Die Familie Jansen lebt im Taunus und jeder der Familie hat seine Probleme, Wünsche, Ängste und Sehnsüchte. Johanna würde so gerne ins Altersheim umziehen, aber ihre Kinder finden das nicht so toll. Die Tochter Ulrike lebt in einer unglücklichen Ehe und versucht immer wieder das Ende abzuwenden. Ihr Sohn Ben versucht seit langem eine Karriere als Schriftsteller und bringt doch nichts Zustande. Helmut hat Angst, dass er Krebs hat und sein jüngster Bruder ist gerade aus der Psychatrie geflohen. Es stimmt so einiges nicht in der Familie und doch will Johanna Jansen ein Familientreffen organisieren und hofft, dass auch ihr Lebensgefährte Janek mal wieder auftaucht. Es ist ein großer Familienroman er ehrlich ist, ohne leidend zu sein. Peter Henning zeichnet vielmehr ein reeles Bild einer Deutschen Familie und lässt drei Generationen sprechen und baut geschickt auch die Veränderungen der Bundesrepublik ein. Ein großes Buch welches an Jonathan Franzens Korrekturen erinnern.
Peter Henning
Lebenslauf
Alle Bücher von Peter Henning
Die Ängstlichen
Ein deutscher Sommer
Mein Schmetterlingsjahr
Der schöne Schatten
Tod eines Eisvogels
Leichtes Beben
Die Chronik des verpassten Glücks
Linda und die Flugzeuge
Neue Rezensionen zu Peter Henning
Die Menschen in Peter Hennings Erzählungen sind alle im Aufbruch, auf der Suche, am Scheideweg oder auch am Abgrund. Da läuft ein Junge in ein Auto, aber der Fahrer hat keine Fahrerlaubnis und möchte nicht mit ihm ins Krankenhaus. Also machen sie sich zusammen auf eine Suche. Hoffmann liebt die nette Dame aus dem Smiling Fish und muss doch fest stellen, sie liebt jemand anderen. Sehr viele unterschiedliche Wege, die immer in der gleichen starken Sprache erzählt sind.
Rezension zu "Die Tote von Sant Andreu" von Peter Henning
Dieses Buch entdeckte ich auf der Hotlist der Unabhängigen Verlage 2020 und nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wollte ich es genauer wissen.
Der Inhalt
Mitten in seiner Vorlesung an der Kölner Universität wird Lennart Halm herausgerufen: ein Kriminalbeamter teilt ihm mit, dass seine Zwillingsschwester Luise an diesem Morgen bei einem Attentat auf die Metro in Barcelona umgekommen sei. Der IS habe sich zu der Tat bekannt. Halm fassungslos vor Trauer und Entsetzen, reist sofort nach Barcelona. Er will wissen, wie sie, die in letzter Zeit wenig Kontakt zu ihm hatte, in Barcelona gelebt hat. Was hat sie gedacht und getan, mit wem war sie zusammen? Er erinnert sich an ihre gemeinsame Kindheit und Jugend, an ihre Aufmüpfigkeit und Unbeugsamkeit, und wie die bewunderte Schwester mit 16 Jahren aus dem biederen Elternhaus ausgebrochen ist.
Im Polizeikommissariat, das die Ermittlungen führt, wird ihm gesagt, seine Schwester habe »dunkle Flecken« in ihrem Leben gehabt, es gäbe Ungereimtheiten. Halm hält das alles für absurd, doch dann taucht ein Foto auf….. (Klappentext Transit Verlag)
Meine Meinung
Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Schon die Leseprobe hatte mich direkt in diese schreckliche Geschichte hineingezogen. Zwar handelt es sich um einen fiktiven Anschlag, den Peter Henning beschreibt, aber das spielt keine Rolle, für das worüber er schreiben will: Von der Entfremdung zweier Menschen, die sich als Kinder kaum näher sein konnten und von der traumatischen Erfahrung, die der Verlust eines Menschen unter solch dramatischen Umständen mit sich bringt. Mir hat besonders gut gefallen, wie der Autor hier eine Spannung aufbaut, die immer intensiver wird. Schon relativ früh ahnte ich, daß es sein könnte, daß Luise nicht nur Opfer sein könnte, sondern auch Täterin. Peter Henning lässt uns mit Lennart Halm die Ungläubigkeit, und das zunehmende Entsetzen miterleben, als ihm langsam klar wird, daß er keine Ahnung hatte, wie seine Schwester in den letzten Jahren gelebt hat. Als Kinder hatten sie eine innige Beziehung, wobei Luise immer die Starke und aufmüpfige war, die sich viel stärker als er gegen den dominanten Vater auflehnte. Lennart hingegen ist zurückhaltend und hat ein starkes Bedürfnis nach Konsens und Zugewandtheit. Seit Luise mit 16 von zu Hause ausriss und kurze Zeit von einem sehr viel älteren Mann schwanger wurde, haben sie sich kaum noch gesehen, ihr Kontakt beschränkte sich auf Telefonate und e-mails, auch dies immer seltener. Neben dem Schock über den Tod seiner Zwillingsschwester muss Lennart verkraften, daß sie sich radikalisiert und sogar mit einem IS-Kämpfer ein Kind hat. Peter Henning macht nicht den Fehler, zu erklären, was Luise auf ihren Weg brachte, wir lesen das alles ausschließlich aus Lennarts Perspektive, der merkt, daß er nie erfahren und begreifen wird, was seine Schwester antrieb und der erkennen muss, daß er sie nicht mehr kannte. Ich finde es sehr gekonnt, wie Peter Henning diese komplexe Geschichte auf gerade einmal 172 Seiten verdichtet und mir so als Leserin ein sehr intensives Leseerlebnis verschafft hat.
