Peter Robert

 3,9 Sterne bei 1.153 Bewertungen
Autor*in von Dunkler Raum.

Lebenslauf

Peter Robert arbeitet seit mehr als dreißig Jahren als Literaturübersetzer. Er übertrug zahlreiche belletristische Titel und Sachbücher aus dem Englischen ins Deutsche, darunter Romane von William Gibson sowie (als Mitübersetzer) Werke von Adam Grant und John Bargh, und war an der Übersetzung des Mueller Report beteiligt.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Doppelgänger – Eine Analyse unserer gestörten Gegenwart (ISBN: 9783103976441)

Doppelgänger – Eine Analyse unserer gestörten Gegenwart

Neu erschienen am 25.09.2024 als Gebundenes Buch bei S. FISCHER.

Alle Bücher von Peter Robert

Cover des Buches Dunkler Raum (ISBN: 9783982194509)

Dunkler Raum

 (31)
Erschienen am 01.09.2020

Neue Rezensionen zu Peter Robert

Cover des Buches Das Artefakt - Sterneningenieure (ISBN: 9783453320758)
Moni2506s avatar

Rezension zu "Das Artefakt - Sterneningenieure" von Stephen Baxter

Unterhaltsame Science-Fiction im Multiversum
Moni2506vor 9 Monaten

„Artefakt: Sterneningenieure“ von Stephen Baxter ist der zweite Teil einer Dulogie, in der es um ein Multiversum mit mehreren Zeitsträngen geht. Erschienen ist der Roman im Februar 2022 bei Heyne. 


Reid Malenfant wurde nach 400 Jahren aus dem Kälteschlaf geweckt, weil seine Ehefrau Emma einen Notruf vom Phobos gesendet hat. Er reist gemeinsam mit seiner Nachfahrin Greggson Deirdra dorthin, um der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt dort etwas Unglaubliches: Die Existenz von Paralleluniversen und die Möglichkeit dorthin zu reisen. Die Erschaffer werden Sterneningenieure genannt. Doch warum wurden diese Paralleluniversen erschaffen? Diese Frage versucht Malenfant gemeinsam mit seinen Gefährten aus unterschiedlichen Paralleluniversen zu beantworten. 


Ich hatte ursprünglich zuerst dieses Buch entdeckt, wollte dann aber natürlich die gesamte Reihe lesen. Die Idee mit den Paralleluniversen und das man zwischen diesen Reisen kann, finde ich klasse und so war ich sehr neugierig, was es damit auf sich hat. 

Der Einstieg in diesen Teil ist mir gut gelungen. Dieser Band lässt sich auch eigenständig lesen, da das Wichtigste aus dem Vorgängerband geschickt am Anfang dieses Buches eingebunden wird. Der Roman lässt sich gut und flüssig lesen und ich hatte ein gutes Kopfkino das gesamte Buch über. 

Die Geschichte wird meist aus der Sicht Malenfants erzählt. Es gibt zwischendrin immer wieder Kapitel, in denen quasi Gespräche zwischen zwei Personen eingewoben werden und neue Informationen ausgetauscht werden. Mir gefiel das gut, weil dies andere Ansichten besser eingebracht hat. Es ist eine sehr komplexe Geschichte, die ihre Zeit braucht und eher langsam erzählt wird. 

Dafür war ich dadurch auf einer Reise durch mehrere Universen dabei. Ich fand es immer wieder spannend zu erfahren, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Universen gibt. Manchmal war die Erde bewohnt, manchmal nicht; manchmal hatte der Saturn Ringe und in einem anderen Universum wiederum nicht. Teilweise sind wir der gleichen Person in unterschiedlichen Universen begegnet oder manchmal gab es auch Planeten, die es in unserem Universum nicht gibt mit einer ganz eigenen Flora und Fauna. Das Buch nimmt sich die Zeit, das alles zu erkunden und nach und nach setzt sich ein Gesamtbild zusammen, dass am Ende dann ausführlich erklärt wird. 

