Max (oder auch Peter, denn es sind wohl viele autobiographische Elemente im Buch verarbeitet) erzählt in einer Anekdoten-Sammlung aus den vergangenen drei Jahrzehnten seines Lebens und lässt den Leser teilhaben an Höhen und Tiefen, Freundschaften, Passionen und beruflichen Stationen.
Dabei bereist der Leser mit dem Protagonisten aus dem bodenständigen Niedersachsen, in dem die Welt noch in Ordnung ist, zunächst England. Nach dem Studienabschluss Anfang der 90er Jahre richtet sich Max Sehnsucht nach Mittelamerika, wo er das paradiesische Costa Rica kennen und lieben lernt. Immer angetrieben von einer großen Sehnsucht und ohne Angst vor Herausforderungen geht Max stetig seinen Weg – nicht immer geradlinig, aber niemals mit dem Kopf im Sand.
So lernt der Leser Land und Leute kennen, aber er erfährt auch viel von und über Max, dem einige Talente mitgegeben sind: Er hat ein offenes Wesen und die Begabung, sich schnell auf neue Lebensumstände einzustellen. Durch aufmerksames Beobachten und fleißiges Lernen fällt Max beruflich immer wieder auf die Füße. Zudem gelingt es ihm, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen.
Auch das Erzähl-Talent ist ihm mitgegeben, so dass der Leser sich an seinen Lebenserinnerungen freuen kann. Durch häufigen Wechsel der Zeitform – mal Gegenwart, mal Vergangenheit – fällt die Orientierung hier nicht ganz leicht und leider merkt man dem Text auch an, dass er nicht lektoriert wurde.
Interessant sind die den Kapiteln nachgestellten Zitate berühmter Persönlichkeiten, die den Inhalt des Kapitels passend nachempfinden.
Als Märchen möchte ich dieses Buch nicht bezeichnen. Für mich ist es eine Hans-im-Glück-Erzählung aus der Feder eines Menschen, der weiß, wie wichtig Zufriedenheit und Eigenverantwortung sind.
Viele Kapitel widmen sich der Lebensphilosophie von Max (Peter). Ob und wie weit der Leser Zugang zu diesen Überlegungen findet, hängt sicher mit der persönlichen Lebenssituation zusammen.
Unabhängig davon bieten die umfangreichen Kapitel, die das Leben in Mittelamerika zum Thema haben, faszinierende Einblicke aus einer seltenen Perspektive. Dafür allein lohnt schon die Lektüre.