Ich habe die Anekdotensammlung von Peter Köhler mit Gewinn gelesen. Bisher kannte ich vor allem die ernsthafte Seite der weltbekannten Philosophen. Doch Kant, Sokrates & Co waren auch Menschen und hatten ihre Eigenheiten. Was habe ich mich über die überlieferten Anekdoten, die sicherlich nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen, amüsiert. Durch die Kürze der Geschichten wird die Materie nie langweilig. Und in Nullkommanichts hat man das kleine Büchlein ausgelesen. Auch all jene Leser, die nicht so bewandert in der Welt der Philosophie sind, werden dieses unterhaltsame Erzählwerk mögen. Als Geschenk oder leichte Lektüre für zwischendurch kann ich das Buch nur empfehlen.
Peter Köhler
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Peter Köhler
„Sprachpannen auf massiv dünnem Eis“, darum geht es in diesem Büchlein. Der Autor, Journalist und Schriftsteller hat hier etliche, ja unzählige solcher Sprachpannen, Schnitzer, missglückten Formulierungen gesammelt und schonungslos auseinandergenommen. Dabei verliert er nie den Humor, obwohl doch diese Verunglimpfungen unserer Sprache schon manchmal richtig schmerzhaft sind.
Diese sprachlichen Fehlgriffe finden sich sehr häufig gerade in Zeitungen und Presseberichten, aber auch im Politikersprech, in hingehudelten Moderationen und sogar in wissenschaftlichen Texten. Dabei sind diese Pannen oft gar nicht auf den ersten Blick erkennbar, erst beim nochmaligen, sorgfältigen Lesen fallen die falschen Kausalketten, die unpassenden Vergleiche oder die grammatikalisch fehlerhaften Bezüge auf.
In einzelnen Kapiteln greift Peter Köhler solche Dinge auf, seziert sie, legt die Schwächen bloß. Das geschieht durchaus liebevoll, mit Augenzwinkern und Schmunzeln und erinnert damit stark an die Zwiebelfisch-Kolumnen von Bastian Sick vor einigen Jahren.
Da gibt es die Lehrerin, die Nachhilfe für alle „Schultüpen“ anbietet, da geht der ehemalige bayerische Ministerpräsident Stoiber in den Garten, um eine Blume „hinzurichten“. Da zeigt Köhler auf die unsinnige Dramatisierung in unserer Sprache, auf den ungezähmten Gebrauch solcher Worte wie „irrsinnig“, „Wahnsinn“, „toll“, „verrückt“ und ähnlichem.
Besonderen Spaß macht es, wenn Köhler dann aufdeckt, welche Bedeutung ein Satz bekommt, wenn man ihn anders liest, wenn die Betonung wechselt oder der Bezug korrigiert wird. Manchmal bleibt dabei das Lachen fast im Hals stecken, wenn unserer Sprache derartig Gewalt angetan wird. Sollten doch gerade die genannten Berufsgruppen, Journalisten, Moderatoren, Autoren und Lehrer, es besser können.
Ein Buch, das man gerne immer mal wieder in die Hand nimmt, in dem man gerne immer mal wieder blättert. Man entdeckt immer neue Sprachpannen – und wird aufmerksamer für ebensolche beim Lesen …
Peter Köhler - Respekt zu diesem Deutsch
C.H. Beck, September 2022
Taschenbuch, 224 Seiten, 12,95 €
Wer glaubt, dass Fake News ein Produkt des 21. Jahrhunderts ist, der irrt. Schon frühere Präsidenten und Diktatoren habe sich getürkter Wahrheiten bedingt. Manche, wie die zahlreichen gefakten (weil selbst in Auftrag gegebenen) Glückwünsche diverser Staatsmänner zu seinem eigenen Geburtstag, lassen den ehemaligen rumänischen Diktator Nicolae Ceausescu beinahe wie ein armes, ungeliebtes Würstchen dastehen.
Gefälschte oder verfälschte Nachricht gibt es seit mehr als 3.000 Jahren. Autor Peter Köhler hat einige aus unterschiedlichen Epochen, Kontinenten und Gesellschaftsschichten zusammengetragen. Manches klingt wirklich skurril, manches doch ziemlich glaubwürdig.
Wie sagt eine interviewte Passantin so treffend: „Wahrheit oder nicht - ich glaube die Geschichte“ (S. 72)
Dazu hat er die unterschiedlichsten Fake News in zehn großen Kapiteln zusammengefasst. Sie reichen von „Politik in postfaktorischer Zeit“ bis hin zum „Final“ in dem bekannte Persönlichkeiten wie Paul McCartney 1967 einen vorzeitigen Medientod sterben (mussten). Doch wie man weiß, leben Totgesagte länger. Der Musiker hat erst vor kurzem ein neues Album herausgebracht. Und nein, Elvis lebt tatsächlich nicht mehr.