1553: Der junge Brendan Prescott, ein Findelkind unbekannter Herkunft, wird an den Londoner Hof geschickt, um dort Robert Dudley zu dienen. Schon nach kurzer Zeit wird er in das Netz aus Intrigen, Verrat und Gehemnissen hineingezogen. Nach ihrer ersten Begegnung steht für ihn jedoch fest, wem seine Treue gilt: Elizabeth. Unter Einsatz seines Lebens fungiert er fortan als Doppelagent; doch auch seine geheimnisvolle Herkunft bringt ihn in Gefahr...
Das Buch ist flüssig geschrieben, der Stil ist angenehm zu lesen.
Ich habe dennoch ein bisschen gebraucht, um anfangs in die Geschichte zu finden; einerseits lag das an dem Verhalten des Protagonisten, der sich so ungeschickt eher wie ein 15jähriger verhält und nicht wie jemand, der bereits Anfang 20 ist. Das hat für mich nicht zusammengepasst.
Auch die historischem Umstände werden zunächst wenig erklärt. Natürlich kennt man die wichtigen Figuren, Elizabeth, Mary, Edward usw. aber einige andere wichtige Figuren waren mir zunächst unbekannt und für mich zunächst schwierig zuzuordnen.
Dann jedoch nimmt die Erzählung recht schnell Fahrt auf und es wird spannend, einige überraschende plot twists folgen aufeinander und man weiß nicht, wem man trauen kann.
Leider sind jedoch auch hier kleine Mängel zu erwähnen: Brendans plötzliche Entwicklung vom ungeschickten Landei zum Superspion geht etwas zu schnell von statten, um glaubwürdig zu sein. Einige Ereignisse bzw. Handlungsabfolgen wirken auch sehr konstruiert.
Der Schluss klärt einige Fragen auf, jedoch nicht alles. Das wäre bei einem 1. Band aber auch nicht zu erwarten gewesen.
Insgesamt würde ich das Buch mit 3,5 von 5 Sternen bewerten.
Peter Pfaffinger
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Die russische Gräfin
Neue Rezensionen zu Peter Pfaffinger
Als Liebhaberin der Tudorzeit habe ich dieses Buch wirklich geliebt.
Das Buch handelt von der Rivalität zwischen Königin Maria I. und ihrer Halbschwester Elisabeth, Elisabeth I. Maria war, wie Sie wissen, eine gläubige Katholikin wie ihre Mutter Katharina von Aragon, Elisabeth hingegen war Protestantin. Das erklärt die Rivalität und die Intrigen zwischen den beiden.
Das Buch vermittelte die Informationen auf erzählerische Weise und ich merkte, dass ich beim Lesen manchmal den Atem anhielt. Es war extrem spannend. Ich denke, wenn man historische Romane mag, was man nicht unbedingt muss, sollte man diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.
Das Buch ist Band 2 einer 3-teiligen Reihe. Auch wenn man den 1. Teil nicht gelesen hat, findet man sich nahtlos in das Geschehen ein. Die verschiedenen Akteure werden zu Beginn des Buches vorgestellt.
Christopher Gortner verbindet geschichtliche Tatsachen gekonnt mit dem fiktiven Ich-Erzähler Brendan Prescott, der als Spion in die Wirren um die Thronfolge zwischen Königin Mary Tudor, der ältesten Tochter Heinrichs VIII., und der späteren Königin Elisabeth I. gerät. Mary beabsichtigt, Philipp von Spanien zu ehelichen und England wieder zum Katholizismus zurückzuführen. Volk und Adel stellen sich dagegen und setzen ihre Hoffnung auf Elisabeth, was die Halbschwestern zu erbitterten Feindinnen macht.
Brendan Prescott wird unter dem Namen Daniel Beecham bei Hofe eingeschleust, um Elisabeth zu schützen und gerät in allerlei Intrigen. Nichts ist, wie es scheint und vertrauen darf er Niemandem, da er sonst schnell selbst zum Opfer wird. Dies muss er am eigenen Leib erfahren. Er findet aber auch Komplizen, die ihm helfen, lebendig aus der Sache herauszukommen.
Für mich ein rundum gelungenes, spannendes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.
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