Dies ist nicht immer ganz unkritisch zu betrachten, denn beispielsweise begegnen die Protagonisten dieses Buches auch anderen Menschenarten. Hier werden Menschen dann teilweise wie Tiere beschrieben. Versöhnlicher gestimmt hat mich in dieser Hinsicht dann, dass sich hier auch reflektiert wird und ihnen auffällt, dass sie in ihren Beschreibungen so manches Mal eher herablassend sind und sich für etwas Besseres halten. Es passieren in diesem Roman auch ethisch unvertretbare Sachen, wie z.B. Sklaverei, andererseits begegnet man durch die Erkundung des Multiversums auch einen anderen Aufbau der Gesellschaft. Unterschiedliche Entwicklungen in der Geschichte führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. 

Ich mochte die Protagonisten und bin ihrer Reise gerne gefolgt. Malenfant und Greggson Deirdra stechen hier ein wenig mehr hervor. Greggson Deirdra durch ihre Entschlossenheit, dem Geheimnis der Mannigfalktigkeit, wie sie in diesem Buch genannt wird, auf den Grund zu gehen. Malenfant, weil er zusammen mit Greggson Deirdra die komplette Reise mitmacht und manchmal etwas ruppig, aber dennoch liebenswert ist. Der Androide Bartholomew hat die Gruppe mit seinem unerschöpflichen Schatz an Wissen unterstützt. Die Gruppe wird im Verlaufe des Buches immer wieder verändert und an unterschiedlichen Stellen im Buch begegnen sie starken Persönlichkeiten, die der Reise immer wieder eine neue Richtung geben. 

Mir hat hier insgesamt die Reise durch die Mannigfaltigkeit besser gefallen als das Ende zum Schluss. Das Ende war schlüssig und durchaus interessant, aber irgendwie wirkte es auf mich auch ein wenig antiklimaktisch. Ich hatte am Ende leider nicht diesen Wow-Effekt, den ich mir gewünscht hätte. Als Zusatzmaterial gibt es „nur“ ein kurzes Nachwort, das ein bisschen was zum Hintergrund der Geschichte erzählt. 


Fazit: Ein unterhaltsamer Science-Fiction-Roman, der ein Multiversum und seine Möglichkeiten erkundet. Die Reise durch die Mannigfaltigkeit hat mir insgesamt gut gefalllen und das Ende war interessant aber antiklimaktisch. Wer gerne auch mal Bücher mit ruhiger Erzählweise mag und dem Science-Fiction-Genre nicht abgeneigt ist, fühlt sich hier wahrscheinlich wohl.

Cover des Buches Proxima (ISBN: 9783453315792)
S

Rezension zu "Proxima" von Stephen Baxter

Unser Nachbarstern könnte tatsächlich so aussehen
Spreckelvor 10 Monaten

Eine Reise zu unserem Nachbarstern – dies ist die Idee in Stephan Baxters Roman „Proxima“.
 Dieses Versprechen kann der Autor auch gut einhalten. Man wird anfangs förmlich in das Buch eingesaugt und ich kam für meinen Teil sehr gut voran.

Wir lernen den Charakter Yuri kennen. Dieser wird als Strafe für sein Verbrechen, in einem Pilotprojekt eingesetzt, einen Planeten mit anderen Häftlingen zu besiedeln. Dieser Planet ist Centauri C und birgt so einige Überraschungen auf sich. Millionen Kilometer von unserem Sonnensystem weg, muss sich Yuri mit seinen neuen Artgenossen zurechtfinden.

Baxter bekommt es gut hin seine Fantasiewelt auszuleben und zu beschreiben. Auch die Personen, um die sich dieses Buch dreht, sind klar definiert und vorgestellt worden. Allerdings setzt der Autor im ganzen Buch auf 2 Erzählstränge – die zweite Erzählung lässt den Leser lange Zeit rätseln, bis es schließlich doch einen Sinn ergibt. Dies ist nicht so gut gelungen und ist am Anfang doch leicht verwirrend.

