Mit Büchern wie "Halt den Mund... " beschäftigt man sich immer dann, wenn man nach Antworten für das eigene Leben sucht. Larry Winget hält mehr Antworten bereit als man eigentlich hören möchte. Denn ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, knallt er einem die Wahrheit über vertraute Verhaltensweisen vor den Kopf. Zum Beispiel: Nicht die anderen sind für dein Leben verantwortlich, sondern nur du selbst. Oder: Im Job geht es nicht (nur) darum, ob du dich wohlfühlst, sondern um das Erreichen eines gemeinsamen (Firmen-)Ziels. Diese und andere Ratschläge kennt man aus ähnlichen Ratgebern. Neu und auf dem Markt eher selten sind die erfrischend offene und direkte Audrucksweise und Ansprache.
Winget widmet ein ausführliches Kapitel der Bildung, die man sich durch Bücher und Lesen aneignet (Kapitel 11 "Werden Sie klüger") Die Menschen lesen nicht, beklagt Winget und gibt gleich einige Tipps, wie man richtig liest:
"Wenn Sie in ein Buch investieren, das lebensverändernde Informationen enthält (Dinge, die Sie wieder und wieder nachlesen wollen), dann müssen Sie das Buch kaufen ... Versehen Sie es mit Ihren Markierungen ... Wenn Sie das Buch fertig gelesen haben, gehen Sie in den hinteren Teil des Buches und notieren Sie auf einer Leerseite das Datum und fassen Sie zusammen, was Sie aus dem Buch gelernt haben ... Verleihen Sie niemals Ihre Bücher ... Kaufen Sie viele Bücher ... Lesen Sie mehrere Bücher gleichzeitig ... Sorgen Sie dafür, dass Sie verschiedene Bücher für verschiedene Leseorte, Lesezeiten und Stimmungen haben ... Hören Sie sofort auf zu lesen, wenn Sie feststellen, dass Sie sich mitten in einem schlechten Buch befinden ... Wenn ein Buch ein Bestseller ist, heißt das noch lange nicht, dass es ein großartiges Buch ist ... "
"Halt den Mund... " behandelt Themen wie Selbstverantwortung, Fitness, Religion/Spiritualität, Bildung, Stress, Geld, Beziehungen, Kinder, Sex, Liebe, Kritik, Arbeit, Erfolg, Schuld. Im Grunde genommen also den gesamten Querschnitt des Lebens. Ich habe das Buch bereits mehrfach an Jugendliche verschenkt und zwar an Mädchen und an Jungen.
Für mich zählt "Halt den Mund..." zu den Büchern, in denen man auch noch nach Jahren Wissens- und Bedenkenswertes für sich entdeckt. So einen kräftigen Tritt in den Hintern, wie Winget ihn gerne austeilt, brauchen wir doch alle von Zeit zu Zeit.