Diese Geschichte ist ein Meisterwerk in der Machart vollendet. Unser Protagonist erzählt aus seiner Erfahrung mit einem Internat für bessere Kinder, in das er gar nicht gehörte, sein Freund schon erst recht nicht. In der Gegenwart ist er als Erwachsener mit einem Kind zusammen, vermutlich seines. Der Plan, dass ist der, der dahinter steckt, dass er in diesem Internat ist und das ist der, wie die Erwachsenen meinen, was er und sein Freund zu erfüllen haben. Doch das, weshalb die Erwachsenen diesen Plan verfolgen, bleibt den Erwachsenen, den Lehrern und Erziehern und Eltern, selbst im Verborgenen. Die Kinder müssen nur immerzu herausfinden, was die Erwachsenen von ihnen wollen.
Ich bin unendlich beschenkt durch diesen Blick auf die Kindheit.
Ja, der Roman hat einen gewissen Anspruch. Er ist kein Unterhaltungsroman so wie "Fräulein Smilas Gespür für den Schnee". Wer diesen Roman mal so eben als Krimi wegatmen möchte, wird bitterlich enttäuscht. Dieser Roman benötigt Verdauungszeit, denn auch der Stil ist mit vielen Auslassungen nicht dazu gedacht, runtergelesen zu werden.
Was für ein geniales Werk.