Die rührende Geschichte vom persönlichen Besuch eines außerirdischen Wesens in menschnlicher Gestalt namens "Ami" bei einem Erdenjungen, dem er die Wunder des Wesens der allumfassenden Liebe nahebringen kann, ist für mich ein Volltreffer. Viele Konzepte habe ich sofort in mir gefunden und finden auch in meinen eigenen Werken Anwendung. Wenn sich jemand manchmal so fühlt, als ob er sagte: "Würde mich doch nur ein Ufo aus diesem Irrenhaus abholen" - in diesem Buch findet er Streicheleinheiten für die Seele, aber auch Nachdenkliches.
Das Buch ist charmant, kindlich-naiv (im positiven Sinne!), sanft und interpretierbar geschrieben. Ich bin nicht an allen Stellen mit dem einverstanden, wie Ami etwas erklärt - und genau daran erkenne ich ein gutes Buch aus diesem Bereich, wenn es dazu anregt, das eigene Weltbild und die Sicht der Dinge zu hinterfragen. Man will sich ja spiegeln und nicht nur die Ego-Schleifen bestätigt haben :).
Es wurde mir in arg gebrauchtem Zustand geschenkt. Und genauso sollte dieses Buch auch aussehen - viel gelesen, viel durchgekaut, viel mitgespürt, viel über sein eigenes Fühlen erfahren. Zudem hat es einen Nachfolger, der ebenfalls etwas taugt!
Um die Frage aus der Überschrift zu beantworten: Ob sich die Geschichte so zugetragen hat, ist die falsche Frage. Ungefähr dieselbe wie die, wo Mittelerde liegt oder ob es das Land Nian wirklich gibt. Die Antwort ist jedesmal: Der Leser wird seine persönliche Antwort beim Lesen in sich erkennen.
Viel Freude beim Lesen!
Hat er oder hat er nicht? :)