Was mich nicht ganz überzeugen konnte ist eine Liebesgeschichte, die in den Roman eingebaut ist – auf sie hätte der Autor von mir aus auch verzichten können.
Mein Fazit: Ein kompakter, sehr spannender und aktueller Roman. Die Entfremdung der Geschwister voneinander hat mich ebenso berührt und beschäftigt wie die fast kriminalistische Handlung, in die sie eingebettet ist. Sehr lesenswert!
Gespräche aus der Community
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Also spähte ich in das halbdunkle Innere des kleinen Fingergefängnisses, in dem der Falter mit geschlossenen, steil aufragenden Flügeln saß. Dann legte ich wie befohlen mein Ohr an die Öffnung, schloss die Augen, horchte gespannt und erlebte ein kleines akustisches Wunder, als der Falter seine Flügel ein paar Mal kurz hintereinander öffnete und wieder schloss und dabei die Luft, die sich zwischen den tausendfach dachziegelartig angeordneten Schuppen gesammelt hatte, mit einem mir magisch erscheinenden „Fuh! Fuh! Fuh!“ entwich.
Liebe Bücherfreunde,
begleitet Peter Henning auf seiner spannenden Reise auf der Suche nach Schmetterlingen. Ein Jahr lang fuhr er kreuz und quer durch Europa. Von der südspanischen Sierra de Segura geht es an die kroatische Küste, auf die griechische Insel Samos und ins schweizerische Gstaad. Mit ihm entdeckt ihr Segelfalter beim Liebeswerben in luftiger Höhe, Tango tanzende Isabellaspinner und Raupen, die sich als Schlange tarnen. Peter Henning entschlüsselt Verhaltensmuster und Überlebensstrategien der schillernden Verwandlungskünstler.
Sein Buch »Mein Schmetterlingsjahr« ist eine Liebeserklärung an die flüchtigen Wesen, die zum Schönsten und Geheimnisvollsten zählen, was die Natur zu bieten hat.
Neugierig geworden? Dann bewerbt euch bis zum 2. Mai für unsere Leserunde und beantwortet in ein paar kleinen, kreativen Zeilen die Frage:
Welche Schmetterlinge faszinieren euch am meisten?
Zu gewinnen gibt es 20 nagelneue Leseexemplare – wir sind gespannt auf Eure Antworten!
Die glücklichen Gewinner werden per PN benachrichtigt. Bei Fragen stehen wir Euch selbstverständlich zur Verfügung – gebt uns einfach Bescheid :-)
Wir freuen uns auf eine spannende Leserunde! Natürlich sind auch alle LeserInnen mit eigenem Exemplar herzlich eingeladen!
Liebe Grüße,
euer Theiss-Team
Liebe Lovelybooks-Leserundenteilnehmer! Ich möchte Sie einladen, mit mir über meinen aktuellen Roman »Ein deutscher Sommer« zu diskutieren - und begrüße Sie schon jetzt auf das herzlichste dazu!
Vier Jahre habe ich an dem gearbeitet, was ich für mich »einen historischen Roman über die Gegenwart« nenne, ein Buch, das aus dem Jahr 1988 herüber leuchtet in das Mediendeutschland unserer Tage. Ich wollte zeigen, was geschieht, wenn die kleine Einzelgeschichte in den Sog der großen, umspannenden Historie gerät - eine Art Clash der Historien. Wollte zeigen, wie sich ganze Leben unter dem Eindruck der Ereignisse innerhalb von 54 Stunden, denn so lange hat das »Gladbecker Geiseldrama« damals gedauert, für immer verändern.
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Sie werden fragen: Funktioniert die Literarisierung eines solchen Ereignisses? Ich denke schon. Schreiben Sie mir Ihre Meinung dazu - ich freue mich auf Sie!
Kleiner Vorgeschmack? Hier geht´s zur Leseprobe.
Der Aufbau Verlag stellt 25 Freiexemplare zur Verfügung, Bewerbungsschluss ist der 8. August.
Ganz herzlich, Ihr Peter Henning
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