialer Kraft dringt die Biennale-Preisträgerin von Venedig (2013) noch immer in die Gedanken ihrer Fans ein. Und dank dieses Büchleins erschließt die Künstlerin neue Interessenten ihrer Kunst. Verleger Lojze Wieser spricht von einer Sensation. Kuratorin Barbara Maier liest voller Erfurcht und Ergriffenheit aus dem Buch. Und selbst Kulturzeit-Moderatoren-Urgestein Ernst Grandits (der auf der Leipziger Buchmesse 2023) die Premiere des Buches moderierte, finden nur Superlative für diesen „Dachbodenfund“.
Lassnigs Werk ohne dieses Buch zu genießen, ist das Eine. Es im Zusammenspiel mit den Texten noch einmal zu betrachten, eine Offenbarung.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Peter Handke wurde am 05. Dezember 1942 in Griffen (Österreich) geboren.
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