Rezension zu "Rohes Fleisch und Dosenbier" von Peter McAllister
Für den Anfang: der Titel war klasse, ein echter Blickfang und deswegen auch einen Griff wert ins Bücherregal meiner Bibliothek... Was ich allerdings zwischen den Buchdeckeln fand, war schlichte Ironie und Komik über den modernen Mann, der - im Vergleich mit seinen biologischen Vorfahren - ad aburdum geführt wird. Und dem zu allerletzt mitgeteilt werden muss, dass Mutter Natur ihn bereits "abgeschrieben" hat. Peter McAllister, Paläoanthropologe an der University of Queensland in Australien, ist ein Kenner dieses Faches und er versucht sich halb trivial, halb wissenschaftlich mit dem Thema "Aussterben des Mannes" zu befassen. Dabei bemüht er Vergleiche mit den Vorfahren des Mannes, die alle noch jagen mussten und handwerklich geschickter waren; und die alle noch mehr Muskelmasse hatten, eben weil sie ja körperlich gefordert waren. Dafür, dass vieles von dem Geschriebenen eher der Welt der Komik und des Kabaretts zugeordnet werden muss, hat McAllister ein ziemlich dickes Buch geschrieben. Insgesamt 276 Seiten, keine Abbildungen, eng geschrieben. Wer diese Art der halben Trivialliteratur mag, hin und wieder ein wenig schmunzeln möchte, dem sei dieses Buch empfohlen.