Trotz dessen kann Baxter mit diesem Roman glänzen. Angenehme Kapitellängen, ein spannender sowie verständlicher Schreibstil lassen die Motivation nicht sinken.

 

Alles in allem eine gelungene Science-Fiction, der sich mal nicht mit Weltraumkriegen oder Konflikten auseinandersetzt.  Ich hatte viel Spaß am Lesen und kann es jedem SciFi Fan ans Herz legen.

Cover des Buches Projekt Pluto (ISBN: 9783453322592)
SunnySues avatar

Rezension zu "Projekt Pluto" von Lucy Kissick

Lucy Kissick "Projekt Pluto"
SunnySuevor einem Jahr

"Er war nicht dorthin gegangen, um Antworten zu finden, erkannte er. Er war dorthin gegangen, um die Realität zu verleugnen."

Einen sehr schönen und menschlichen Science Fiction Roman liefert Lucy Kissick mit ihrem Buch "Projekt Pluto". (Übersetzt aus dem Englischen von Peter Robert.)

Wir befinden uns in einer fernen Zukunft, in der die Menschen neue Lebensräume erschließen müssen. Und so machen sich immer wieder Terraforming-Teams mit Xenobiologen und den ersten Kolonialisten auf den Weg zu fernen Planeten und Monden, um dort zu prüfen, ob es bereits Leben bzw. Lebensformen gibt, wie man diese schützen und trotzdem einen Lebensraum für Menschen schaffen kann.

Das Terraforming-Team rund um Lucien und seiner Mentorin Halley hat den Auftrag, mit ihrem Projekt "Plutoshine", aus dem unwirtlichen, eiskalten und stets dunklen Zwergplaneten Pluto einen erdenähnlichen Lebensraum mit atembarer Atmosphäre zu schaffen. Das Project ist ehrgeizig, aufwändig und gefährlich. Erst recht als sich bedrohliche Zwischenfälle, in Form von Sabotageakten, ereignen, die das Projekt zu gefährden drohen ...

"Project Pluto" ist definitiv nicht das, was man unter klassischer Science Fiction versteht. Und das ist genau das, was mir daran so sehr gefallen hat. Ich brauchte weder ein Raumfahrt- noch ein Astronomiestudium um das Buch zu verstehen, da es nicht zu technisch wurde, sondern sich zwar schon mit der Idee und Wissenschaft der Besiedlung ferner Planeten beschäftigt, aber sich in erster Linie doch viel um all die menschlichen Töne und Färbungen dreht. Die Ängste und Schwierigkeiten bezüglich des Projektes aber auch die Schwierigkeiten zwischen den Menschen. Hier mochte ich ganz besonders die Geschichte über Nou und Edward, die sich erst in den Zwischenspielen allmählich entblättert. Ich finde Kissick ist mit "Projekt Pluto" eine gute Mischung zwischen Wissenschaft und menschlichen Zwischenspielen gelungen.

Die Figuren mochte ich sehr gern, allen voran Lucian und Nou, die mir sehr sympathisch waren. Auch in ihrer Interaktion miteinander und mit anderen. Bei anderen Figuren, wie vor allem auch bei Moreno, hätte ich mir jedoch etwas mehr Einbindung in die Geschichte an sich gewünscht. Mir ist es auch immer wichtig, dass ich sowohl zu den "Guten" wie auch den "Bösen" eine Bindung, eine Beziehung, aufbauen kann. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt: Dass die Bösewichte nur am Rande da waren, aber in der Geschichte nicht viel Raum eingenommen haben.

Fazit: "Projekt Pluto" ist eine lesenswerte Space Opera, die mit einer wunderschönen Kulisse und viel Menschlichkeit punktet. Ein Roman, der am Ende sogar die Möglichkeit hat fortgesetzt zu werden.

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